Donnerstag, 31. März 2016

Arm aber bio - geht das?

Biorama kennen alle? Wenn nein, dann ab zum Lesen! Halt, nicht alle wegrennen. Es würde mich freuen, wenn mir noch jemand erhalten bleibt. Aber egal, jedenfalls hat Biorama in einer Bloggergruppe gefragt, ob vielleicht jemand mitmachen mag bei diesem Experiment: 6,- Euro Budget pro Tag und Person hat man angeblich in Österreich für Essen zur Verfügung, wenn man mit Mindestsicherung auskommen muss. Interessanterweise macht ein österreichischer Politiker auch gerade den Versuch, allerdings meint er, es stünden einem dann 7,50 Euro pro Tag zur Verfügung. Das ist immerhin ein Kilo Erdäpfel mehr, das man an einem Tag einkaufen kann. Woher diese Differenz kommt, weiß ich nicht und hat mir trotz Nachfrage auch niemand erklären können. Egal!


Ich dachte, wenn man über eine FoodCoop einkauft, kommt man recht gut weg, was das Finanzielle angeht. Selber habe ich zwar keinen CSA-Anteil, aber viele Leute meiner FoodCoop haben einen und sind ganz begeistert. Ist ja nicht so, dass man nur selber leben will, die Bauern möchten das auch. Also habe ich fotografiert, was man für 20,- Euro beim Demeter-Bauer Mogg bekommt - das alles unter der Auflage, dass ein Jahr lang wöchentlich mindestens 10 Ernteanteile an einen von den Abnehmern angemieteten Ort geliefert werden können, also fallen auch dafür noch Kosten an. Der Ernteanteil beinhaltet 1 Kilo Zwiebel (rot und gelb), 1 Kilo Rote Rüben, 1 Kilo Topinambur, 2 Hände voll Pflücksalate, 1 Glas Essiggurkerl, 1 Glas Krautsalat. Das war eine Ernüchterung.

Ich habe einen türkischen Supermarkt im Haus, wo ich ab und zu wunderschönes Gemüse (leider alles nicht bio) einkaufe, außerdem kennen alle LeserInnen mein Balkonien, wo ich auch ernte (alles bio), ich gehe auch gern auf Märkte, auf denen ich meist bio, selten nicht-bio einkaufe, daher habe ich nicht arg viel Ahnung, wie viel es wirklich kostet, Gemüse nur bio zu kaufen. Mein "Ich komme locker durch mit dem Geld" ist in diesem Moment, als ich das Gemüsekistel sag, verflogen.

Bio-Brot kaufen? Nicht bei diesem Budget. Da darf man dann brav immer selber backen. Wurst und Käse? Vielleicht einmal in der Woche und das auch nur in sparsamen Mengen. Kuchen backen tu ich in der Regel einmal in der Woche und diesen Luxus kann man sich durchaus gönnen, wenn man mit so wenig Geld auskommen muss. Überhaupt geht alles, was mit viel Mehl gemacht ist oder nur aus Kohlehydraten besteht - nun ist klar, warum oft ärmere Leute ein bissl pummeliger sind.

Die feinen Bio-Säfte, die ich über die FoodCoop beziehen kann, kosten mindestens 2,- € pro Liter, oder gar mal eine Flasche Cider vom Biobauern - kann man alles vergessen. Was ich in der Zeit, in der ich versucht habe, mit ganz wenig Geld durchzukommen, wieder sehr schätzen gelernt habe: Wiener Leitungswasser. In welcher glücklichen Situation wir in Österreich doch sind, dass wir das nicht nur einfach so trinken können, sondern dass das Wasser wirklich gut schmeckt. Wie viele Teile der Welt in einer anderen Lage sind, das weiß man.

Zu einem Familiengeburtstagsessen habe ich ein Menü gekocht. Hauptgang: Tafelspitz. Das hat mir mein Budget dann komplett gesprengt. Und zwar so, dass ich den ganzen Monat nur mehr Hülsenfrüchte und Kohlehydratreiches essen hätte dürfen, um das wieder auszugleichen. Ich habe also nach zwei Wochen aufgegeben.

Noch ein CSA-Anteil vom März: Pastinaken, Erdäpfel, Zeller, Basilikum im Topf
Mein Fazit: Ja, es würde sich irgendwie ausgehen, dass man bio isst, wenn man auf wirklich jede Art von Luxus verzichten kann. Wenn ich wirklich mit so wenig Geld durchkommen müsste, würde ich auf bio pfeifen und meine Lebensmittel beim Diskonter kaufen. Wenn ich aus welchen Gründen auch immer nicht arbeiten könnte, würde ich mit dem übrigen Geld wenigstens alle heiligen Zeiten ins Kino gehen, um mir das Leben ein wenig zu erhellen - also falls sich Kino überhaupt ausgeht, was ich eigentlich bezweifle. Ich glaube, man gibt in so einer Situation so ziemlich alles, was man variabel zur Verfügung hat, nur mehr für Essen und Kleidung aus.

Es war wirklich eine sehr lehrreiche Zeit. Wer denkt, es ist eine bequeme Hängematte, in der man als Mindestsicherungsbezieher liegt, der irrt gewaltig!


