Mittwoch, 11. Juni 2014

Vor dem Pochieren von Bockwürsten ...

... sollst du gut den Wok bürsten!
Das nennt sich Schüttelreim. Wer mich kennt, der weiß, ich bin ein Fan davon, und zu meiner großen Freude habe ich derer am Pfingstwochende genug gehört und habe oft und herzlich gelacht. Ich habe mich nämlich im Hinterhof (backyard) der lieben Kärntnerin herumgetrieben (quasi getravelt), war also im Weinviertel. Das war nicht zu meinem Vergnügen, nein, gar nicht. Nur um für das Event der Kärntnerin einen neuen Beitrag zu machen, war ich auf Fact Finding Mission.


Die erste Station war schwer zu bewältigen: Weingut Regner in Traunfeld. Schon die Begrüßung war echt hart! Wer will schon getrocknete Kräuter- und Blumensträuße und alte Fässer so malerisch hängen bzw. stehen sehen?

Die haben sogar einen Taubenkobel dort, was ich ja bekanntlich so gar nicht toll finde! Überhaupt das ganze Ambiente dort ... Pfff ... Wer braucht schon superdicke Holzplatten auf großen Holztischen? Oder gewebte kleine Teppich auf den wunderbar gearbeiteten Holzstühlen, damit man bequem sitzen kann? Oder liebevoll rekonstruierte Pflasterungen am Boden? Betonieren und gut ist es, nicht wahr?

Essen? Ja, war auch. Da muss ich gestehen, dass ich schon ein bissl sehr beeindruckt war, wie gut der Rohschinken geduftet hat.

Und der Kräuteraufstrich war jetzt auch net zwider. Bestreut mit frisch geschnittenem Schnittlauch und Blüten. Auf jeden Fall war man von einem dieser Riesenbrote satt.















Wenn man denkt, man kriegt nach so einem Brot nichts mehr runter, irrt man: So geniale Desserts! Kleine Schaumröllchen hatten sie auch, aber die waren schneller weg als die Kamera knipsen konnte.
Wirkliche Patisserie und nicht so wie bei der Turbohausfrau daheim halt irgendein Kuchen.

Wein? Ja, sicher, war auch. Sehr guter sogar. Aber ich bin ein Weinbanause, daher überlasse ich es anderen, über Wein zu schreiben. Was ich nun auf jeden Fall kenne, ist der Unterschied zwischen Weingut und Heurige, weil ich gestehen muss, dass mir der bis zu diesem Wochenende nicht klar war.

Diese Clematis musste ich unbedingt fotografieren und das Foto ausdrucken. Das Foto hängt jetzt neben meiner Clematis, damit sie sich ein Beispiel nehmen kann, wie eine Clematis auszuschauen hat.



Das war der eigentliche Grund, warum ich mich im Weinviertel herumgetrieben habe: Das Klangkombinat Kalksburg spielte am Freitag vor Pfingsten in eben diesem Weingut auf.

Zur Erklärung, wieso dieses Posting mit einem Schüttelreim beginnt: die Kalksburger haben derer sehr viele auf Lager.







Das ganze Pfingstwochenende zeigte sich der Himmel durchgehend wolkenlos blau. Hier in diesem Fall der Himmel über dem Schloss Wolkersdorf im Weinviertel, in dem derzeit Bilder von Hermann Kremsmayer gezeigt werden, die mir sehr gut gefallen haben. Besonders toll war es, dass ich bei einer Führung dabei sein konnte, die der Maler selbst gemacht hat.

Weil das ganze Wochenende so schön beschwingt war, hörten wir am Pfingstsonntag noch ein ganz und gar unheiliges Konzert vom Trio Lepschi - wieder Open Air und dieses Mal im Hof vom Schloss Wolkersdorf unter riesigen Kastanienbäumen. Essen gab es dort auch, aber ich habe nichts gegessen - ausnahmsweis geht das nämlich.

An dieser Stelle noch einmal eine Erklärung von wegen Schüttelreim: Vom Trio Lepschi gibt es gleich eine ganze CD, auf der nur Lieder, die aus Schüttelreimen bestehen, gespielt werden. Der Reim mit der Bockwurst stammt von dieser CD. Kein Wunder, denn der österreichische Dichterfürst Stefan Slupetzky zeichnet für die Texte verantwortlich. Von ihm stammen viele Romane und Krimis, die ich verschlungen habe.
"Der Fall des Lemming" wurde verfilmt und ich glaube, den haben so ziemlich alle ÖsterreicherInnen gesehen.




