Es gibt einen Pudding, mit dem kann man Leute richtig beeindrucken. Und dabei schaut er so harmlos aus! Wie Milch ohne nix. So richtig angeben tut man damit, indem man ihn vor Publikum zubereitet. Man braucht nämlich genau drei Zutaten: Milch, Ingwer und irgendwas zum Süßen, bei mir am liebsten Zucker. Dauern tut es 12 - 13 Minuten, die meiste Zeit davon wartet man einfach.
Ich konnte es ja selber nicht glauben, wie einfach das geht, als ich das Rezept in meiner Lieblingszeitung entdeckt habe. Aber das Zubereiten hat sofort und auf Anhieb geklappt, ohne Wenn und Aber.
Man nehme also Milch, zuckere sie, erhitze sie auf 70 Grad. Ein Thermometer wirkt Wunder, wenn man wissen will, wann die Milch 70 Grad erreicht hat. In der Zwischenzeit schält und reibt man Ingwer, presst ihn aus und filtert den entstandenen Saft durch ein Sieb. Den gesiebten Ingwersaft verteilt man auf Gläschen (oder Puddingschalen
oder was auch immer) und leert dann die gesüßte Milch aus mindestens 10
cm Entfernung drauf. Das ist Teil eins vom Angeben, weil das schaut
eindrucksvoll aus - nach 3 Fehlversuchen trifft man dann auch in diese
Gläschen mit dem engen Hals. Außerdem vermischt sich die Milch
dadurch gut mit dem Ingwersaft.
Das war's auch schon. Nein, nicht umrühren, das hat man schon mit dem eindrucksvollen Einfüllen der Milch erledigt. Einfach 10 Minuten stehen
lassen, dann ist der Pudding gestockt und auch so weit abgekühlt, dass
man ihn essen kann. Teil 2 des Angebens kommt jetzt, denn nach dem
ersten Löffel sagt man zu den Gästen: "Gell, damit hättest jetzt nicht
gerechnet." ;)
Zu den Mengen: Bei mir sind in einem dieser bauchigen Gläser - so befüllt wie auf dem oberen Foto - 150 ml Milch, eine passende Portionsgröße. Pro 150 ml Milch einen schwachen Esslöffel Zucker finde ich perfekt. In dem verlinkten Rezept werden 2 Teelöffel (7 Milliliter) Ingwersaft auf 150 ml Milch verwendet, aber ich finde 1 1/2 TL auch genug, weil der Ingwer schnell scharf und bitter schmeckt. Der Pudding wird mit eineinhalb Teelöffel Ingwersaft in der Konsistenz so wie auf dem unteren Foto. Da kann man ja ein bisschen herumprobieren, wie man es lieber will.
Man kann den Pudding im Kühlschrank aufbewahren, sogar über Nacht - also wenn man es aushalten kann! ;)
So, und wenn mir jetzt noch ein einziger Mensch sagt, es gibt außer gebackenen Bananen mit Honig keine asiatische Nachspeise, dann kann ich ihn eines Besseren belehren.
Der Pudding schmeckt ganz ungewöhnlich, hinterlässt ein minimales feines Kribbeln auf der Zunge und ist sehr elegant im Geschmack. Damit habe ich nach der Vorspeise nun das perfekte Dessert für ein Asia-Menü gefunden.
Extrem dringende Nachkochempfehlung!
Ein Pudding ohne Ei, der ist direkt vorgemerkt. Und Ingwer mag ich eh sehr gerne :D
AntwortenLöschenFaszinierend, dass es eindickt so ohne Stärke...
Das fand ich eben auch so überraschend, wie toll das stockt. Und gut schmecken tut das sowieso, wenn man Ingwer mag.
LöschenProbier ich :-)
AntwortenLöschenGute Idee! :)
LöschenDein letzter Satz spricht für sich :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Mach ich nicht oft, gell? Und das hat auch einen Grund. ;)
LöschenAyay, Sir. ;-)
AntwortenLöschenBloß wie bekomme ich den Saft aus der Ingwer-Wurzel? Mein Ingwer ist meist eher dröge.