Nun kommen nur ein paar Low Budget-Rezepte, die sich auf meinem Blog finden:
Erdäpfel-Pastinaken-Laberln
Linsenreis - Mejadra
Erdäpfelschmarrn
Liptauer auf selbst gebackenem Sauerteigbrot
Rotweinlinsen mit Ziegenkäse-Crostini
Bärlauch-Spinat mit Ei
Kürbis mit Linsen und Feta 
Fleischknödel
Linsen mit Nudeln und Minzjoghurt
Schupfnudeln mit Specksauerkraut
Scharfes Linsencurry
Kohlsprossenrisotto
Erdäpfellaberln
Krautfleckerln
Grammelknödel
Einbrennte Hund
Erdäpfelgulasch
Erdäpfel Tarte Tatin mit verstecktem Knollenziest
Pizzas, Flammkuchen und Konsorten

Dienstag, 29. März 2016

Balkonien im März 2016

Schon wieder fast ein Monat vorbei und es hat sich so enorm viel getan auf Balkonien, dass ich euch wieder herumführen muss.

Auch wenn ich es schon gar nicht mehr glauben wollte: Meine Schneeglöckchen sind doch aufgeblüht.

Dafür waren meine Iris sehr früh dran - die stehen aber auch geschützter.

Meine Mini-Stiefmütterchen machen mittlerweile dicke Teppiche.

Die Wintersalate sind richtig groß geworden und ich kann laufend ernten.

Die Mininarzissen sind total zuverlässig: jedes Jahr wieder gehören sie zu den ersten Blühern,

Der Schnittlauch wird schon den ganzen März beerntet.

In einem Anfall von Wahnsinn habe ich Anfang März Kohlrabipflanzen gekauft. Und siehe da, sie wachsen!

Meine Kärntner Minze sprießt - bald gibt es wieder Kasnudeln!

Am Wochenende sind die Narzissen teilweise aufgeblüht und verströmen ihren betördenden Duft.

Nun sind die gefüllten Narzissen auch offen - kein Wunder bei dem Kaiserwetter.

Extra für Doris: nein, fehlt nicht. ;)


Freitag, 25. März 2016

Spinatstrudel mit Feta

Nun kommt ein Rezept, das ich im Frühling und im Herbst jedes Jahr mache. Immer. Seit vielen Jahren. Und ich frage mich, wieso das noch nicht den Weg in meinen Blog gefunden hat? Da musste erst die Giftige Blonde kommen mit Anikó von Paprika Meets Kardamom und Petra von Obers trifft Sahne, mit denen ich heute gemeinsam eine #strudelchallenge mache. Wird wieder spannend! Diese gemeinschaftlichen Aktionen finde ich immer sehr nett, weil Bloggen ist doch eine einsame Sache und Einsamkeit ist so gar nicht mein Ding.


Diesen Strudel mache ich nicht mit gezogenem Strudelteig, sondern mit Topfenblätterteig. Ich glaube, den kennen mittlerweile eh alle: 250 g Mehl mit einer Prise Salz vermischen, 250 g kalte Butter mit der groben Gemüsereibe reinreiben, mit 250 g Topfen verkneten. Schlampert verkneten! Es ist gar kein Fehler, wenn man noch kleine Butterflöckchen im Teig sehen kann.

Mein Topfenblätterteig hat sich mit den Jahren verändert: Anfangs war ich noch feig und habe immer ein wenig Backpulver hineingetan - braucht man wirklich nicht! Dann habe ich den Teig einfach nur grob verknetet und gleich verwendet - geht nicht so toll, weil der sollte einmal gut durchkühlen. Jetzt mache ich es so, dass ich zwei doppelte Touren mache - perfekt! Der steht dieser Teig dem Blätterteig wirklich um nichts mehr nach.

Für diesen Strudel braucht man die halbe Menge von den oben angeführten Zutaten. Ich friere die Hälfte einfach ein, denn der Teig blättert auch noch sehr gut auf, wenn er tiefgekühlt war.


Für 1 Strudel = 4 Portionen:
1/2 Menge Topfenblätterteig
1 Becher Crème fraîche
1 EL Butter
750 g Blattspinat (Ich kaufe immer 1 Kilo, die kleinen feinen Innenblättchen verwende ich für Salat)
200 g Feta
2 Zehen Knoblauch
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
1 Eidotter
2 Hände voll Kerne, bei mir eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Pinienkernen

Den Blattspinat waschen und waschen und waschen und waschen - also wenn man so richtig rustikalen hat wie ich, der eine Unmenge an Sand drauf hat, sonst reicht einmal waschen. Die groben Stiele wegzupfen. Butter in einem ausreichend großen Topf schmelzen, Spinat hineingeben, fein gehackten Knoblauch dazu, ebenso Salz, Pfeffer und Muskatnuss, den Spinat zusammenfallen lassen. Alles in ein Sieb kippen, auskühlen lassen und sehr gut ausdrücken, denn sonst saftelt der ganze Strudel!

Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Spinat hacken, in eine Rührschüssel geben und den Feta hineinbröseln. Crème fraîche dazugeben und alles gut verrühren.

