Puh, jeden Tag bloggen ist anstrengend, stelle ich fest. Aber nachdem ich es schon angekündigt hatte, dass ich aus dem wunderbaren Buch von Hugh Fearnley-Whittingstall drei Postings in Folge liefere, mache ich das natürlich. Und nun habe ich auch aufgehört, mich vor dem Namen dieses tollen Kochs zu drücken - aber bitte, wenn man so heißt und berühmt wird, dann sollte man sich einen Künstlernamen zulegen, da renken sich die Fans ja die Finger aus, wenn sie den Namen schreiben müssen ... ;)
Beim folgenden Rezept muss ich gestehen: Ich dachte, es sind noch Kürbiskerne in der Speis, die muss ich aufbrauchen. Und dann mach ich die Dose auf und finde eine Kernmischung, in der auch Kürbiskerne drinnen sind, aber ganz original ist es halt nicht, daher dieser Hinweis.
Fenchel, Mandarine, (Kürbis-)Kerne
2 Vorspeisenportionen:
1 Fenchelknolle (bei sehr kleinen Knollen besser 2 nehmen)
1 EL Olivenöl, kalt gepresst, evtl. etwas mehr für das Finish
2 Mandarinen oder Clementinen
1 EL (Kürbis-)Kerne
1 TL Apfelessig
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Backofengrill auf höchster Stufe vorheizen. Den Fenchel zuputzen und in ganz feine Scheiben hobeln - hier kommt ein Einspruch meinerseits: Ganz fein ist nicht so gut, so 3 mm würde ich beim nächsten Mal schon nehmen, sonst zerfallen die Fenchelscheiben nach dem Grillen, was mir passiert ist, wie man sehen kann. Und ich finde, dass die in der Dicke auch zu den Mandarinen passen sollten und die bringt man auch nicht dünner als 3 mm hin, sonst wird das Matsch. Okay, oder man hat so tolle Küchenwerkzeuge oder kann so gut mit dem Messer umgehen, dass die Mandarine dünner wird. Na jedenfalls legt man die Fenchelscheiben auf ein Backblech, beträufelt sie mit Öl, salzt und pfeffert sie und ab damit unter den Grill. Während des Grillvorgangs mindestens einmal wenden. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
Die (Kürbis-)Kerne in einer Pfanne trocken anrösten. Ebenfalls auskühlen lassen.
Die Mandarinen schälen und in dünne Scheiben schneiden - der Mann mit dem unaussprechlichen Namen schneidet sie einen halben Zentimeter dick. Die Endstücke auspressen und über den Fenchel pressen, auch den Essig über den Fenchel träufeln. Fenchel auf Teller legen, die Mandarinenscheiben drauf, mit den Kernen bestreuen, servieren.
Als Variation wird unter anderem angeführt, dass man auch andere Kerne als Kürbiskerne verwenden kann. Und ich kann bestätigen, dass das gut schmeckt.
Manöverkritik: Schöne Vorspeise, die sicher auch Teil eines Menüs sein kann, weil man fast alles gut vorbereiten kann, nur die Mandarinen schneidet man besser erst zum Schluss, damit sie nicht austrocknen.
Das fällt ja mal wieder in die Kategorie "Ofengebraten" Und von allem Ofengebratenem bin ich mittlerweile ein grosser Fan, weil es die Aromen so schön herauskitzelt. Ich weiss ja, dass es um 3 gute Dinge geht, aber so ein bisschen Ziegenkäse dazu (vielleicht versteckt unter dem Fenchel?) würde mir auch gut dazu gefallen, was meinst du?
AntwortenLöschenSo, jetzt hab ich deinen Kommentar aber und halte ihn fest. ;)
LöschenIch würde sagen, Ziegenkäse geht auf jeden Fall! Komisch, dass das in dem Buch nicht als mögliche Variante steht.
Gibt's noch essbare Mandarinen? Ich wage es gar nicht mehr welche zu kaufen, nachdem die letzten Orangen nur mehr grauslich waren.
AntwortenLöschenDer Salat ist auf alle Fälle interessant.
Ja, gab noch. Ich hab gestern Orangen gekauft, die sind auch ganz gut.
LöschenEben, zu fein geschnitten ist nicht immer die beste Lösung. Danke für's Rezept, ich habe am Wochenende zuviel Fenchel gekauft und mit Orangen geht der Salt sicher auch. :-)
AntwortenLöschenGanz sicher geht der mit Orangen auch. Und vor so einem schönen Törtchen macht sich der sicher besonders gut! ;)
LöschenOh ja, den Ziegenkäse könnte ich mir auch gut vorstellen und vielleicht ein Paar Tröpfchen Honig. Ich hab vor einigen Tagen auch noch ganz tolle Orangen gekauft, saftig und süß.
AntwortenLöschenNavel gibt es noch bis Sommer, aber mit den Mandarinen geht es tatsächlich schon dem Ende entgegen.
LöschenPerfekte Kombination: Erst diese Vorspeise, dann deinen Schweinebauch, danach eine der Torten der Kochpoetin ... :D
ohhhh wehhh, die arme Waage. Deine Vorspeise geht ja noch, aber der Rest..........
LöschenWaage? Hab ich keine.
Löschenich muss meine auch mal abschaffen, grins
LöschenAllerdings muss ich zugeben, dass meine Hose grad ein bissi zwickt. ;)
LöschenLecker! Und Hauptsache Kerne!
AntwortenLöschenBei mir gibts zur Buchvorstellung ein ähnliches Rezept. Ich liebe das Buch.
Na bitte! Da finden sich doch ein paar Kochgemeinsamkeiten! :)
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