Ich habe 1,5 kg Paradeiser in den Mixer geschmissen, zu einer homogenen Masse gemixt, ein Sieb mit 2 Schichten Stoffwindel ausgelegt und über Nacht abtropfen lassen.
Zu meinem großen Erstaunen ergab das tatsächlich 1 Liter Paradeissaft! Aber die Paradeiser waren wirklich sehr saftig.
Man darf übrigens auf keinen Fall irgendwie an der roten Masse drücken oder rühren oder sonst etwas tun, sonst wird der Saft nicht so klar.
Ich weiß nicht, ob der Saft wirklich durchsichtig weiß wird, wenn man Etamin zum Filtern nimmt.
Die Hälfte vom Saft habe ich eingefroren, damit mache ich Paradeisrisotto. Außerdem möchte ich testen, ob der Saft beim Tiefkühlen den Geschmack verliert oder so geschmacksintensiv bleibt.
Für das Gelee 6 Blatt Gelatine in einem halben Liter Paradeissaft einweichen, den Saft sanft erwärmen, bei dieser Gelegenheit Salz und Zucker dazugeben, vielleicht noch ein wenig Paradeisessig oder Zitronensaft, falls noch ein zusätzlicher Geschmackskick nötig ist. Sobald die Gelatine und die Gewürze aufgelöst sind, den Saft vom Herd nehmen.
Den Saft in Schälchen abfüllen und mit Klarsichtfolie abdecken. Wenn er ausgekühlt ist, für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen.
Garnelen vielleicht nicht im Schmetterlingsschnitt schneiden, wie ich das gemacht habe, denn das hat bei meinen Gästen ziemliches Gelächter ausgelöst, als sie diese phallischen Dinger gesehen haben.
Na jedenfalls brät man die Garnelen, lässt sie auskühlen und legt sie auf das Gelee. Mit Olivenkraut dekorieren. Wer das nicht hat, ist sicher mit kleinblättrigem Basilikum auch gut bedient.
Unterm Strich ist diese Vorspeise total einfach und mit wenig Arbeitsaufwand zu machen. Eindruck schinden kann man damit auf jeden Fall.
Von dieser Art Tomatensaft zu machen hab ich schon gelegentlich gelesen- es mangelt an der Tomatenmasse hier. Apfelgelee, den Saft dafür gewinne ich auf ähnliche Art und Weise!
AntwortenLöschenSo früh und so zahlreich wie dieses Jahr war mein Paradeisersegen noch nie. Dafür hab ich keine Äpfel - gleicht sich wieder aus. ;)
LöschenIch bin schwer beeindruckt :-)
AntwortenLöschen....bloß die Tomaten dazu, die muss ich kaufen.........meine wollen dieses Jahr gar nicht.
Habt ihr nicht auch so einen superheißen Sommer in München? Ich dachte, Deutschland wäre auch so gesegnet in diesem Jahr.
LöschenDeine Gäste haben eine blühende Fantasie, aber ein wenig recht. Hört sich aber lecker an.
AntwortenLöschenJa, stimmt, ich muss meinen Gästen durchaus recht geben. Geschmeckt hat es auf jeden Fall sehr gut.
LöschenDu hast recht - das ist ein richtiges Angeber-Rezept... mich hast du damit zumindest sehr beeindruckt.
AntwortenLöschenFreut mich, wenn ich dich beeindrucken konnte. :)
LöschenDessert? Du servierst das als Dessert? Ich finde es ja ein ganz tolles Gericht, aber bei mir käme das doch erheblich früher in der Menüfolge ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Sorry, da ist mir ein Tippfehler unterlaufen. Wir haben Grad 34 Grad in Wien, bekommen heute noch 38 Grad und ich hab meine Finger nicht so richtig unter Kontrolle.
LöschenWow, dein "Dessert" (;-)) gefällt mir ausgesprochen gut! Zu blöd, dass auch ich meine Tomaten käuflich erwerben muss, aber für eine kleinere Menge macht das ja nix. :-)
AntwortenLöschenWenn du schön saftige bekommen kannst, dann brauchst du wirklich nicht viele. 1,5 kg ergaben 1 l Saft, davon habe ich 1/2 l eingefroren und aus dem anderen halben Liter noch 5 "Desserts" gemacht.
LöschenJetzt hab ich ziemlich lachen müssen bei deinen kulinarischen Phallus-Symbolen, haha!!! Aber sie waren sicher köstlich :-) Ich habe übrigens einmal eine "weiße Tomatensuppe" gemacht, auch aus diesem Paradeissaft - schmeckte sehr gut, ist aber bei der Hitze vermutlich nicht so gut geeignet wie ein Gelee ...
AntwortenLöschenJa, ja, meine phallische Nachspeise ... :D
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