Den Topfenblätterteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche auswalken. Die Spinatfülle so verteilen, dass links und rechts an den Rändern noch Platz zum Einklappen vom Teig ist, auch der vordere Rand sollte frei sein. Einrollen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit dem Eidotter bepinseln und den Kernen bestreuen. 30 min. backen. Anschneiden, essen.



Ja, was soll ich noch schreiben? Wenn er uns nicht schmecken würde, würden wir den Strudel nicht so oft essen. Auch die für zwei Personen überdimensionierte Menge ist Absicht, denn am nächsten Tag kann man den Strudel kalt essen.

Jetzt freu ich mich schon zu sehen, was meine Mitstrudlerinnen gemacht haben:
Walnuss-Apfelstrudel
Ungarischer Krautstrudel mit Dillquark
Nussstrudel

Mittwoch, 23. März 2016

Lamm mit Dörrzwetschken und Mandeln mit persischem Reis

Ostern steht vor der Türe und das ist eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen wir Lamm essen. Manchmal passiert es mir, dass ich ein Rezept sehe, aber dann vergesse, wo das war. So auch hier. Es könnte den Ursprung hier haben, aber ich hatte es Auge mal Pi nachgekocht und es war gar nicht der Plan, es zu posten. Für mich war es eine gute Möglichkeit, die letzten Dörrzwetschken aufzubrauchen, aber dann war das so gut, dass es auf den Blog muss. Und es bot sich wieder einmal die Gelegenheit, persischen Reis zu kochen, den ich sehr gern mag. Diese Kruste ist so genial!

Zum derzeitigen Wetter fällt mir der Spruch ein: Möge der März kommen wie ein Wolf und gehen wie ein Lamm ...


Für 2 Personen:
400 g Lammschulter zuputzen und würfeln
2 rote Zwiebeln, gewürfelt
1 große Knoblauchzehe, fein gehackt
300 - 400 ml Lammsuppe (ersatzweise klare Gemüsesuppe)
1 Prise Chili
1 Zimtstange
1/2 TL Kreuzkümmeln, trocken geröstet und gemörsert
1 TL Ras el Hanout
1 Hand voll Mandeln
1 Hand voll Sesam
1 Hand voll Dörrzwetschken (Deutsche nehmen Backpflaumen)
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Petersilie

1 Tasse Basmatireis
1 Mokkalöfferl Safranfäden
1 Prise Kristallzucker
Salz
Sonnenblumenöl

Den Reis so lange in einem Sieb spülen, bis die Stärke herausgewaschen ist und das Wasser klar aus dem Sieb rinnt. In einer großen Schüssel Salzwasser bereitstellen, den Reis hineingeben und eine Stunde quellen lassen.

Das Lammfleisch in einem Bräter in Olivenöl rundherum anbraten. Hitze runterschalten, Zwiebel und Knoblauch dazugeben und ein paar Minuten mit anschwitzen, ohne dass sie Farbe nehmen. Chili, Ras el Hanout, Zimt und Kreuzkümmel dazugeben, mit so viel Lammsuppe aufgießen, bis das Fleisch bedeckt ist. Deckel so aufsetzen, dass noch ein wenig Dampf entweichen und die Suppe einkochen kann. Ab und zu schauen, ob man noch Suppe nachgießen muss. Nach 50 min. die Zwetschken dazugeben und noch für 10 min. mitschmoren.

Bei mir ist es sich so ausgegangen, dass nach 30 min. Schmorzeit der Wecker für den Reis geklingelt hat. Das war wirklich perfekt. Dann geht es nämlich mit dem Reis weiter.
Man stellt einen großen Topf mit Salzwasser zu. Der Reis wird abgegossen und in das kochende Salzwasser gekippt. Einmal gut aufwallen lassen, den Reis wieder abgießen.
Zucker und Safranfäden im Mörser fein zerreiben, eine halbe Tasse Wasser zugießen und gut verrühren, damit sich der Safran-Zucker-Staub auflöst.
1 EL Sonnenblumenöl in einem kleinen, beschichteten Topf (ich hab nur beschichtete Pfannen, geht auch) erhitzen, den Reis dazugeben, die Oberfläche glatt streichen. Zwei bis drei Minuten braten, dann die Safranflüssigkeit am Rand zugießen. Es soll nämlich nicht der ganze Reis gelb werden, sondern es soll sich eine goldene Kruste bilden. Passenden Deckel mit einem Hangerl (= Geschirrtuch) umwickeln und auf den Topf setzen. Ca. 15 min. auf sehr kleiner Flamme dünsten.

Während Reis und Fleisch dünsten, Mandeln und Sesam sanft rösten.
Petersilienblätter in feine Streifchen schneiden.

Wenn das Fleisch schön weich ist, Zimtstange entfernen. Mandeln, Sesam und Petersilie unterheben. Mit dem Reis servieren.



Bei persischem Reis werden Reis und Kruste getrennt serviert. Die Kruste ist immer das I-Tüpfelchen. Uns schmeckt sie so gut, dass wir die immer am Ende des Essens knabbern. Und ich bin dann eigentlich recht froh, dass ich nur beschichtete Pfannen habe und keine Töpfe, weil auf diese Weise kriegt man durch den breiten Boden besonders viel Kruste.




