Dieses Jahr ist wirklich ein Paradeiserjahr wie selten! Wenn wir nicht jeden Tag in irgendeiner Form Paradeiser essen, werden wir dem Segen nicht Herr.
Wir haben Paradeisersaucen in den lustigsten Farben wie gelb, grün oder braun, mit denen man Gäste immer wieder verblüffen kann. Oder wie letztens mit meinem Paradeisergelee, das überhaupt durchsichtig war.
Was auch keinen Sommer fehlen darf, aber noch nie auf meinen Blog gefunden hat, ist ein ganz traditionelles italienisches Gericht. Rezept habe ich dafür nicht wirklich und ich nehme an, "das" Rezept schlechthin wird es nicht geben, weil es italienische Alltagsküche ist, wo jeder Mensch in Italien das beste Rezept von allen hat.
Für 2 Personen:
2 Melanzani, nicht zu groß
Mehl zum Wenden der Melanzani
1 Hand voll geriebenen Parmesan
1 große oder zwei kleinere Mozzarellakugeln (ca. 300 g)
Paradeissauce:
1 kg Paradeiser
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer
Kräuter nach Lust und Laune, bei mir derzeit Basilikum, weil ich so viel habe
Olivenöl
Zubereitung:
Paradeissauce mag ich am liebsten, wenn sie richtig lange geschmort ist, daher fange ich immer damit an. Dafür Zwiebel und Knofel klein schneiden, erst Zwiebel in Olivenöl sanft anschwitzen, Knoblauch dazugeben, mitrösten. Währenddessen die Paradeiser in Stücke schneiden. Bei mir kommt der Strunk immer heraus, alles andere kommt mit in die Sauce. Die elegantere Variante ist es sicher, wenn man die Paradeiser blanchiert, enthäutet und entkernt, aber für ein Alle-Tag-Essen mache ich das nicht. Jedenfalls kommen die geschnittenen Paradeiser zur Zwiebel-Knoblauch-Mischung, alles salzen und pfeffern, auf kleiner Flamme eine Stunde vor sich hinschmurgeln lassen. Wenn nötig ab und zu ein wenig Wasser zugießen, damit die Sauce immer schön dickflüssig bleibt.
Wenn die Paradeissauce fertig ist, die frischen Kräuter hacken und einrühren.
Melanzani in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, von beiden Seiten salzen und eine halbe Stunde in einem Sieb abtropfen lassen. Danach gut abspülen und trockentupfen. In einer Pfanne bodenbedeckt Olivenöl erhitzen. Melanzani in Mehl wenden und sofort in das heiße Öl legen. Am besten immer nur so viele Melanzani in Mehl wenden, wie auf einmal in die Pfanne passen. In der Pfanne goldbraun braten, auf Küchenrolle abtropfen lassen.
Mozzarella in möglichst dünne Scheiben schneiden.
Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Boden einer ofenfesten Form dünn mit Paradeissauce bedecken, eine Schicht Melanzani drauflegen, darauf eine Schicht Mozzarella, dann wieder Paradeissauce und so weiter, bis alle Zutaten verbraucht sind. Was nun wirklich die oberste Schicht sein muss, das ist wieder so eine Sache, die in den verschiedensten Rezepten unterschiedlich gehandhabt wird. Aber ganz klar ist: Man streut den geriebenen Parmesan oben drüber. Ab damit ins Backrohr und 20 min. backen, dann kontrollieren, ob das ganze massiv in Saft schwimmt (soll nicht sein, dann ein bissl abgießen) oder ob die Oberfläche schon sehr braun wird (dann mit Alufolie abdecken). Noch weitere 20 min. backen. Vor dem Servieren unbedingt 10 min. rasten lassen, damit sich alles setzt und man einigermaßen Stücke herausschneiden kann.
Man kann diesen Auflauf heiß, lauwarm oder kalt servieren. Wir essen ihn gern lauwarm mit Blattsalaten und italienischem Weißbrot.
oh ja, das ist auch eins meiner liebsten- wobei ich machs nochmal anders, als Auberginen-Fächer.
AntwortenLöschenNachschlag- dein Tomaten-Teller, der mach richtig gute Laune mit den bunten Farben!
LöschenAls Fächer schaut das sicher sehr hübsch aus.
LöschenIch mag die Paradeiser auch immer so gern anschauen, weil sie so bunt und unterschiedlich groß und ganz verschieden geformt sind.
Muss ich unbedingt mal wieder machen, danke für's Erinnern.
AntwortenLöschenUnd Tomatensauce, die muss bei mir auch richtig lange schmurgeln.
Kann man nicht oft genug in Erinnerung rufen, denn das ist ein Muss-Essen im Sommer. :)
LöschenJa, das kommt hier auch immer mal wieder auf den Tisch! Sogar ziemlich gleich mit Deiner Zubereitungsweise :D
AntwortenLöschenNormalerweise denke ich, bei so einfachen Gerichten kann es gar nicht so viele Unterschiede in der Zubereitung geben, aber dann staune ich doch immer wieder.
Löschenin sowas könnt ich mich reinlegen...
AntwortenLöschenlg
Und da hätte ich dann bitte gern ein Foto davon. ;)
LöschenAch, da gibt es ja sogar heute bei dir das Rezept, schööön! Ich schrieb es eben bereits: Melanzane könnte ich täglich essen.
AntwortenLöschenIch hab auch ein wenig lächeln müssen, als gerade heute bei dir dieses Gericht im Blog vorkam. Auf jeden Fall ist die Idee gut, so wie in deinem Lokal einzelne Portionen im Rohr zu backen. Muss ich einmal versuchen.
LöschenEssen! Ich! bitte!
AntwortenLöschenBei uns gibt's seit Tagen nix gekochtes, nur fürs Kind koche ich Nudeln mit Gemüse, sonst kann sie nicht sporteln ggg.
Kuchen backe ich aber lach!
Liebe Grüße Sina
Hehe! Eine ausgewogene Ernährung ist ein Stück Kuchen in jeder Hand. :D
LöschenAbsolutes Soulfood. Gibt es so in der Art hier im Sommer auch oft. Nur eine Frage, was genau bringt das Einsalzen der Auberginenscheiben? Die sind (hier zumindest) nicht mehr wirklich bitter.
AntwortenLöschenNormalerweise salze ich Gemüse nur sehr verhalten ein. Gurken, weil sie das viele Wasser abgeben und meiner Meinung nach dann mehr Geschmack haben, weil der dann eben nicht mehr verwässert ist. Das ist der eine Grund. Bei Melanzani mache ich es zusätzlich, damit die nicht so wahnsinnig viel Öl aufsaugen. Die sind ja wie ein Schwamm, wenn man sie einfach so brät. Sie saugen nach dem Einsalzen zwar auch noch, aber nicht so wahnsinnig viel.
Löschen