Gleich einmal zum Untertitel: "Gesund, schlank und schön mit dem Suppenwunder." Mist! Hat nicht geklappt. Alles wie gehabt. Und dennoch schreibe ich gern über das Buch, denn es ist eine feine Einführung in das Thema. Und nachdem es in verschiedenen Arten von Volksheilkunde rund um die Welt Empfehlungen für Suppen gibt, scheint auch wirklich etwas dran zu sein, dass Suppen gesund machen können. Es wird im Buch auch recht gut erklärt, welche Stoffe in Suppe enthalten sind, die uns gut tun: Gelatine, die Aminosäure Glycin, Chondroidtinsulfat, Glucosamin, Ölsäure, Omega 3-Fettsäuren, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Kalium, Schwefel, Zink, Vitamin B2, Vitamin B3 und Vitamin K (alles auch abhängig davon, aus welchen Bestandteilen die Suppe gekocht wird).
Hühnersuppe im Entstehen |
Die Autorin kennt sich sicher aus mit gesundem Essen: Claudia Lenz ist Ökotrophologin, sie arbeitet als Lektorin und Autorin von Büchern zu Ernährungs- und Gesundheitsthemen.
Das erste Drittel des Buches gehört Wissenswertem rund um die Suppenküche, dann kommt ein Kapitel, in dem die Basis-Brühen beschrieben werden. Dem folgt das Kapitel "Einlagen, Toppings und Extras", das nächste Kapitel ist besonderen Brühen und Suppen aus aller Welt gewidmet, den Abschluss bilden "Brühen mit Biss", also Eintöpfe und Suppen-Verwandtschaften wie z. B. Risotto, bei dem Suppe ja ein wesentlicher Bestandteil ist, selbst Tafelspitz findet man in dem Buch.
Risotto mit Leber und Salbei |
Der Risotto links auf dem Foto ist so etwas, was ich an dem Buch mag: Hier habe ich ja schon so ein Risotto auf dem Blog, aber im Buch wird mit Gänseklein eine Suppe angesetzt, die Leber ist Gänseleber. Das heißt, das Rezept unterscheidet sich jetzt nicht dramatisch von dem bereits verbloggten, aber es schmeckt doch ganz anders, weil eben mit Gans gemacht. Und außerdem wird der Reis mit Portwein aufgegossen. Das sind die Unterschiede, die auch einen Klassiker wie dieses Gericht so weit verändern, dass man damit eigentlich etwas Neues auf dem Teller hat.
Zutaten für vietnamesische Rinderbrühe |
Nachgekocht habe ich viele Rezepte aus dem Buch. Auch, wenn man schon viele Jahre kocht und entsprechend viele Suppen hinter sich gebracht hat, wird es mit diesem Kochbuch nicht langweilig. Zum Beispiel wird bei der klaren Gemüsesuppe das Gemüse angeröstet, was ich bisher noch nicht gemacht hatte. Das bringt zusätzlich Röstaromen zu meiner immer verwendeten gerösteten Zwiebel, und es wurde meine bisher beste Gemüsebrühe. Es gibt auch noch genug Rezepte im Buch, die auf meiner To Do-Liste stehen: Toppings zum Beispiel. Knoblauchschmalz oder Pilzbutter klingen so, als würden die viele Suppen noch verbessern.
Pho Bo - noch ohne Suppe |
Nachdem ich die vietnamesische Rinderbrühe gekocht hatte, kam natürlich Pho Bo, die weltweit bekannte und berühmte Komposition aus Suppe, Gemüsen, Reisnudeln und Rindfleisch auf den Tisch. Es hat uns sehr geschmeckt! Ursprünglich wurde diese Brühe wohl als Frühstück verzehrt und ich kann mir das bei dem derzeit eisigen Wetter auch gut vorstellen, dass man auf diese Weise gut vorgewärmt durch den Tag gehen kann.