Nachdem das Essen eigentlich dafür gedacht war, die Dörrzwetschken aufzubrauchen, schicke ich das Rezept bei Susanne Magentratzerl für ihr Dauerevent.

Montag, 21. März 2016

[Restaurant] Gloriette Cafè

Die Gloriette - der mittlere Teil ist verglast, da drinnen befindet sich das Café

Von einer Freundin bekam ich ein schönes Geschenk: Einen Gutschein zum Brunch für zwei Personen im Gloriette Café. Dazu kam noch der Hinweis, dass man zeitgerecht reservieren muss. Ich war schon erstaunt, als ich das online tat, dass man es tatsächlich vier Wochen vorher machen muss. Das ist verdammt lang, auch für tolle Wiener Restaurants, aber das Café war wirklich bis auf den letzten Platz besetzt. Und was mich dann noch zum Staunen brachte: Eigentlich hätte ich vermutet, dass wir in illustrem touristischem Umfeld speisen würden, aber gar nicht. Rundumadum hörten wir Wiener Dialekt. Es scheint also wirklich ein Wiener Ding zu sein, an Sonn- und Feiertagen dort das Sisi-Frühstück zu sich zu nehmen.

Der Doppeladler, in Schönbrunn allgegenwärtig, so auch im Café Gloriette




Begrüßt wurden wir mit einem Glas Sekt. Kaffee, Tee oder heiße Schokolade wurde serviert, das Essen nahm man sich vom reichlich gedeckten Buffet.

Es gab Platten mit Gemüse, Melone & Prosciutto, Lachs & Oberskren, Schinken, Wurst, Käse. Die Kellner waren ohne Pause damit beschäftigt, die Platten immer wieder neu zu bestücken.

Frisches Brot und Gebäck gab es in Hülle und Fülle.

Butter, Nutella und Marmeladen fand man in Supermarktqualität in Hotel-üblichen kleinen Kunststoffbehältern.

Es gab außerdem noch mürbe Kipferl, Briochekipferl und zu meiner Freude auch Osterpinzen.  Kuchen wurde auch angeboten - bitte, wir sind in Wien, da geht es nie ohne Kuchen.

Aber auch eine gesunde Ecke mit frischen Früchten und Kompott, Müesli und Cornflakes, Joghurt und Buttermilch war da.

Die deftige Abteilung war gut bestückt mit weichen Eiern, Rührei, Speck, Wüstchen und Fleischbällchen.









Im Preis inbegriffen waren Säfte, solche aus dem Packel, aber auch Smoothies. Auch warme Getränke ohne Mengenbeschränkung waren im Pauschalpreis von 33,- € pro Person für den Brunch inbegriffen.

Was sehr schön gewesen ist: Eine Klavierspielerin und ein Violinist spielen über zweieinhalb Stunden jede Menge Wiener Klassik - und wirklich gut!


Was es nach dem Essen zu sagen gibt? Es ist ein klassisches Buffetfrühstück, wie man es in Hotels auch bekommt. Was man allerdings in Hotels nicht bekommt, ist dieses Ambiente, das ist nämlich unbeschreiblich! Man sitzt in einem wahnsinnig hohen Saal mit verzierter Stuck-Decke, Säulen und Statuen schmücken den Raum rundherum.




 

Am Ende des Frühstücks bekam jeder von uns noch einen Sisi Gugelhupf (Loch vergessen!). Das ist ein winziger Kuchen, bestreut mit gehackten kandierten Veilchen.

Warum kandierte Veilchen? Sisi war die erste Berühmtheit, von der man weiß, dass sie magersüchtig war. Sie hat sich oft über Monate nur von kandierten Veilchen ernährt. Das Demel, das es tatsächlich damals schon gab und das für Kaiserin Elisabeth die Veilchen kandierte, verkauft dieses österreichische Unikum immer noch.



Der Blick von der Gloriette über die Parkanlage von Schönbrunn ist unvergleichlich. Die beiden Musiker waren ebenfalls sehr gut. Wenn man einen Tag in Schönbrunn verbringen will, ist das der perfekte Start. Man kann von der Gloriette weg mit einem kleinen Zug durch ganz Schönbrunn fahren und dort aussteigen, wo man gerade aufgelegt zum Besichtigen ist: TiergartenBotanischer Garten, Palmenhaus oder Schloss Schönbrunn, derzeit der Ostermarkt laden ein, mindestens einen Tag auf dem riesigen Gelände zu verbringen.


Blick auf Schloss Schönbrunn von der Gloriette aus

Samstag, 19. März 2016

Labneh

Labneh mache ich oft und gerne. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass da überhaupt noch jemand nachfragt, wie man das macht, aber das ist wiederholt geschehen, als ich auf Facebook ein paar Fotos von meiner letzten Labneh-Herstellung eingestellt habe, also gibt es ein To-Do-Posting.

