Jetzt hab ich den Scherm auf, wie man hier so sagt, denn nirgends konnte ich ein Video von "Travnicek geht auf Reisen" finden. Der grandiose Qualtinger, wie er den ewig nörgelnden, sudernden, grantelnden und raunzerten Wiener darstellte, war einfach umwerfend! Lediglich ein Tondokument war auffindbar, was leider nur ein schwacher Abklatsch ist. *seufz* Na ja, aber zumindest das Rezept ist wirklich perfekt. Schmeckt nach Urlaub und Meer und einer Taverne direkt am Strand ...
Ein Foto aus dem Land, in dem die Schewararaschischi daheim sind. Quelle: Giftige Blonde, da blickt sie auf die Insel Pag. |
Für 4 Portionen:
Für den Reis:
100 g TK Erbsen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 rote Paprikaschote
2-3 EL Olivenöl
200 Gramm Langkornreis
Salz
100 Gramm Paprikapüree (z.B. Ajvar)
gehackte Petersilie zum Garnieren
Für die Schewararaschischi:
3-4 Stängel glatte Petersilie
1 Knoblauchzehe
500 g Faschiertes (bei mir: gemischtes)
1 Ei Salz
1 EL Paprikapulver, rosenscharf
Pfeffer aus der Mühle
2 EL Olivenöl
Mise en place! Ihr wisst schon: Das ist die Sache mit dem Abwiegen und alles bereit stellen und so. Auch die Erbsen, die können ruhig ein wenig antauen, macht gar nix.
Also Zwiebel und Knofi schälen und beides fein würfeln. Paprika waschen, entkernen, ebenfalls in kleine Würferln schneiden. Olivenöl erhitzen, erst den Zwiebel anschwitzen, dann den Koblauch mitrösten und alles ein bis zwei Minuten dünsten. Paprikawürferln dazugeben und bei mittlerer Hitze mitbraten. Den Reis dazutun und mit anschwitzen, bis er glasig ist. Mit 400 ml Wasser aufgießen. Salz und Paprikapüree dazugeben, alles gut einrühren. Dann Deckel drauf, Hitze runterstellen und den Reis quellen lassen.
Nun steht hoffentlich auch schon alles für die Schewararaschischi bereit?
Die ganze Petersilie, also auch die, die man für die Deko vom Reis nimmt, waschen und trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken. Die Dekopetersilie in einem Schüsselchen auf der Seite parken. Knoblauch schälen und ebenfalls hacken. Das Faschierte in eine Schüssel geben. Ei, Petersilie und Knoblauch hinzufügen. Alles ordentlich salzen, Paprikapulver und Pfeffer dazugeben - auch nicht zu wenig -, mit den Händen alles gut vermischen. Nicht so ein bissi vermischen, sondern wirklich rein mit den Händen und die Masse gut durchkneten. Dann mit nassen Händen zu kleinen, ca. 8 cm langen Röllchen formen. Olivenöl erhitzen und bei mittlerer Hitze braun braten - am Grill wäre das ganze natürlich noch mehr wie Urlaub, aber um diese Jahreszeit eher nicht so der Bringer. Vor allem haben wir in Wien gerade Schneefall, da will nicht einmal ich grillen.
Bei uns gab es eine Schüssel bunte Blattsalate dazu.
Und irgendwie kann ich Mama mittlerweile verstehen ... ;)
Quelle für das Rezept: "Die Welt in Lafers Küche" via Deichrunners Küche
Toll präsentiert - sowohl textlich als auch optisch (vor deiner Präsentation dieses Gerichts können Lafers Kochbuch und ich nur den Hut ziehen = sieht so viel ansprechender aus!!)
AntwortenLöschenDanke! :)
LöschenDabei hab ich immer das Gefühl, wenn man nicht das Essen auf altes Holz oder ausgehaute Emailleteller legt oder zumindest ein Häkeldeckchen drunter, dann ist das absolut "no go". ;)
. . . . ein gutes Essen bedarf keiner Holz- oder Emailleschnörkel ;O)
LöschenVor allem bin ich tatsächlich so aufgewachsen, dass in ausgeschlagenem Emaillegeschirr gekocht wurde. Und daher find ich das so wenig romantisch.
LöschenUiiiii - schaut des fein aus - und die Tondoku ist doch "klaaaas" - kannte den Qualtinger eigentlich nur vom Namen!
AntwortenLöschenGruß Doris
Es ist schön, wenn man ihn noch dazu sieht: die Mundwinkel bis unters Kinn runterhängend, so richtig unnett. Passend zur Stimme halt. :)
LöschenPah und jetzt hab ich Hunger und Lust zu verreisen :-)
AntwortenLöschenIns Land der Cevapcici natürlich.
