Wer hätte es erkannt? Wahrscheinlich wenige. Mit Händen und Füßen habe ich mich mit der Spargelfrau verständigt, was das sein soll und wozu es dient: das kann man nur für Risotto brauchen, meinte sie. "Solo Risotto", zu mehr geht das nicht. Okay, ich höre ja gern auf Wissende, also habe ich mich ganz an ihr Rezept gehalten. Rezept habe ich gar keines im Internet gefunden. Allerdings bin ich daheim draufgekommen, dass ich einem Rechtschreibfehler aufgesessen bin, denn man muss nur nach dem richtigen Namen von dem Kraut eingeben, dann findet man schon etwas. Ich kenne dieses Taubenkropf-Leimkraut auch von heimischen Wiesen, wusste aber nicht dass man das essen kann. Man kann das auch nur bedingt, denn man muss es vor der Blüte ernten. Schmecken tut es sanft in Richtung Erbsen, würde ich am ehesten sagen, kräuterig natürlich und ganz dezent süßlich.
Eine Suchmaschine erkannte den Schreibfehler im Gegensatz zu mir. |
Für 2 Personen als Beilage:
50 g Sclopit
1 kleine Zwiebel
1 EL Olivenöl
100 g Risottoreis
1 Schuss Weißwein
1/2 l Hühnerfond
1 EL Butter
1 EL Parmesan
Wie oben beschrieben die Blättchen vom Sclopit von den Stängeln zupfen - hat der Turbohausmann heldenhaft erledigt. Hühnerfond erhitzen. Zwiebel kleinwürfelig schneiden, in 1 El Olivenöl hell anschwitzen, Sclopitblättchen mit anschwitzen. Reis ebenfalls dazugeben und rühren, bis die Körner glasig sind. Mit dem Weißwein aufgießen, ganz einkochen lassen, dann immer wieder einen Schöpfer heiße Hühnersuppe dazugeben und ab und zu rühren. Köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann Butter und Parmesan unterrühren. Deckel drauf und ein paar Minuten ruhen lassen.
Währenddessen kann man ein Fischfilet anbraten. Oder Garnelen schmecken sicher auch sehr gut dazu. Oder Calamari. Ich bin sicher, da findet sich etwas!
Und nach dem Essen? Ich muss sagen, mein Lieblingskraut wird Sclopit nicht werden. Mir hatte es zu wenig Eigengeschmack, sondern das Aroma war sehr sanft in diverse Richtungen verteilt. Nicht falsch verstehen: Es war ein sehr gutes Risotto, das perfekt zu allem passt, was aus dem Meer kommt. Ich will nur jetzt nicht laut schreien: "Rennt alle los und sucht nach Leimkraut, das braucht man zwingend und ohne geht gar nichts mehr." Mir geht es eher so: Es ist schön, es zu kennen und einmal probiert zu haben - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich würde es auch wieder kaufen, wenn es mir über den Weg rennt, aber eigens danach suchen würde ich nicht.
So ist es manchmal mit neuen Dingen, schön es zu kennen, muss man aber nicht unbedingt haben. In deiner Zutatenliste hast du ja den Risottoreis erwähnt, aber später hast du völlig vergessen ;-)))
AntwortenLöschenWir werden uns dann in Zukunft die Blogs gegenseitig korrigieren. ;)
LöschenDas war doch nicht bös gemeint. Ich vergess auch immer mal was.
LöschenAlles gut. :)
LöschenHeute verfolgen mich die Wildkräuter.... wobei ich da eher wenig experimentierfreudig bin. Also, schön gemacht.. meine Bewunderung fürs Testen hast du jedenfalls.
AntwortenLöschenDoch, ich muss immer alles ausprobieren. Ich kann nicht anders. ;)
LöschenDanke für das Vorkosten und dein Fazit. Wieder ein Suche weniger. ;-)
AntwortenLöschenGerne doch. :)
LöschenDu wartest ja immer wieder mit irgendetwas auf, das man noch nie gehört hat :D wo treibst du immer nur diese ganzen Dinge auf??
AntwortenLöschenNa bei meiner Spargelfrau in Italien. Sag bloß, so jemanden hast du nicht? ;)
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