Dieses Joghurt-Dingens ist wandelbar und passt überall dazu, denn es schmeckt ja nur nach Joghurt. Es geht übrigens auch sehr gut Ziegenjoghurt. Einzig eine Prise Salz gebe ich zum Joghurt. Das verlangt aber auch, dass man nachher entsprechend würzt. Ich mache das meistens erst kurz vor Verwendung, weil die Kügelchen, die ich aus dem Labneh forme, auch gut picken, sodass man ihnen einen Mantel aus Kräutern, Nüssen oder Gewürzen verpassen kann.


Making of: Joghurt mit einer Prise Salz würzen, durchrühren. Ein Sieb in ein höheres Gefäß hängen, ein Hangerl (Deutsche nehmen ein Geschirrtuch) reinlegen, da kippt man das Joghurt rein. Ab damit in den Kühlschrank und je nachdem, wie flüssig das Joghurt war, 24 - 48 Stunden abtropfen lassen. Das war es auch schon.
Dann zupft man kleine Stücke vom Labneh und rollt sie zwischen den Handflächen zu Kügelchen. Ab damit auf einen Teller. Ich stelle die Kugerln einfach so in den Kühlschrank. Falls der aber gerade nach Sauerkraut duftet, ist das keine so gute Idee, weil Milchprodukte und so auch Labneh solche Gerüche gern annehmen. Kann sein, dass Labneh aber eh auch mit Sauerkraut geht - falls das jemand probiert, bitte berichten!



Serviervorschlag 1:
Das waren altbackene Baguettescheiben, die ich mit ein wenig Olivenöl angeröstet habe. Während sie vor sich hinrösteten, habe ich diesen Avocadoaufstrich, der immer noch mein Lieblingsavocadoaufstrich ist, gemacht. Kresse war auch gerade da.
Geröstetes Brot abkühlen lassen, Aufstrich drauf, ordentlich mit Kresse bestreuen. Auf jedes Stück Baguette ein Labneh-Kugerl draufsetzen.

Serviervorschlag 2:
Ich habe eine Hand voll von meinen Wintersalaten auf Balkonien gepflückt, bei der Gelegenheit auch gleich einige Stämmchen Olivenkraut mitgenommen. Salat und Kraut gewaschen, trocken geschleudert. Aus 1 TL Kernöl, 1 TL Weinessig, einer Prise Salz und einem Tropfen Apfeldicksaft mit einem winzigen Schneebesen eine Marinade gut verrühren. Das Olivenkraut abzupfen, grob hacken. Salat anmachen, Labneh im Olivenkraut wälzen, auf den Salat setzen.




Serviervorschlag 3:
Eine süße Variante, die ich bei meinem Schoko-Kaffee-Granola schon gezeigt habe. Natürlich liefere ich gerne auch die Mengenangaben: 1/2 Mango pürieren, in eine kleine Schüssel geben. Ich habe 4 Labneh-Kugerln in das Mangopüree gelegt und 3 EL Granola drübergestreut.







Serviervorschlag 4:
Labneh-Kugerl in fein gehackten Nüssen wälzen - schmeckt übrigens auch gut auf Salaten. Dann waren da noch TK-Himbeeren und Pfirsichkompott, beides wollte aufgebraucht werden. Früchte getrennt pürieren, die Himbeeren nach Bedarf süßen und das Himbeerpüree durch ein Sieb streifen zweng der Kerne. Kleckse von den Fruchtpürees auf einen Teller setzen, mit einem Stäbchen ein bissl ein Muster machen, Labneh-Kugerl in die Mitte setzen. Geht bei uns als Alltagsdessert durch.

Serviervorschlag 5:
Labneh als Brotaufstrich, hier mit getrockneten Paradeisern und Salz. Einfach die getrockneten Paradeiser zerschneiden, mit Salz und Labneh vermischen, aufs Brot streichen.

Serviervorschlag 6:
Labneh dick aufs Brot streichen. Bärlauch in Streifen schneiden. Bärlauch ungefähr in der Größe des Brotes auf ein Brett streuen, das Brot umdrehen und auf den Bärlauch drücken. So macht man übrigens auch am besten Butterbrot mit Schnittlauch oder Schnittlauchblüten. Das Reindrücken in die Kräuter verhindert, dass die Kräuter lose auf dem Brot liegen und wieder runterrieseln.
Bärlauch-Labneh-Brot braucht Salz, also mit Salzflocken bestreuen.



Jetzt ist genug mit Varianten, was man alles mit Labneh machen kann. Ich denke, nun ist klar, dass man so ziemlich alles damit machen kann. Die Frage ist eher, was man nicht mit Labneh machen kann, denn da fällt mir deutlich weniger ein. :)

Donnerstag, 17. März 2016

[Rettungsaktion] Wir gugeln uns zum Geburtstag!

