Damit aber die Suppentiger nicht zu kurz kommen, gibt es heute diese Rettungsaktion: Wir retten Suppeneinlagen. Ich habe mich entschieden, eine ganz klassische Wiener Suppeneinlage zu machen, nämlich Markknöderln.
Nach dem Schmelzen bleiben unansehnliche Grammeln übrig - ein Fall für den Hund ... |
Zutaten:
100 g Knochenmark (3 Markknochen mit ca. 8 cm Länge)
4 Scheiben Toastbrot
Milch zum Einweichen, ca. 1/4 l
2 Eier
80 g Mehl
40 g Semmelbrösel
1 EL gehackte Petersilie
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
Knöderl formen |
Zuerst drückt man das Mark aus den Knochen. Bei manchen muss man mit einem Löfferl ein bissl herumstierln, bis das Mark herausgeht. Das Mark kommt dann in eine Pfanne und man schmilzt es bei kleiner Hitze - spätestens jetzt weiß man, dass Knochenmark fast nur aus Fett besteht. Danach seiht man alles ab - wie auf dem 2. Foto zu sehen, bleiben grausliche kleine "Grammeln" übrig - in Deutschland bleiben natürlich Grieben übrig. Ich hab sie gekostet und als Fall für den Hund deklariert. Sie schmecken nicht so toll wie Grammeln aus Schweineschmalz.
Toastbrot entrinden und in die Milch einweichen. Wenn es gut durchweicht ist, drückt man das Toastbrot aus.
Das Fett stellt man kühl, bis es eine Konsistenz hat, dass man es schaumig aufschlagen kann. Das ausgepresste Toastbrot kommt zum aufgeschlagenen Fett, ebenso die anderen Zutaten. Die Masse in den Kühlschrank stellen und eine halbe Stunde rasten lassen. Die Masse kann auch länger stehen, also perfekt vorzubereiten, wenn Gäste kommen.
Kleine Knöderln formen und in Salzwasser ca. 10 min. ziehen lassen. Fertig ist eine perfekte Suppeneinlage. Die kommt jetzt in die heiße Suppe und wird mit Schnittlauch bestreut.
Und nun freu ich mich schon auf die ganzen tollen Suppeneinlagen, die ich heute in verschiedenen Blogs finden werde.
Mit dabei sind folgende Blogs:
Giftige Blonde
Friederike vom Fliederbaum
Andy von lieberlecker
Susanne magentratzerl
Hardy's Kitchen
Irene aus der widmatt
kebohoming
Conjas Eck
Verboten gut
Hab ich noch nie selbergemacht - aber würde sich bestimmt mal lohnen.
AntwortenLöschenAber der Spruch auf der Unterlage . . . der toppt noch die Markknöderl - köstlich ;O)
Schönes Wochenende,
Doris
Deswegen habe ich das Foto auch gepostet, denn ich find den auch genial. ;)
LöschenBei uns im Saarland lieben wir die selbstgemachten Markklößchen auch, am liebsten in einer Rindfleischsuppe. Als Kind hab ich sie in großen Mengen genossen. Bei uns gab es jeden Sonntag als Vorspeise eine Suppe mit den Klößen. Muss ich dringend mal machen!! Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Grüßle Chris
AntwortenLöschenFreut mich, wenn ich angenehme Erinnungen wach rufen konnte.
LöschenAuch dir ein schönes Wochenende!
Markknödel mag ich am Liebsten. Ich war mir aber ganz ganz sicher, daß die von irgendjemand gerettet werden. Toll gemacht, ich freue mich - dass sie gerettet sind . .. . obwohl sie kaum überlebt haben ?
AntwortenLöschenLeider haben sie auch in meiner Küche kaum überlebt, muss ich gestehen. Genau so wie die Ochsenschleppsuppe. Aber ab und zu reiß ich mich dann doch zusammen und mach sie. Immer wieder eine Freude!
LöschenIch lieeeeb Markklößchen, ich mache die immer selbst nach dem RZ meiner Uroma, bei uns kommt noch die selbe Menge Butter wie Mark dazu, die haben es in sich ;)
AntwortenLöschenLange überleben die bei uns nie, obwohl ich schon raue Mengen davon zubereite.
LG ins Wochenende
Kerstin
Hoho, dieselbe Menge Butter wie Mark! Das kann ich mir vorstellen, dass die was können!
LöschenSonniges Wochenende wünsch ich!
eigentlich nichts für die Fastenzeit ;-))
AntwortenLöschenaber gut sind sie schon!!
lg
Einer der Vorteile eines atheistischen Lebens, dass man die Knöderln immer darf. ;)
Löschenwahre Worte!!
Löschenobwohl ich gerade am Vorfrühlingsgesundheitstrip bin...
Okay, dann kriegst du keine. ;)
LöschenMarkknöderl habe ich das letzte Mal als Studentin gegessen (in Wien übrigens ;-), mmmmhhhhh
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Kebo
Für mich fallen die Markknöderln auch unter Wiener Küche, aber das ist meine ganz persönliche Fehleinschätzung, denn in vielen deutschen Gegenden gibt es dafür die Markklößchen.
LöschenUnd nicht nur Tütensuppen sind grauslich...
AntwortenLöschenDeine Markknödel hingegen gefallen mir sehr, ich weiß nur nicht, ob ich Herrn H. dazu bekehren kann, der gruselt sich nämlich ein wenig vor Knochenmark...
Es gruseln sich viele Leute vor Knochenmark, auch der Turbohausmann. Aber nur, wenn er sie sehen kann. Wenn das Mark dann in den Knöderln versteckt ist, dann mag er es gern.