Die stehen auch schon auf meiner Liste, der zu kochenden Sachen, die wird immer länger.
Danke, dass du mir das schöne Foto zur Verfügung gestellt hast. :)
LöschenCevapcici wünscht sich meine "bessere Hälfte" auch schon seit längerer Zeit. Wird er auch bals bekommen. Die letzten die wir beim Jugo gegessen haben waren scheußlich.
AntwortenLöschenIch hab mir bei deiner Überschrift fast die Zunge gebrochen und wusste erst nach dem ich das Foto gesehen habe, was du meinst, grins.
Leider sagt das Wort Schewararaschischi bei uns auch niemand mehr. Meine Jugend ist halt schon lang her. Aber ich bin störrisch, in meinem Haushalt heißen sie immer noch so. ;)
LöschenGedankenübertragung! Die stehen hier für nächste Woche auf dem Programm :D
AntwortenLöschenWirklich schön angerichtet.
Und zu solchen schönen Wortspielen kann ich nur sagen, wir hatten da mit Oma auch immer eine Menge zu lachen. Schönster Fall - Witsch Watsch (die Punktesekte) *g*
Danke für die Blumen von wegen Anrichten. :)
LöschenWitsch Watsch klingt hitverdächtig!
Jetzt war ich grade im Urlaub - danke :-)
AntwortenLöschenAber gern doch. Um diese Jahreszeit kann man Urlaub immer gut brauchen.
LöschenDu hast es wieder einmal geschafft - ich sitze breit grinsend vor dem Monitor, schaue voller Fernweh auf's Meer und hoffe, dass Herr H. mir schleunigst die Schewaraschischi bereitet (er ist der Bulettenmeister). :-)
AntwortenLöschenEs ist ein recht flott gemachtes Essen, also perfekt nach einer eurer Radtouren. ;)
LöschenIch hab mich grad wieder köstlich amüsiert. Vielen Dank für die Tonduku. 1972 hat ein Reiseteilnehmer das Stück von Qualtinger aufgesagt. An das Original kam er natürlich nicht heran, die Reisegruppe jedoch konnte damals auch herzlich darüber lachen, zumal dann der Text für das entsprechende Reiseland weiter gesponnen wurde.
AntwortenLöschenOh, noch jemand in meiner Altersklasse! Ich freu mich.
Löschenmaaaaahhh.... ich freu mich schon SO wenn ich mir endlich dieses Kochbuch kaufe.
AntwortenLöschenAuf meiner Liste steht das auch, aber ich geh schon so über mit Kochbüchern, dass ich nicht mehr dazu komme, alles das nachzukochen, was ich gern würde. Derzeit klopf ich mir ganz heftig auf die Finger, was den Kochbuchkauf angeht.
LöschenWenn ich jetzt die Augen zumach, sitze ich genau dort, in der Taverne am Strand - und mein Mann isst seine "Tschiwal" ;-)
AntwortenLöschenFreut mich! Dann ist mir gelungen, was ich erhofft hatte: ein bisschen Urlaubsfeeling hervorzuzaubern. :)
LöschenZuerst habe ich mir überlegt wie man denn ein Monchichi kochen kann. Aber dann beim Durchlesen hab ich es kapiert. Super. Ich erinnere mich immer noch dran dass ich das in meiner Jugend beim Lieblingskroatischen Restaurant der Familie immer mit Leidenschaft bestellt habe, mit Tomatenreis und Zwiebeln dran. Das habe ich schon sooooooooooooo lange nicht mehr gehabt. Sollte ich mal nachkochen! Besten Dank fürs Rezept und fürs Vorkochen
AntwortenLöschen*grins* Und ich hab gedacht, nein, Mon Cherie kann man wirklich nicht kochen, als ich nur mit einem Auge auf deinen Kommentar geschaut habe. :)
LöschenIch hatte das auch schon sehr lange nicht mehr gegessen, bis ich das Rezept bei Eva Deichrunner gesehen habe. Seither gab es das schon einige Male, weil es wirklich ein tolles Rezept ist, schnell geht und einfach zu machen ist.
Hmm, ich liebe die. Meine kroatischen Freunde nennen die übrigens Cevaben :D
AntwortenLöschenDamit bist du nicht allein, dass du die magst. Ich kenne niemanden, der die Cevaben - oder wie immer man sie nennt - nicht mag. Ist wohl wie Wiener Schnitzel, wenn sie gut gemacht sind, dann mag sie auch jeder.
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