Wisst ihr was? #wirrettenwaszuretten ist wird 2 (zwei!) Jahre alt! Es ist tatsächlich so, dass wir mittlerweile einen Aufnahmestopp in der Gruppe der RetterInnen machen mussten, weil der Verwaltungsaufwand und die Entscheidungsfindung immer komplizierter wird, je größer eine Gruppe wird. Das Team der Unterstützerinnen wird immer größer, weil viel zu tun ist. So haben wir jetzt eine Facebook-Seite, auf der die ganzen vergangenen Rettungen Revue passieren dürfen - vielen Dank dafür an Nadine von Sweet Pie, Jasmin von was du nicht kennst, Janke von Jankes Soulfood und Petra von Obers trifft Sahne für eure unermüdliche Unterstützung. Und natürlich wie immer auch ein großes Dankeschön an Sina, die gar nicht giftige Blonde für sowieso eh alles, unter anderem dem gemeinsamen Aus-der-Taufe-Heben dieses Kindes und der gemeinsamen Aufzucht!

Es gibt Geburtstagskuchen zum zweiten Geburtstag des gut geratenen Kindes. Und weil nicht alle süß mögen, haben wir uns drauf geeinigt, es kann natürlich auch pikanten Kuchen geben, aber irgendwas Gemeinsames brauchen wir, also muss er ein Loch haben. Nun freu ich mich schon auf Gugelhüpfer, Kranzkuchen oder was immer Löchriges da kommen wird.


Schoko-Mandel-Gugelhupf
Für eine 16-er Gugelhupfform

60 g Zartbitterschokolade, geschmolzen
100 g weiche Butter
2 Eier
90 g Zucker
110 g Mehl
25 g gehackte Mandeln
1 TL Backpulver
1 TL Kakaopulver

Butter und Mehl für die Form

Für die Glasur:
100 g weiße Kuvertüre
(evtl. Zuckerperlen)



Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Die Form mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben.
Eier mit Zucker schaumig schlagen, Butter einrühren, dann die etwas überkühlte Schokolde einfließen lassen. Mehl, Mandeln, Kakaopulver und Backpulver mischen, unter die schaumige Eimasse heben. In die Form füllen und 30 min. backen. Den Kuchen kurz in der Form überkühlen lassen, dann aus der Form auf ein Kuchengitter stürzen.
Die Kuvertüre in Wasserbad schmelzen lassen, den Gugelhupf damit überziehen. Wer mag, kann auf die ausgekühlte Glasur noch Zuckerperlen streuen.


Was es dazu zu sagen gibt: Das Rezept stammt aus dem letztens besprochenen Buch. Wie alle getesteten Rezepte daraus ist es leicht nachzumachen. Wie man sieht, habe ich mit der weißen Kuvertüre gerauft. Keine Ahnung, wieso die nicht so wollte wie ich. Im Buch ist das Foto so viel schöner. Ich hätte das Blümchen vor und nicht hinter den Gugelhupf stellen sollen ...
Aber gut geschmeckt hat er auf jeden Fall!

 Und nun bin ich gespannt, was noch alles gerettet wird!


giftigeblonde Apfel-Walnuss-Gugelhupf

Food for Angels and Devils Eierlikör-Schoki-Kuchen mit Loch und viel Hicks

Fliederbaum Kaisergugelhupf

Anna Antonia Mississippi Mud Cake

LanisLeckerEcke Schokogugl mit Käsekuchenfüllung

auchwas Frankfurter Kranz meine Art

Cuisine Violette Orangen-Nuss-Gugel

multikulinarischesJubiläumsgugl mit Sanddorn

Summsis Hobbyküche Aprikosengugelhupf

Feinschmeckerle – Marmorgugelhupf mit Kirschen 

brotbackliebeundmehr – Baileys-Marmorgugelhupf

Kochen mit Herzchen – Durstiger Geburtstagsguglhupf

Obers trifft Sahne  Frankfurter Kränzchen

kebo homing Orangengugel

Unser Meating – Erdnussgugel mit Karamellkruste

Sakriköstlich Rotweinkuchen

Aus meinem Kochtopf – Nürnberger Gewürzgugelhupf

Meins! Mit Liebe selbstgemacht – Knödelgugel

Barbaras Spielwiese – Omas Frankfurter Kranz etwas modernisiert

Pane-Bistecca – Deftig gefüllter Kartoffelgugelhopf

1x umrühren bitte aka kochtopf – Kuchen mit Loch

Was du nicht kennst ... – Kokosnussguglhupf

Küchenliebelei – Klassischer Marmorgugelhupf

Sandra´s Tortenträumereien – Bananen-Erdnuss-Gugel

widmatt - aus meiner Schweizer Küche – Oster-Höpfli zum Frühlinsgfest

Genial lecker – Brezenknödelgugelhupf

thecookingknitter Sauerkrautgugl mit Speck 

Dynamite Cakes Saftiger Zitronengugelhupf

Das Mädel vom Land Schlagobersgugelhupf

verbotengut! Saftiger Orangengugelhupf 

Jankes*Soulfood Möhren-Gugelhupf mit Frischkäse-Swirl

our food creations Zweierlei Mini-Gugl

German Abendbrot Verführerischer Gugelhupf

Leberkassemmel und mehr Zitronen-Rosmarin-Guglhupf

Montag, 14. März 2016

[Buchbesprechung] Genießen im Garten

Alle, die gern garteln, wissen, wie es einem um diese Jahreszeit geht: Man hält es kaum mehr aus, es kribbelt in den Fingern, alle Saatgutkataloge werden verschlungen, bei unwirtlichen Temperaturen geht man hinaus, um das erste Unkraut zu zupfen (da macht man es noch gern) und die ersten Blüten zu bewundern. Es werden Pläne gewälzt, was man dieses Jahr anders und sicher viel, viel besser machen wird als im vergangenen Gartenjahr.