LöschenWie lecker! Bei uns gibt es seit etwas über einem Jahr wieder Rindermarkt zu kaufen - wegen BSE war es ja lange Zeit verboten ... Vielen Dank also für die Anregung!
AntwortenLöschenIch habe übrigens gerade Deinen Strudel wieder im Programm - diesmal als Apfelstrudel! Wirklich ein großartiges Rezept :-)
Schönes Wochenende noch,
Deine Ginger
Das geht runter wie Öl, wenn ich lese, dass du meinen Strudel nachmachst und vielleicht auch noch die Markknöderln drankommen!
LöschenViel Spaß beim Nachkochen und schönes Wochenende!
Bewunderung für eure Rettungsaktion und für deine gelungenen Markknöderln, bei uns werden die allerdings in Miniaturausgabe angefertigt - dann darf man auch viiiel mehr davon in die Suppe tun ;-)
AntwortenLöschenMir machen die Rettungsaktionen Spaß, auch wenn ich nicht glaube, dass deswegen die Lebensmittelchemiker um ihre Jobs fürchten müssen. Wenn auch nur ein Kommentar kommt, dass jemand die Idee aufnehmen wird, wurde schon was erreicht und ich freu mich.
LöschenMit Miniaturen geben wir in Wien uns nicht ab. ;)
Ich guck mich mal um....hier liest doch keiner mit, oder? Weil also....hust..ich habe noch nie Markknödel gemacht. Oder gegessen. Wir sich ändern, so schnell wie möglich :-)
AntwortenLöschenKeine Sorge, hiert liest niemand außer mir und ich erzähl es nicht weiter. ;)
LöschenIch liebe Marklöschen und meine Eltern haben die früher immer selber gemacht. Ich kauf die meist beim Metzger meines vertrauens (und nur bei dem!) - Irgendwann sollte ich die auch mal selbst machen :) (Schreib ich hier auch nur, weil ja keiner mitliest ;) )
AntwortenLöschenIch sollte mal meine Mum fragen und das Rezept von ihr aufschreiben...
lg Kristin
Solche Rezepte sollte man hochhalten. Ich bin immer noch froh, dass ich mir so viele Rezepte von meiner Oma aufgeschrieben habe.
LöschenAlso los, los, los: fragen und aufschreiben! ;)
Soo schöne Markknöderl! Ich hab die auch noch nie selbstgemacht, aber man könnt mal mein STeiner wegen Markknochen fragen und dann könnte man...wobei ich glaub essen täten die alle, nur sagen was drinnen ist, dürfte ich nicht.
AntwortenLöschenUnd dein Brett...gggggggggg gehört in die Kategorie: Haben wollen :-)
lg. Sina
Der Steiner hat schöne Markknochen, nur sind die Knochen bei ihm halt schon tiefgekühlt, wenn man sie kauft. Beim Heimtransport tauen sie dann auf und man muss sie halt gleich weiterverarbeiten.
LöschenDas Brett geb ich nicht her. Niemals nie! ;)
ein schöner klassiker.
AntwortenLöschenso könntest du mir knochenmark auch unterjubeln. ;-)
pur aus dem knochen "gezuzelt" bzw. schwabbelig auf brot mag ich es nicht.
und der frühe vogel kann mich auch, aber sowas von! ;-)
Man schmeckt das Mark auch nicht raus, was man beim Auszutzeln natürlich schon tut, sondern es sind nur sehr schöne, rustikale, deftige aber dennoch elegant schmeckende Knöderln.
LöschenIch bin grad aus den Federn gekrochen - so zum Thema früher Vogel ... ;)
Lecker!!! Ich hab zum Glück einen guten Freund, der die allerbesten Markklösschen macht, wie bei Oma ;-) selbst hab ich es ja nicht so mit klaren Suppen und Einlagen, aber ab und zu esse ich sie dann doch seehr gerne!
AntwortenLöschenSo geht es mir auch: Selten, aber wenn, dann eine wirklich gute Suppe mit einer ganz tollen Einlage. Und ich sag mal ganz unbescheiden, so eine Suppe + Einlage sind mir hier gelungen. :)
LöschenLiebe Turbo Sina
AntwortenLöschenMarkknochen zum mitkochen beim Voressen geht ok, hier mag das keiner so recht essen :-( mein Großvater hat jeweils auch das von uns Kinderen genüsslich verzerrt ;-) probieren würde ich aber zugerne! Mir gefällt das Brett aber am allerbesten *grins* ein toller Spruch!
Liebs Grüessli
Irene
Liebe Irene,
LöschenTurbo=Susi, Giftig=Sina. ;)
Deine wunderbare Suppe mit den Profiteroles geht mir die ganze Zeit schon nicht aus dem Kopf! Irgendwann gibt es die bei mir auch.
öhhhhmmm Susi, hab ich mir doch extra eine Eselsbrücke konstruiert und ich schaff es trotzdem nicht. Tschuldigung!
LöschenAlles gut! :)
LöschenFrüher hat meine Oma immer Markklösschen selbst zubereitet, die waren ein Traum! Meine liebste Suppeneinlage seit der Kindheit!! Und von Deinen würde ich jetzt auch gerne mal naschen :D
AntwortenLöschenBei mir sind die Markknöderln auch wieder recht hurtig die Beliebtheitsskala raufgeklettert. Schade, dass ich die so lange nicht gemacht hatte.
Löscheneeeewig nicht mehr gegessen, dabei mochte ich die immer sehr gern, da kann ich dann tatsächlich mal eine Suppe essen. Also, die merk ich mir!
AntwortenLöschenAch, noch jemand, der nicht ganz vernarrt in Suppen ist? Da geht es uns sehr ähnlich.
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