Wenn man schon im Weinviertel ist, sollte man übrigens am besten auch gleich das Nonseum in Herrenbaumgarten besuchen. Man findet dort viele nützliche Dinge, vor allem den zweiten Socken, von dem ich bis dahin immer dachte, den hat die Waschmaschine gefressen!

  


Also ab in der Kärnterin ihren Hinterhof, es zahlt sich aus!
 

Nun würde ich mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Schüttelreim als Kommentar hinterlässt. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass ich nicht die einzige Bloggerin bin, die den Schüttelreimen verfallen ist. Mit sehr viel Glück schaffe ich es vielleicht, in Schüttelreimen zu antworten. Also los, auf zum Reimen!

17 Kommentare :

  1. Das mit den Schüttelreimen muss ich noch üben, aber ich werde irgendwann noch einen schönen hinbekommen :D
    Und das Weingut sieht großartig aus! Freut mich, dass Du ein schönes Pfingstwochenende hattest :D

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    1. Die Frau, die fest am Bandel war,
      war im Frühling wandelbar.

      Wär mir jetzt grad so eingefallen ... :D

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  2. Das Schinkenbrot war kein Gfrett,
    bekäm ich eins, fänd ich das nett.

    Mit leiben Grüßen
    Toettchen

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    1. Wenn dir im Juni Schollen winken,
      dann sage nicht, du wolltest Schinken!

      Liebe Grüße zurück. :)

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    2. Und sind die Schollen knusprig braun,
      dann kannst du auch dem Weine traun.

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    3. Mei, i bin grad so müde, dass ich nicht reime und auf Petras Kommentar verweise, dass das mit dem Wein auch nicht so ungefährlich ist... ;)

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  3. ggggggggg,..leider bin ich wenig kreativ was Reime betrifft.
    ABER dein Wochenende klingt grandios. ;-)
    lg Sina

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  4. Was macht das Baby in der Liegewiese?
    Besser man's in der Wiege ließe.

    So aus gegebenem Anlass ein Tipp von mir, die sich da voll auskennt. :D

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  5. Tolle Idee, dieses Hinterhof-Event! Dein Weinviertel-Ausflug macht so richtig Lust, loszufahren.

    Ach übrigens: Trinke nie beim Baden Wein, sonst brichst Du Dir das Wadenbein ;-)

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    1. Freut mich, dass die Fotos dich ansprechen.

      Und so zum Baden:
      An manchen Schweizer Stauseen
      sah ich eine Sau stehn.

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  6. Von mir bekommst du nur ganz schlicht (Danke :-)), denn Schüttelreime kann ich nicht. ;-)

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    1. Kannst du nicht? Aber es reimt sich ja doch! ;)

      Und nun ein Schüttelreim, den ich auf einem Plakat gesehen habe:
      Die Köchin war zwar weiß beschürzt
      doch hat sie einen Scheiß gewürzt.

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  7. Da hast Du ja ein schönes Wochenende gehabt. Meine Clematis könnte sich auch mal etwas mehr Mühe geben ;-)

    Ich bin ja erstaunt, wie viel nette Reime so zusammen gekommen sind. Hier ein kleiner Beitrag von mir:

    Triffst Du auf ein Warzenschwein,
    dann gab´s wohl zu viel schwarzen Wein.

    Ich hoffe, Du hast keins getroffen ? *lach*

    LG
    Lisa-Cuisine


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    1. Liebe Lisa, ja, ich habe mich auch sehr gefreut über die vielen Reime, geschüttelt oder gerührt. ;) Und daher auch ein herzliches Dankeschön für deinen Schüttler. Nein, zum Glück keine Warzenschweine, nur nette Zeitgenossen ob auf zwei oder vier Beinen.

      Noch ein geklauter Schüttelreim:
      Nur wenig nützt ein Heilbad,
      wenn man im Kopf ein Beil hat.


      Ein schönes Wochenende wünsche ich!

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  8. sehr witzig, was hier zusammengekommen ist!!!
    Ich hab vor einiger Zeit in der Zeitung die geniale Geschichte einer Beziehung in Schüttelreimform gelesen, ich weiß nicht mehr von wem geschrieben, es begann ungefähr so:

    während ich hier sitz beim Pfeife rauchen, hör ich im Nebenzimmer die Reife pfauchen... usw.


    übrigens, der Ort wo das Weingut ist, heißt Traunfeld, ich habs gegoogelt, wollte wissen, wann die offen haben...
    lg

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    1. Allein der eine geschüttelte Satz ist ja schon genial! :D

      Danke für den Hinweise mit dem Ort. Ich habe den sofort ausgebessert.

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