Bei mir ist es dieses Jahr das Thema Deko, das ich verbessern möchte. Und nun hab ich großes Glück, weil der liebe Callwey-Verlag hat mir ein wunderbares Buch zur Verfügung gestellt: Genießen im Garten.

Das Buch ist sehr schön gemacht! Ich kann darin schwelgen ohne Ende. Liebevoll gemachte Fotos mit vielen Koch- und Deko-Ideen findet man auf 160 Seiten. Es ist eine gelungene Zusammenstellung von Ideen aus der Zeitschrift Wohnen und Garten.
Was mich als Deko-Legasthenikerin besonders freut: Viele Vorschläge sind auch für Leute wie mich machbar!

Da wird ein langes Radieschen auf eine schöne Stoffserviette gelegt, um so anzukündigen, dass es ein richtig feines Frühlingsmenü geben wird.

Eine schöne Osterdeko: ungefärbte Eier in verschiedenen Farben (ja, die gibt es: click) mit den Initialen des Gastes als Tischkarte versehen - okay, man muss Schönschrift beherrschen. Man kann aber aber auch einfach ein schönes Band um so ein wunderbares Ei herumlegen und schon macht es was her!
Ich hatte keine Ahnung, wie schön sich Chicoree in einem kleinen Kupferkübel macht, wenn er aufrecht hineingestellt wird.

Wieso habe ich Kräuterbutter eigentlich nie in meine kleinen Gugelhupfförmchen gestrichen? Das schaut wirklich genial aus!

Was mir immer sehr gefällt: Blumenarrangements, die entweder in einer Farbe gehalten sind oder sich auf eine Blumensorte beschränken. Das wirkt unglaublich elegant.


Das Buch ist in 30 Kapitel gegliedert, die sich einerseits durch das ganze Jahr ziehen, andererseits auch manchmal einem einzigen Thema widmen: Ein ganzes Kapitel ist dem Dinner en blanc gewidment - ja, da wird tatsächlich auch weiß gekocht! Oder es geht nur um Rosmarin. Oder nur um Flammkuchen. Wie man unten sehen kann, hab ich mich dem Flammkuchen besonders gewidmet.

Generell ist es bei den Rezepten so, dass sie sich wirklich gut für draußen eignen. Wenn man einen Flammkuchen auf ein großes Brett legt, sich selbst in eine warme Decke einwickelt, dann kann man auch um diese Jahreszeit ein Essen durchaus schon zu den ersten Sonnenstrahlen genießen.

Die ersten Blüten von Balkonien habe ich schon gezeigt, jetzt geht's ans Kochen!



Kartoffel-Flammkuchen:
Bei mir durften Scheiben von blauen Erdäpfeln sich mit Blauschimmelkäse auf einem Flammkuchen vergnügen. Thymian durfte auch nicht fehlen.

Ein sehr schlichter und dennoch sehr guter Flammkuchenbelag!

Pizzette mit Birne und Radiccio:
Kleine Kuchen mit etwas dickerem Boden nennt man Pizzette, dieser hier ist mit Gorgonzola, Birnen und in Streifen geschnittenem Radiccio belegt. Gewürzt wird mit Oregano.

So kommt Italien mitten im Winter und sagt fröhlich Hallo!


Schokolade-Gugelhupf mit einem Guss aus weißer Schokolade:
Der Gugelhupf hat es uns sehr angetan! Eigentlich hätten noch bunte Zuckerperlen auf die weiße Schokolade gestreut werden sollen, aber ich kenne mich: Die verwende ich genau ein einziges Mal, der Rest wandert immer weiter nach hinten im Kasten, daher habe ich diese Deko ausgelassen.


Die Conclusio: Ein Buch, das das Herz erwärmt! Und das unbändig Laune auf Garteln und Deko und Kochen macht, das man immer wieder gern zur Hand nimmt, einfach, weil es so schön ist.

Bezugsquelle in Deutschland: Callwey-Verlag
Bezugsquelle in Österreich: Der Buchhändler
Beide liefern ohne Versandkosten!
Die Links sind keine Affilate-Links.


Und damit ich auch ein wenig österliche Tischdeko habe: Das sind einige meiner Zwergnarzissen, die ich abgeschnitten habe. Einen Steckschwamm in eine passende Schale stellen, wässern. Ein großes Efeublatt zum Abdecken des Steckschwamms reinstecken, eine Efeuranke mit kleinen Blättern zum Herumlegen ebenfalls reinstecken. Löcher in Steckschwamm und durch das Efeublatt z. B. mit einem Holzspieß machen, denn die Stiele der Narzissen sind zu weich und würden abknicken.




