Die Ananas ist gelingsicher. Das Einzige, was man beachten muss: rechtzeitig beginnen! Erst wird der Sirup gekocht, dann muss die Ananas noch mindestens eineinhalb Stunden ins Rohr. Und einen Nachteil hat das Rezept auch: Man muss danach ganz sicher das Backrohr putzen. Der Sirup verteilt sich im ganzen Backrohr mit winzigsten Spritzern. Wir haben schon einmal versucht, das Rezept in einer Bratfolie nachzubauen, aber da wird die Ananas lätschert. Also seufze ich tief und putze halt danach das Backrohr. 😒 Aber man kann dazu die passende Musik hören, das macht es einfacher. Dazu aber weiter unten mehr.
Übrigens falls jemand meint, ich bin ein bissl paranoid, dass ich so oft auf Bio poche: Global 2000 hat Zitrusfrüchte getestet. Den Zitrustest sollte man sich mal anschauen!
Zutaten:
1 Ananas
200 g Kristallzucker
2 EL Vanillezucker (selbst gemacht)
1 Bio-Orange
1 Bio-Limette
Die Ananas schälen. Die schwarzen, punktförmigen Schalenreste großzügig aus der Ananas rausschneiden. Dadurch entsteht dann diese Spirale um die Ananas. Die Schale schmeißt man weg, aber bloß nicht die Reste von den Abschnitten, die beim Spiraleschneiden anfallen! Die schwarzen Punkte sind ja innerhalb der Schale, daher sind die unbedenklich und man verwendet sie zur Herstellung vom Ananassirup.
Limette und Orange gründlich heiß abwaschen, die Schale abreiben. Saft von beiden Früchten auspressen.
Die Hälfte vom Kristallzucker mit 0,6 l Wasser und den Abschnitten von der Ananas zum Kochen bringen, auf ca. 0,4 l Flüssigkeit einkochen. Die Zitrussäfte dazugeben. Abseihen.
Die zweite Hälfte vom Kristallzucker mit dem Vanillezucker und dem Zitrusabrieb gut vermischen - mit den Fingern gründlich alles miteinander verreiben, dadurch setzen die Zitrusschalen ihr Aroma erst so richtig frei. Die Ananas aufrecht hinstellen und den Gewürzzucker in die Rillen gut reinreiben und über die gesamte Ananas verteilen.
Backrohr auf 170 Grad Umluft (!) vorheizen.
Die Ananas aufrecht in ein ofenfestes Gefäß stellen, ca. ein Drittel vom Sirup untergießen und die ersten 15 bis 20 min. karamellisieren lassen. Das Rohr auf 150 Grad Umluft herunterschalten und ca. alle 10 min. etwas vom Sirup übergießen. Wenn der vorbereitete Sirup aufgebraucht ist, dann mit dem Sirup aus dem Backgefäß fortfahren.
Insgesamt braucht eine Ananas je nach Größe 1,5 bis 2 Stunden im Rohr, bis sie schön goldbraun und der Sirup dicklich eingekocht ist.
Aufschneiden und genießen. Besonders gut mit Vanilleeis!
Auch wenn wir zu zweit so eine Ananas nie auf einmal aufessen können, mache ich Rezept immer wieder gern. Reste schmecken auch kalt gut, passen ins Frühstücksmüsli oder in Obstsalat. Unbedingte Nachkochempfehlung!
Zwar hätte ich jetzt genug geschrieben, aber da wär noch etwas, das mir am Herzen liegt: Es gibt ein Event zum Thema jazzy dishes. Nun ist Jazz in allen Facetten etwas, das total meines ist. Barbara vom Blog eintopfheimat ruft auf und will wissen, was mir am besten gefällt am Jazz. Ja nun, das ist verdammt schwer, wenn man einer Musikrichtung verfallen ist. Wenn ich koche, dann mag ich gern Free Jazz (das ist die Musik, die die meisten Leute zum Davonrennen bringt 😄), zum Essen selber dann eher Cool Jazz oder Funk. Auch sehr gern mag ich die Variante, wo das Wienerlied auf Jazz trifft. Wir waren letztes Jahr auf dem Schrammelklang-Festival, wo wir auch dieses Jahr wieder hinfahren werden, da waren letztes Jahr viele dieser Crossover-Musiker vertreten.
Warum ich nun gerade dieses eine Musikstück zum Vorstellen ausgesucht habe? Wir haben Youngblood im Herbst im Porgy & Bess, wo wir öfter zu finden sind, gesehen und sie haben mein Herz mit einem Schlag erobert. Vielleicht bin ich ja nicht allein damit und kann jemand anderem nun auch einen Ohrwurm verpassen. 😉
Ananas gehört zum Lieblings-Obst... Backofen-Putzen allerdings nicht. Vielleicht warte ich also, irgendwasnn gibts ja einen neuen Ofen mit Pyrolyse.
AntwortenLöschenUnd danke für den Hinweis auf Jazzy, da muß ich unbedingt gucken! (Und hoffe der Kommentar geht durch...)
