Teig:
1/4 Tonkabohne
120 g Butter
50 g Zucker
200 gMehl
1 Prise Salz
2 EL Wasser
Belag
500 g Rhabarber
Karamell
150 g Zucker
30 g Butter
Seit längerer Zeit mache ich Mürbteig so, wie ich es von Jüf, dem Meisterpatissier gelernt habe, und zwar mit warmer Butter. Butter und Mehl verbinden sich viel rascher als bei kalter Butter zu einem Teig und man muss noch weniger kneten. Außerdem wende ich noch diesen Trick an und rolle den Teig in einem Tiefkühlbeutel zu einer Platte in ungefähr der Größe, wie ich ihn brauche. Genau so kommt der Teig dann zum Durchkühlen in den Kühlschrank. Er ist schneller gebrauchsfähig und viel rascher wieder auf Verarbeitungstemperatur.
Tonkabohne reiben - ich habe immer noch diese da in Verwendung und bin sehr zufrieden, da die Reibe wirklich extrem fein reibt. Mehl, Salz und die geriebene Tonkabohne gut vermischen. Zimmerwarme Butter, Zucker, 2 EL Wasser und die Mehlmischung rasch verkneten, in ein Plastiksackel (6 l Füllmenge) geben, auswalken, für 20 min. durchkühlen lassen - geht natürlich auch länger, aber die angegebene Zeit ist das Minimum. 10 min. vor Gebrauch aus dem Kühlschrank nehmen.
Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Für den Belag den Zucker in einer Pfanne schmelzen, bis es schöner hellbrauner Karamell geworden ist. Pfanne vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Diese Mischung in eine ofenfeste Tarteform leeren und verteilen. Rhabarber waschen und entfädeln, in Stücke schneiden und in einer Schicht auf dem Karamell verteilen. Das Plastiksackel, in dem der Teig drinnen ist, aufschneiden, wenn nötig den Teig noch zuschneiden, über den Rhabarber legen und gut festdrücken. Etliche Male mit der Gabe stupfen. Ab ins Rohr damit und ca. eine halbe Stunde backen.
Die fertige Tarte aus dem Rohr nehmen, ein paar Minuten ruhen lassen. Das ist eine gute Gelegenheit, um Vanilleies zu portionieren, das hervorragend zu der Tarte passt. Na jedenfalls nach den paar Minuten schauen, ob sich die Tarte an den Rändern gut löst, nötigenfalls mit einem Messer nachhelfen, dann einen großen Teller auf die Tarteform legen und alles auf den Kopf stellen, sodass die Tarte danach elegant auf dem Teller liegt.
Was dazu zu sagen wäre? Ich hätte auch gern einmal so einen hübschen rosafarbigen Rhabarber, wie er anscheinend in vielen Rezepten verwendet wird. Meiner ist schlicht und einfach grün, wenn er entfädelt ist, hier durch den Karamell ist er
Was man nicht machen sollte: Die Tarte nur für zwei Personen backen. Oder nur dann, wenn die zwei Personen die ganze Tarte auf einen Sitz aufessen. Am nächsten Tag ist dann leider der Teig komplett durchweicht gewesen. Man kann die Tarte dann schon noch essen, aber ein richtiges Vergnügen ist sie nur, wenn sie noch warm ist und der Teig knusprig.
Da man alles recht gut vorbereiten kann, ist die Tarte sicher eine gute Nachspeis im Rahmen einen Menüs.
Oh, endlich ein Rhabarber-Rezepte ohne obligatorischer Baiserhaube . . . die kann ich nämlich nicht mehr sehen ;O)
AntwortenLöschenGruß Doris
Also ich mag Baiserhäubchen schon gern, aber ich brauch Abwechslung und da kam mir diese Tarte gerade recht.
LöschenTarte Tatin mit Mürbeteig? Interessant. Tonka-Bohnen habe ich auch noch da, bislang noch nie benutzt, aber wenn du so vom Teig schwärmst. :-) Deine Mürbeteigzubereitungsart habe ich damals schon übernommen, klappt wirklich perfekt so, danke noch einmal!
