Erdäpfelbrot liebe ich. Nur: Das Erdäpfelbrot, das man in Wien bei den Bäckern kaufen kann, ist etwas ganz anderes als dieses hier. So, wie ich es kenne, ist es ein feiner Germteig (=Hefeteig) wie bei einem Striezel, meist mit Rosinen, nur wird das Erdäpfelbrot nicht wie ein Striezel geflochten, sondern es wird als runder Laib angeboten. Um so erstaunter war ich, als ich dieses "einfache Kartoffelbrot" gesehen habe. Der Nachbackreflex war sofort da!
Danke an Zorra für das Originalrezept!
Vorteig:
100 g Weizenmehl (Turbohausfrau: glattes Mehl)
50 g Vollkornweizenmehl
100 g Wasser
1 g Trockengerm (Turbohausfrau: 3 g frische)
2 g Salz
Hauptteig:
325 g Weizenmehl (Turbohausfrau: glattes Mehl)
25 g Vollkornweizenmehl
135 g Wasser
200 g gekochte Erdäpfel (mit Schale gewogen), nach dem Kochen schälen und fein raspeln
7 g frische Germ
10 g Salz
Für den Vorteig alle Zutaten vermischen und gut kneten. Vorteig eine Stunde zugedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen. Anschliessend für 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Hauptteig: Wasser zum Vorteig geben und auflösen. Ich habe Wasser und Vorteig in die Küchenmaschine gegeben und diese mit dem Schneebesen auf langsamster Stufe arbeiten lassen. Es dauert schon ein wenig, bis sich alles miteinander vermischt hat.
Alle Zutaten bis auf das Salz in die Rührschüssel dazugeben und 4 Minuten auf niedriger Stufe kneten, dann Salz dazu, auf hoher Stufe 6 min. kneten.
Den Teig zudecken und bei Raumtemperatur 60 Minuten ruhen lassen. Nach 30 Minuten 1x falten.
Teig halbieren und wie gewünscht formen. Beide Teiglinge mit dem Schluss nach unten in Gärkörbchen zugedeckt ca. 50 Minuten gehen lassen.
Backofen mit Blech auf 230 Grad vorheizen. Brot vorsichtig aus dem Körbchen kippen und auf das Blech legen. Ich habe ein Glas Wasser auf den Boden des Backrohr geschüttet, um ordentlich Dampf zu bekommen. 15 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 200 Grad reduzieren, dabei die Ofentür kurz öffnen, damit der Dampf entweichen kann, noch 20 Minuten backen. Das Brot ist fertig, wenn man auf den Boden klopft und es sich hohl anhört.
Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.
Fazit: Ausgesprochen gutes Allzweckbrot. Auch am nächsten Tag noch gut zu essen. Macht sich mit Marmelade genau so gut wie mit Käse.
Wird ganz sicher wiederholt!
Mittwoch, 15. Januar 2014
20 Kommentare :
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Schmeckt sicher ausgesprochen gut!
AntwortenLöschenJa, tut es wirklich. Wie du weißt hatte ich es ja am Freitag am Abend gebacken, am Sonntag habe ich es kurz und sehr heiß aufgebacken, es war immer noch gut. Am Montag habe ich mir die letzten beiden Scheiben getoastet. Die Erdäpfel scheinen die Feuchtigkeit gut im Brot zu halten.
LöschenIch sehe schon, so langsam gehst du unter die Profi-Bäcker. ;-) Sieht richtig schön aus, das Brot, gut gelockert, schön aufgegangen!
AntwortenLöschenNa jaaaa, einmal hab ich das Brot auch total verhaut: Heißes Blech ohne Topflappen angegriffen. Da musste ich aber erst einmal einen Meter damit gehen, bis die Reizweiterleitung zum Hirn funktioniert hat. Dann habe ich das Blech samt Brot drauf fallen gelassen. Das Brot hat sowas von der Schlag getroffen! In sich zusammengefallen wie nichts!
LöschenDie sind sehr schön geworden. Die Krume schaut auch wunderbar aus! Und Du behauptest doch nicht immer noch, Du könntest kein Brot backen?!?
AntwortenLöschenKartoffelbrot wollte ich auch mal noch backen. Habe nur ein Rezept -Achtung- mit Tütenpüree im Blog... Aber immerhin im Biosupermarkt gekauft ;) Das Brot vom Zorra habe ich auch schon gebacken, schlummert auch noch hier im Blog bei "ungepostet" rum... Werde die Tage das Brot noch mal backen und neue Fotos machen :D
Ähm, ja, ich hab aus eben diesem Grund jetzt auch Pü-Flocken daheim. Mein Mann hat schon gestaunt, seit wann wir so etwas haben. Das Rezept habe ich bei Chili & Ciabatta gesehen. Was ich leider überlesen habe: Manitoba-Mehl! Ich hab doch keine Ahnung, wo ich das kriege. Und nun sitze ich hier mit den depperten Flocken ... *grummel*
Löschenschickst du mir eins, mein Brot geht langsam zu Ende. Kartoffelbrot, muss ich auch mal machen. Lecker sieht deins aus.
AntwortenLöschenLeider alles schon weg! Aber du machst das doch mit links nach, wenn ich deine Fähigkeiten richtig einschätze. ;)
LöschenGut gelungen! Bravo! Karoffelbrot in allen Varianten liebe ich. Ich muss auch mal wieder.....
AntwortenLöschenDanke!
LöschenSolches Lob geht immer noch runter wie Wasser. Und mit jedem gelungenen Brot stolziere ich herum wie ein Gockel. :D
Oh wieder eine deiner Brotkreationen, schaut sehr lecker aus, ich mag Kartoffelbrot sehr gerne, das Rz ist schnell mal ausgeliehen ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße Kerstin
Freut mich, dass du etwas zum Mitnehmen gefunden hast. :)
LöschenSehr schön! Ich mag Kartoffelbrote sehr gerne :-)
AntwortenLöschenIch habe übrigens außer dem Brot mit Manitoba noch weitere mit Kartoffelflocken im Blog, ein ganz einfaches helles, was ursprünglich für den Backautomaten gedacht war z.B. hier http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2008/07/kartoffelbrot---grumbera.html, aber auch ein schönes mit Roggensauerteig hier http://www.petras-brotkasten.de/BrotKnusprigesKartoffelbrotRSD.html
Ahhh, meine Rettung! Ich weiß, was ich mit den Flocken tun kann.
LöschenVielen Dank, liebe Petra!
Sieht echt sehr verlockend aus, sollte auch mal wieder Brot backen!
AntwortenLöschenDu bäckst auch Brot? Ich muss einmal genauer bei dir stöbern.
LöschenSehr schönes Brot, das möchte ich auch noch probieren. Bei mir im Schrank steht auch ein einzelnes Päckchen Kartoffelpüree, seit ich bei Chili und Ciabatta das Kartoffelbrot gelesen habe. Da muss ich mich mal dran machen.
AntwortenLöschenAch, eine Leidensgenossin mit Flocken im Kastel! :D
LöschenAber zum Glück hat uns Petra mit ihrem Kommentar jetzt gerettet.
Backen macht dir immer mehr Spass, stimmt's?
AntwortenLöschenToll sehen deine Brote aus....Kartoffeln kommen immer gut in Brot und Brötchen.
Ja, stimmt. Die Misserfolge werden immer weniger und das spornt dann natürlich sehr an. :)
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