Ich war letztens beim Hofer (=Aldi), weil der ist das nächste österreichische Geschäft in meiner Nähe, die hatten wunderbaren Ingwer, mit dem das gut geklappt hat.
LöschenWenn ich dir jetzt als andere Quelle mein türkisches Geschäft direkt im Haus nenne, hilft dir das wenig ...
Na, das ist ja mal was.... für mich Pudding-Fan! wieviel Ingwer brauchst du für die angegebene Saftmenge?
AntwortenLöschenFür 150 ml Milch wird in dem Link ein 30-Gramm-Stück angegeben. Aber ich denke, das kommt sehr drauf an, wie frisch der ist.
LöschenIch bin auch Ingwer Fan, nur leider kein Pudding Fan,..bin aber jetzt echt überrascht dass Ingwer Milch zum Stocken bringt. Nur Milch? Oder auch andere Flüssigkeiten?
AntwortenLöschenLiebe Grüße von der wieder ein bissl gscheiteren Sina
Mausal, das weiß ich leider nicht. Ich bin selber über den Link gestolpert und habe den Pudding nachgemacht. Sonst bin ich ahnungslos. Bis vor ein paar Wochen hätte ich auch nicht gewusst, dass das geht.
LöschenSehr, sehr faszinierend das Ganze1 :)!
AntwortenLöschenDas fand ich auch, daher musste ich das schon einige Male ausprobieren, seit dieser Artikel erschienen ist.
LöschenLiebe Susi, du bist wirklich unschlagbar -ganz hypnotisiert bin ich deinem Bericht gefolgt . . . spätestens morgen Mittag gibt's den Pudding!!! . . . und das der sogar noch zu meiner Diät passt, des freut mich jetzt noch am meisten dran ,O)
AntwortenLöschenGruß und sei ganz fest gedruckt,
Doris
Von dir lass ich mich doch gern drücken, liebe Doris!
LöschenIch drück auch, aber die Daumen, dass das mit deiner Diät gut funktionieren wird.
Hab ich schon irgendwann mal von dir 'extrem dringende Nachkochempfehlung' gelesen? Ich glaube das ist zum ersten mal ... dann komme ich wohl nicht drumherum ;-)
AntwortenLöschenDu kannst ja mehr Ingwer und weniger Zucker nehmen, damit es nicht zu süß wird für dich, du Nicht-Naschkatze. ;)
LöschenPudding mit Ingwer? Das klingt toll und eben auch ein bißchen exotisch. Wenn er dann auch noch so unkompliziert und schnell zubereitet ist, ist das perfekt ;-)
AntwortenLöschenLG Melli
Ja, der ist tatsächlich perfekt. :)
LöschenSehr super ... Könnte das auch mit Ananas gehen? Die haben ja auch so ein Enzym ...
AntwortenLöschenDu fragst Sachen! Ich hab keine Ahnung.
LöschenAber Ananas machen andere Dinge, da löst das Enzym Diverses auf, oder? Wer hat denn den Hendln vor dem Braten ein bissl Ananassaft in die Gelenke injiziert? Fallt mir grad nicht ein, aber da sollte eben nichts stocken, sondern die Flachsen aufgelöst werden.
wenn ! man es denn aushalten kann :-D
AntwortenLöschenUnd wie quetsche ich nun den Saft aus dem Ingwer?? entsaften sagt sich so einfach... und das würde ich so gerne ausprobieren....:-)
Fein reiben und dann die Reste mit den Händen auspressen. Bei mir steht nach dem Reiben immer schon der Saft auf der Unterlage, die ich verwende.
Löschenna das ist doch was geniales! Unschludig weiss kommt der daher, ob das mit Reis oder sojamilch auch funktionier? Wird probiert, für jene die keine Kuhmilch verträgt.... und Ingwer liebt.
AntwortenLöschenMerci
Liebs Grüessli
Irene
als du mir letztens das rezept gezeigt hast, war ich ja schon schwer beeindruckt. jetzt wo du den pudding zubereitet hast, bin ich restlos angefixt.
AntwortenLöschenwenn ich demnächst einen saftigen ingwer dawisch, werde ich das mal auch machen.