AntwortenLöschenLeider erfinde ich so etwas nicht, das heißt, es sind nicht so wirklich meine Lorbeeren, die ich mich verdient habe.
LöschenHm, das wäre jetzt das richtige als Nachspeise heute.
AntwortenLöschenDie es hier heute nicht gibt,..seufz!
Wenn man auf Urlaub fahren darf, sollte man vorher eh keine Nachspeise essen. ;)
LöschenWarum habe ich diese Saison noch keinen Rhabarber gekauft?
AntwortenLöschenDas habe ich für dich mit erledigt. Bei uns gibt es jede Woche Rhabarber, entweder im Salat oder als Beilage oder wie hier in süßer Form.
LöschenDas sieht gut aus und würde mich sicher auch beglücken. Gegen Baiserhäubchen habe ich ja nichts, aber diese Tart wäre meine Wahl.
AntwortenLöschenStimmt, diese Tarte macht glücklich, die sollte man auf jeden Fall testen.
Löschensuper!
AntwortenLöschenTarte tatin mag ich mit (fast) allen Früchten!
den Tipp mit dem Mürbteig probiere ich gleich aus, je schneller herzustellen umso besser, dann wird die Überwindung anzufangen noch kleiner!!
lg
Das ist richtig: Wenn man weiß, man hat nicht gar zu viel vor sich, dann fällt der Anfang gleich leichter. Und seit ich weiß, dass man gut Gewürze in den Mürbteig mit einarbeiten kann, bin ich sowieso mit ihm versöhnt. ;)
LöschenDer, der rosa bleibt, ist der Himbeerrhabarber :-) letztens hab ich aber auch gesehen, dass mit Granatapfelsaft ein wenig bei der Farbe nachgeholfen wurde, auch eine gute Idee.
AntwortenLöschenAls Tarte Tatin sicher auch sehr lecker, ich liebe Rhabarber sehr, mein Mann aber leider weniger ;-)
Dass es Himbeerrhabarber gibt, weiß ich, doch kennen tu ich nur den, der nach dem Entfädeln grün wird. Das mit dem Granatapfelsaft find ich super. Ich kenne es noch, dass man Himbeeren oder Erdbeeren dazu tut, weil es erstens gute Geschmackskombinationen sind und zweitens auch der Farbe auf die Sprünge hilft.
LöschenDie Sache mit heiklen Männern kennen viele Bloggerinnen, kommt mir vor.
susi, ich hab noch nie eine tarte tatin gebacken.
AntwortenLöschenmit rhabarber und tankabohne stell ich mir das auch sehr gut vor.
wenn ich den öst. "süßkram" abgehandelt habe, dann werde ich mal eine backen.
rhabarber wird's dann aber keinen mehr geben......
Ha! Dass ich das noch erleben darf, dass ich dir irgendwas voraus habe beim Kuchenbacken! :D
LöschenTarte Tatin gab es bei uns schon ewig nicht mehr! Schön Idee und ich bin auch von der Tonkabohne ganz angetan! Ich vergess die immer... aber jetzt steht sie schon mal bei den Backzutaten und nicht mehr im Gewürzschrank ;)
AntwortenLöschenUnd danke für den Tipp, ich nehme dann das halbe Rezept oder nur ein Drittel und die kleine Form :D
Ich hab viel zu viele Tonkabohnen, weil ich die einmal beim Ingo Holland bestellt habe und da bekommt man ja gleich eine riesige Dose. Hoffentlich verlieren die ihr Aroma sehr, sehr lange nicht, weil ich hab ausreichend Vorrat für den Rest meines Lebens.
LöschenSchön - mal so ein ganz anderes Rhabarberrezept!
AntwortenLöschenUnd auch von mir danke für den Hinweis, lieber kleiner zu backen.
Das ist ja der Vorteil von Blogs, dass man da Hinweise auf solche Details findet. So wie bei dir die vielen Tipps kamen, wie man Teige auf gewissen Temperaturen halten kann, auch wenn man keinen Chef daheim hat. ;)
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