Vor Stollen drücke ich mich ganz gern, weil man immer eine Weile warten muss, bis man ihn anschneiden kann, was ich sehr böse finde. Bei diesem Rezept ist Topfen drinnen, der den Stollen saftig macht und das schneller als bei den klassischen Stollen. Natürlich schadet es dem Stollen auf gar keinen Fall, wenn man ihn ein paar Tage rasten lässt, aber wenn die Not sehr groß ist, kann man das Schätzchen schon nach einem Tag Ruhezeit anschneiden.
Kandierte Früchte vom Markt: selber kandieren ist besser, aber nicht immer möglich. |
500 g Mehl, glatt
1 Pk. Weinstein-Backpulver
200 g Butter
2 Eier
130 g Mandeln, gemahlen
4 EL Rum
100 g Rosinen
100 g Korinthen
100 g Zitronat, in Würferl geschnitten
100 g Orangeat, in Würferl geschnitten
1 Msp Salz
250 g Topfen
100 g Zucker
Schale einer Bio-Zitrone, abgerieben
Kardamom, Ingwer, Zimt, Muskatblüte – gemahlen, je 1 Messerspitze
50 g Butter, geschmolzen
Staubzucker
Extrem wichtig: kandierte Früchte mit dem Mehl sehr gut vermischen. |
Am nächsten Tag das Backrohr auf 160 Grad vorheizen.
Die kandierten Früchte in Würferl schneiden und sehr gut mit dem Mehl mischen. So verhindert man, dass die schrecklich pickerten Würferl einen einzigen großen Klumpen bilden.
Backpulver unter diese Mehlmischung mischen. Auf eine Arbeitsfläche kippen, eine Mulde machen. Zimmerwarme Butter, Eier, Zucker, Topfen, Mandeln, Zitronenschale, Gewürze, Rosinen und Korinthen in diese Kuhle geben, alles zu einem Teig verkneten. Es zahlt sich wirklich nicht aus, dafür die Küchenmaschine zu verwenden, denn der Teig bindet wunderbar rasch ab.
Den Teig zu einem großen oder zwei kleinen Stollen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Im vorgeheizten Backofen etwa eine Stunde backen (bei zwei kleinen Stollen reichen 45 min.).
In den letzten 5 min. die restliche Butter in einem kleinen Reinderl mit ins Rohr stellen, um die Butter zu schmelzen. Den noch heißen Stollen damit wieder und wieder bepinseln, bis er die Butter komplett aufgesogen hat. Dann mit Staubzucker ganz dick bestreuen.
Der Stollen hat mich sehr überrascht: Er ist genau so gut wie mein "normaler" Stollen (von dem ich die Zutaten so ungefähr übernommen habe, aber die Butter habe ich reduziert), geht viel schneller und unkomplizierter, vor allem aber behält der hier die Form. Damit habe ich, wie man in dem verlinkten Posting sehen kann, immer gerauft. Hier ist das gar kein Thema gewesen. Der Stollen ist aufgegangen, aber nicht so ausgeufert. Nun jammere ich nie mehr wieder, dass Stollen kompliziert ist. Ist es wirklich nicht!
Nun auf zu meinen KollegInnen von #wirrettenwaszurettenist! Ich freu mich schon wieder darauf zu sehen, wer mit der Giftigen Blonden und mir alles mitrettet.
giftigeblonde - Schokoladekuchen mit inneren Werten
Obers trifft Sahne - Beschwipster Früchtekuchen
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Cuisine Violette - Christstollen
Schönes + Leben - Fruchtiger Weihnachtskuchen mit Marzipan
Und so schaut mein Stollen angeschnitten aus. |
Stollen für Ungeduldige - das ist genau mein Rezept! Wird definitiv ausprobiert.
AntwortenLöschenLG Andrea
Freut mich, dass dir das Rezept gefällt. :)
LöschenStollen passt immer zum MIttagskaffee! (finde ich)
AntwortenLöschenLG Wilma / Pane-Bistecca
Liebe Wilma,
Löschendu hast recht. Und am Abend zum Tee auch noch. ;)
Tolle Idee, einen Stollen mit Backpulver zu machen! Schönes Rezept!
AntwortenLöschenLG Valesa
Danke, Valesa. Das Rezept geht wirklich schnell und einfach.
LöschenKlingt sehr gut, dein Blitzstollen. Als Enkelin einer echten Dresdner Stollenbäckerin werde ich allerdings, wenn ich mich dran wage, dennoch das Rezept der Omi verwenden.
AntwortenLöschenWenn man ein Oma-Rezept hat, dann muss man das auf jeden Fall verwenden. Da geht nie irgendwas drüber.
Löschenperfekt! Ich bin auch so eine Stollen-Blitzbäckerin, und hab einen ganz ähnlichen Teig, aber ohne Rosinen - dafür baden die kandierten Früchtewürfelchen in Rum!
AntwortenLöschenKandierte Früchte habe ich noch nicht eingeweicht, muss ich aber unbedingt mal probieren.
LöschenWow, ich hab noch nie Stollen gemacht - mir fällt das immer erst ein, wenn die Zeit nicht mehr reicht. Da sollte ich den echt mal ausprobieren, danke.