Es geschehen Zeichen und Wunder: Der Kommentar kam durch!
LöschenWürde mich freuen, auch von dir beim Jazzy-Event zu lesen.
Ananas: bald sind 3 (drei!) Ananassen (Duden sagt: korrekt!) – also jedenfalls sind 3 Pineapples in meinem Garten demnächst reif. Leckere Sorten, vielleicht wird eine davon «Susisch» karamellisiert.
AntwortenLöschenSonst mag ich sie ja eigentlich «unbehandelt», allenfalls gegrillt. Mal sehen!
Jazz: immer und gerne. Richtung? Mehrere! Ich gehöre allerdings zu jenen, die bei Free Jazz davonrennen. Bin halt eben mit Al Jarreau, Grover Washington und Ronny Jordan aufgewachsen, war jedoch auch immer wieder mal am Montreux Jazz Festival. Und dein präsentiertes Stück von Youngblood habe ich mir gleich zweimal hintereinander angehört!
Hach, du mit deinen tollen exotischen Früchten im eigenen Garten! In einem Jahr bin ich bei dir und hätte auch gern eine Ananas aus eigener Anzucht bitte. Und dazu können wir gern Jazz höhren, denn da scheinen sich unsere Geschmäcker ja zu treffen.
LöschenAbsolut, sowohl Ananas wie auch Jazz!
LöschenIch freu mich schon! 😃
LöschenLiebe Susi, danke für den tollen Beitrag zu meinem Blogevent. Ich liebe Ananas und werde dieses Rezept sicher ausprobieren. Und die Musik der Youngblood Brassband groovt wirklich. Austria Jazz?
AntwortenLöschenLiebe Barbara,
Löschendanke für das Event! Ich bin echt froh, dass ich das entdeckt habe. Ganz sicher werde ich mir alle Beiträge genau anschauen und anhören.
Youngblood sind durch und durch amerikanisch. Es sind 20 Mitglieder, die aus allen Ecken der USA kommen und nun kreuz und quer um die Welt touren.
Liebe Susi, das taugt mir jetzt richtig. Auch ich hab nämlich die karamellisierte Ananas aus dem Buch vor kurzem gemacht, war aber mit dem Rezept irgendwie gar nicht glücklich ... Die Flüssigkeit war bei mir viel zu viel, das ganze hat sich dann auch nicht sirupartig eingekocht, es ist irgendwie misslungen.
AntwortenLöschenJetzt versuch ich es nochmal mit deiner Anleitung, danke! :-)))
Liebe Maria,
Löschendas ist ja lustig! Mich hat die Ananas von Anfang an begeistert, aber der Liter Flüssigkeit ist wirklich zu viel. Die Zitrussäfte in den Sirup reinpressen ist noch so eine zusätzliche Nettigkeit, weil der Sirup allein am Ende der Garzeit ein Vergnügen ist. Nur der Sirup mit Vanilleeis ist schon ein Traum.
Schmatz,hört sich super an. Wenn die Familie wieder einmal bei uns zum Essen ist, gibt es die Ananas als Nachtisch.
AntwortenLöschenWirst sehen, die ist wirklich gut!
LöschenUnd bei uns gibt es morgen deine Zitruscreme, allerdings umgebaut als Limettencreme. Das erste Probieren war schon recht überzeugend.
Das tönt, entschuldige, mindestens so lecker, wie Du das beschreibst :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Danke für die Blumen!
LöschenLiebe Grüße aus Wien 👋
Die Ananas nehme ich gern, die Musik ist eher so gar nicht meines, die lasse ich also hier im Blog!
AntwortenLöschenSchönes Wochenende dir und dem Turbohausmann!
Sina
Liebe Sina,
Löschenauch dir und dem Mann ein schönes Wochenende! Solltet ihr es doch noch in "Die Hölle" schaffen, dann wünsch ich erfreuliches Fürchten. 😀
Hi Susi,
AntwortenLöschensieht super aus! Und man sieht direkt auch auf dem Bild wie fein das wird... geniale Idee! Einfach geil!
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Eva,
Löschendas Rezept ist wirklich hervorragend. Man kann damit auch relativ geschmacksarme Ananas retten, bin ich draufgekommen.
Hallo Susi,
AntwortenLöscheneine tolle Sache. Die Ananas. Werde ich auch mal auf die "Nachmach-Liste" nehmen.
Und auch Dein Musikstück hört sich sehr gut an.
Wobei ich nicht so der Fan von Free Jazz bin. Aber das klingt sehr urig. Man könnte glatt denken, die Jungs kommen aus Österreich...
was sie aber bekanntlich nicht tun.
Mit leckerem Gruß
Peter
Wir sind ein kleines bissi süchtig nach dieser Ananas geworden. Besonders im Winter ein perfektes Dessert.
LöschenFreut mich, dass dir die Musik gefällt. Free Jazz ist das eh nicht wirklich. So etwas hätte ich mich nicht zu posten getraut. ;)