Kaspressknödel |
Eine Einlage, die zu meiner Schande noch nicht auf dem Blog ist: Kaspressknödel. Wir essen die oft und gern. Es ist eine Tiroler Suppeneinlage, die in meinem Haushalt eigentlich eher als Hauptgericht gegessen wird, da die Knödeln gut sättigen. Das gibt mir nun endlich die Gelegenheit, das Rezept auch im Blog aufzunehmen.
Die Rezepte kommen in den nächsten Tagen. Bis dahin gibt es die Möglichkeit zum Blättern im Buch. Unterm Strich ist zu sagen, dass das Buch eine feine Mischung aus Bekanntem und Neuem ist. Mit 128 Seiten ist das Buch handlich. Die Rezepte sind gut verständlich und haben alle geklappt. Es ist ein nettes Anfängerbuch, das das Suppenkochen gut erklärt, sodass man auf jeden Fall Erfolgserlebnisse hat.
Fakten zum Buch: Broschiert, 128 Seiten, Südwest Verlag, Erscheinungsdatum: 19. September 2016, ISBN-10: 3517095176, ISBN-13: 978-3517095172.
Danke an den Südwest Verlag für das Rezensionsexemplar.
Wie gut, dass ich schon so ein Brühen-Buch habe, sonst müsste ich jetzt die Bibliothek aufstocken.
AntwortenLöschenWas ich aber mache, ist Brühe aus Gänseklein. Wieso bin ich da bloß nicht selbst drauf gekommen?
Ich hatte das auch noch nie gemacht und wundere mich genau so, wie mir so etwas entgehen konnte!
LöschenWas ist Chin su? Und wo kaufst Du das? Suppe hätte ich jetzt auch gerne....
AntwortenLöschenLiebe Grüße Dagmar
Das ist vietnamesische Fischsauce - die schmeckt wirklich anders als die Thai-Fischsauce, die ich sonst verwende. Gekauft hier in St. Favoriten im Asia-Laden bem Victor Adler-Markt. Ob die das hilft, weiß ich jetzt nicht, da ich keine Ahnung habe, wo du lebst. :)
LöschenWas ist denn das? Selbst ich habe Kaspressknödel im Blog, auch wenn das schon Jahre her ist. Könnte ich eigentlich zu deiner Suppe machen ...
AntwortenLöschenOkay, ich stell mich eine Runde ins Eck zum Schämen. ☺
LöschenIch krieg hier gleich Suppenhunger und auf das Kaspressknödel Rezept wart ich gleich mal, die habe ich hnoch nie selber gemacht und nur ganz selten gut gewürzt gegessen
AntwortenLöschenFreue mich!
lg. Sina
Und du kommst gleich mit in die Ecke. 😃
LöschenWas ein Zufall. ^^ Gerade heute haben wir eine Pho Suppe gegessen und sie war wirklich ausnehmend lecker. Die Idee, bei Gemüsesuppen nicht nur die Zwiebel anzurösten, klingt sehr spannend. Danke für den Tip :)
AntwortenLöschenLG, Rabin
Frau Rabin, dass wir uns wieder mal lesen, das freut mich sehr!
LöschenUnd das ist wirklich ein Zufall.👍
Super Ideen! Gefällt mir das Buch und wie Du es hier vorgestellt hast, mit den feinen Ideen, besonder für meine Mittagstischler die Kaspressknödel da werden die Suppen geadelt. DANKE und liebe Grüße
AntwortenLöschenIngrid
Danke für das Lob, liebe Ingrid! 😃
LöschenKaspressknödel kommen am Mittwoch.
Meinem Mann könntest wirklich von der Früh bis aufd Nacht Suppen vorsetzen - ich mag asiatische Suppen sehr gern und deine Kaspressknödel ess ich lieber auf einem Salat ;)
AntwortenLöschenAber alles schaut wirklich köslich aus,
Gruß Doris
Kaspressknödel sind wirklich eine Allzweckwaffe! Ich mache immer Portionen für vier Leute, der Rest kommt in den Tiefkühler und wird dann bei Bedarf so verwendet, wie du das gerne magst. :)
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