AntwortenLöschenIch habs übrigens die letzten Jahre mal beobachtet, Weihnachtszeug kommt wirklich nicht jedes Jahr früher, sondern hier immer pünktlich im September, wenn auch bei uns als letztem Bundesland die Sommerferien vorbei sind ... wahrscheinlich würden sie es echt nicht loskriegen, bevor die Leute in den Urlaub fahren. Aber wenn wieder Schule ist, ist Weihnachten - nur dass sie neuerdings irgendwie auch noch Halloween reinquetschen müssen. Und ab Januar ist dann Ostern :)
Bin gespannt, welche Tradition wir noch importieren können, damit der Handel noch mehr Sachen anbieten kann. Und wer braucht das alles? Diese Unmengen kann doch niemand mehr essen. Ich will gar nicht wissen, was da alles im Müll landet.
LöschenEr sieht köstlich aus und so schmeckt er auch bestimmt ... ich komm dann mal schnell zum Probieren vorbei ;)
AntwortenLöschenLiebe Doris, du bist ganz herzlich eingeladen!
LöschenWenn die Not ganz groß ist :,))
AntwortenLöschenEr sieht ganz wunderbar aus, Stollen!
Ja, genau, manchmal muss es einfach ein bissi schneller gehen - Stollen-Not kann sehr schnell ausbrechen.
LöschenSieht wunderbar aus! Eigentlich müsste ich mich Anna C. anschliessen: meine Grossmutter kam aus dem Erzgebirge...
AntwortenLöschenVon kandierten Früchten gibt es hier eine grosse Palette, zwar kein Orangeat und Zitronat, dafür von Mango, Papaya, Pomelo usw. – und ein paar «Mumien» zum Erwecken werden sich auch finden!
Um die Vielfalt an exotischen Früchten beneide ich dich sehr.
LöschenOma-Rezepte soll man nie versuchen zu ersetzen, denn die Oma-Rezepte gewinnen einfach immer gegen die neuen. :)
Jaa! Topfenstollen ist hier immer die erste Wahl, schmeckt gut, ist saftig und wie du sagst, gleich essbereit!
AntwortenLöschenlg. Sina
Du hast ja auch einen am Blog! Der ist sicher auch sehr gut.
LöschenLiebe Susi,
AntwortenLöschenköstlich Dein Stollen und das schnelle ist wirklich super bei einem Quarkstollen wie wir so sagen. Ich habe dieses Jahr noch keinen gemacht das wird Zeit, wenn dann nur nach Deinem Rezept! Ich hoffe meiner sieht dann so gut aus :). Dir ein wunderschönes Adventswochenende und herzliche Grüße Ingrid
Ach und DANKE für alle Deine Mühe in Sachen Retter/innen und Bitte bleib bei uns.
Liebe Ingrid, ich bleibe euch erhalten. :)
LöschenMhm, vielleicht hätte ich mit deinem Blitz-Stollen mehr Glück. Habe vor Jahren einen nach Plötzblog gemacht und als der Weihnachten endlich ausgepackt wurde, war er trocken wie die Sahara und nur mit viel Butter bestrichen genießbar...
AntwortenLöschenLiebe Eva, das ist aber der Witz bei Stollen, so wie ich sie kenne: Man bepinselt sie wieder und wieder mir zerlassener Butter, die sich dann so richtig reinsaugt in den (am besten noch warmen) Teig.
LöschenAch ja, Quarkstollen steht schon lange auf meiner Liste. Das wäre mal eine Idee für das nächste Jahr. Sehr schönes Rezept.
AntwortenLöschenGruß Katrin
Genau, es wird angeblich wieder ein Weihnachten kommen. :)
LöschenDer ist auch optisch eine Pracht! Wirklich wunderschön geworden.
AntwortenLöschenQuarkstollen mag ich auch fast lieber als "normalen", er hat eine angenehme Konsistenz und zum Backen geht er auch einfacher. Ich mag es auch lieber saftig als staubtrocken, was beim anderen oft passiert...
Ich finde diese Variante einfacher - kein Herumgezicke beim Backen, dass der ausufern würde, nicht trocken usw. Keine Ahnung, warum ich den bisher noch nicht entdeckt hatte.
LöschenBei uns gibt es auch schon seit jahrzehnten Quark(Topfen)stollen.
AntwortenLöschenWarum Du den bei mir noch nicht entdeckt hattest, ist mir uch ein Rätsel ;-)
Mit leckerem Gruß,
Peter
Geh ich direkt schauen, wie du deinen machst.
LöschenLiebe Turbohausfrau, vielen Dank für dieses Rezept. Auch ich gehöre zu den Ungeduldigen und habe mich aus diesem Grund nie ernsthaft mit Stollen beschäftigt. Aber jetzt konnte ich endlich auch mal einen backen, kurz vor Weihnachten. Und weil er so lecker war (und somit gleich weg) habe ich ihn noch ein zweites Mal gebacken - noch kürzer vor Weihnachten.
AntwortenLöschenDanke nochmals, Barbara