Freitag, 11. März 2016

Schoko-Kaffee-Granola

Manchmal braucht es einen Schubs, damit ich mich aufraffe und ein Rezept poste. Das hier ist so eines. Schoko-Kaffee-Granola mache ich schon sehr lang. Letzten Sommer war ich über die Coolinary Society, die auch immer tolle Bloggertreffen veranstalten, bei der Firma Illy zu einem unglaublich spannenden Vormittag geladen, wo ich viel über Kaffee lernen durfte. Was ich überhaupt nicht kannte, war Cold Brew. Erstaunt kostete ich kalten Kaffee, der ganz und gar nicht langweilig schmeckte, sondern sehr konzentriert und mild. Und seit ich diese "Brüh"-Technik kenne, mache ich den Kaffee für dieses Granola auf diese Weise. Der auf diese Weise gemachte Kaffee ist auch im Sommer oder für Süßes, wenn man kalten Kaffee braucht, sehr gut. Man muss nur ein bissl organisiert sein, denn der macht sich nicht so schnell wie ein heißer Kaffee, sondern muss 12 Stunden ziehen. Aber es lohnt sich!

Ich mache vom Granola immer nur so viel, dass ich ein 1-Kilo-Honigglas damit füllen kann, denn das brauche ich in überschaubarer Zeit auf und es wird nicht weich, sondern bleibt schön knusprig. Es sind der Fantasie natürlich gar keine Grenzen gesetzt, was man an Saaten und Trockenfrüchten noch dazu gibt. Bei mir sind lediglich Rosinen drinnen (dunkle, von roten Trauben, das passt farblich schön zum dunklen Granola), alles andere gebe ich nach Lust und Laune vor dem Essen dazu.

Cold Brew:
1/4 l kaltes Wasser
50 g Kaffee, gemahlen für Filter
1 Filtertüte

Den Kaffee in einem Glasgefäß (oder Keramik, kein Plastik) mit kaltem Wasser übergießen, mit Frischhaltefolie abdecken und 12 Stunden ziehen lassen. Im Sommer ideal im Kühlschrank, weil man dann sofort sehr kalten Kaffee bei der Hand hat, aber für das Ergebnis ist das nicht so wichtig. Ich hab nicht einmal einen Kaffeefilter daheim, sondern ich nehme erst ein feines Sieb und danach einen Teefilter aus Papier und filtere den Kaffee da durch. Dann hat man ein Kaffeekonzentrat, das man im Sommer über Eiswürfel leert oder einfach mit Wasser verdünnt serviert.
Unverdünnt trinken würde ich persönlich diesen Kaffee nicht, weil ich werde dann ziemlich "flattrig" - kein Wunder, denn es ist ein Konzentrat.

Zutaten für das Granola:
1 Portion Cold Brew Kaffee, wie oben beschrieben
200 g grobe Haferflocken
3 EL Ahornsirup
1 EL Sonnenblumenöl
25 g dunkle Schokolade
1 Handvoll Bio-Nussmischung, gehackt
10 g gepuffter Amaranth
1 Handvoll dunkle Rosinen

Backrohr auf 150 Grad Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Gepoppten Amaranth und die Haferflocken gleichmäßig darauf verteilen. Den Kaffee über über alles träufeln, ebenso den Ahornsirup und das Öl, dann die Schokolade drüberreiben. So schmilzt die Schokolade und verteilt sich gleichmäßig über die Flocken. Ab damit ins Rohr. Nach 10 min. zum ersten Mal alles durchrühren, nach weiteren 10 min. noch einmal alles durchrühren und die gehackten Nüsse oben drüber verteilen. Auf diese Weise rösten die Nüsse leicht an, was mir sehr schmeckt. Nach 30 - 35 min. ist das Granola fertig. Wenn es abgekühlt ist, mische ich die Rosinen drunter und fülle alles in ein gut schließendes Glas.




Serviervorschlag 1: 3 EL klein geschnittene Ananas, darauf 3 EL Granola, 1 EL getrocknete Cranberries, 2 EL griechisches Joghurt. Und wenn die Kamera weg ist, verrührt man alles zu einem Gatsch - schmeckt himmlisch ... :)

Serviervorschlag 2: 2 EL Joghurt, 2 EL Granola, 1/2 filetierte Tarocco (ein bissl sieht man rote Sprenkel ... )

Serviervorschlag 3: Für kalte Tage mache ich mir gern Porridge - 1 Esslöffel feine Haferflocken in 3 Esslöffel Wasser 4 min. kochen, einen Schuss Obers dazu, da drauf zweng dem Knusper eine Schicht Granola. Schmeckt hervorragend mit Bananen und Datteln, wobei das hier mit Mandeln gefüllte Datteln sind, die außerdem noch mit Schokolade überzogen sind. Luxus pur!

Serviervorschlag 4: Mangopüree, Labneh-Kugerln, Granola - sehr feine Kombination!



Und nun schicke ich mein Granola zu Zorras Event, das dieses Mal von Maja, der Betreiberin von moeys kitchen ausgerichtet wird. Von Maja stammt auch ein ganzes Müsli-Buch, das ich leider noch nicht kenne, aber in das ich schon einen Blick hineingeworfen habe und das richtig Lust macht, mehr davon zu kennen!

Blog-Event CXVII - Whats for breakfast? Müsli! (Einsendeschluss 15. März 2016)