Es gibt wieder die wunderbare Aktion #jteb - Jeden Tag ein Buch. Zuerst einmal ein Danke an Astrid von Arthurs Tochter kocht für die schöne Idee zu diesem Event, ebenso ein Danke an Steph vom Kuriositaetenladen für die ganze Arbeit, die sie sich mit dem Event antut, und natürlich auch an Ariane Bille für das Erstellen des Banners.
Zuerst einmal eines der ersten kulinarischen Bücher, die ich gelesen habe und die kein Kochbuch sind. Na jaaaaa, ein bissi schon, weil es sind auch Rezepte drinnen, aber auch wieder nicht so richtig, denn die sind nicht ganz detailliert ausgeführt, sondern der Protagonist des Buchs, Carozzi, kocht halt so vor sich hin und verrät dabei die Zutaten und die Vorgehensweise. Aber irgendwie bin ich nun schon mitten im Buch, ohne es noch genauer vorgestellt zu haben. Es handelt sich um das Buch Schattenbach von Christoph Wagner. Die Erstauflage stammt aus dem Jahr 2002 und damit ist das Buch fast schon ein Oldtimer unter den Büchern. Christoph Wagner muss man wenigstens in Österreich wohl nicht mehr vorstellen, aber zur Sicherheit: Er war (ja, leider war) ein großer Gastrokritiker, (Koch-)Buchautor, lange Zeit Mitarbeiter des Gault-Millau, danach Herausgeber eines österreichischen Gastro-Führers, schrieb in führenden Zeitungen und Zeitschriften und betreute nicht zuletzte www.speising.net.
Der Titel des Buchs verweist eigentlich recht gut auf das Lokalkolorit, das sich durch das ganze Buch zieht. Keine Spurt von Großstadt, sondern nur muffig-katholisches Landleben irgendwo im österreichischen Nirgendwo, in das es den jungen Archäologen Mario Carozzi verschlägt. Er erzählt von den Ereignissen, die sich in Schattenbach ereignen, vom Verschwinden einer berühmten Madonna mit sechs Fingern, dem abgeschnittenen Finger eines Menschen bis hin zum Mord an einer Asylwerberin, die im Chor der Kirche aufgefunden wird - wo sonst ...
Da Carozzi selbst in Verdacht gerät, beginnt er Ermittlungen auf eigene Faust und erfährt viel über die gute Schattenbacher Gesellschaft, die vor Bigotterie, Hinterwäldlertum, Bigotterie und Bosheit nur so strotzt. Und diese Gesellschaft mischt Carozzi gründlich auf.
Acht geben sollte man auf jeden Fall, wenn man die Rezepte aus dem Buch nachkochen will. Ich weiß nicht, ob es Absicht ist oder ein Tippfehler, aber beim "Huhn des Grauens" verwendet Carozzi 18 (ja, wirklich achtzehn) Habaneros! *keuch* Ich esse ja gern scharf, aber bei dieser Menge an Chilis, noch dazu solchen Chilis, bricht mir allein bei dem Gedanken daran der kalte Angstschweiß aus.
In der kommenden Woche werde ich jedenfalls ein Rezept, das ich immer wieder aus dem Buch nachgekocht habe, endlich einmal verbloggen, nämlich die Pfeffermarmelade. Die ist wirklich köstlich und ich habe keine Ahnung, wieso die es noch nicht in meinen Blog geschafft hat.
Dienstag, 12. November 2013
8 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Das klingt interessant, setze ich auch gleich mal mit auf meine Wunschliste. Alle werden erstaunt sein, dass es kein "Kochbuch" ist ;)
AntwortenLöschenZumindest ein paar Rezepte sind ja auch drinnen, sodass man als Kochbuch-Nerd keine Entzugserscheinungen bekommt, wenn man mal was anderes liest. :D
LöschenNachgeschaut, ein Exemplar ist in der Bib ab dem 22. 11. wieder verfügbar. Ich freue mich schon darauf, danke für den Tipp!
AntwortenLöschenDas mit der Bibliothek ist eine wirklich gute Idee. Wir wissen eh schon nimmer, wohin mit den ganzen Büchern und überlegen auch, dass wir umsteigen. Wobei mein Mann sich dann doch für Kindle entschieden hat, braucht auch keinen Platz. ;)
LöschenDanach muss ich Ausschau halten, danke! Christoph Wagner war mir bisher "nur" als Kochbuchautor bekannt, da habe ich wohl Nachholbedarf...
AntwortenLöschenIch kenne ihn auch hauptsächlich wegen seiner Kochbücher. Ich glaub, arg viele andere Bücher hat er auch nicht geschrieben.
LöschenDas klingt gut Susi, und ich bin schon neugierig auf die Pfeffermarmelade.
AntwortenLöschenHast du den Verlag mal angeschrieben wegen der 18 scharfen Dinger?
Die Pfeffermarmelade ist echt ein Hit!
LöschenNein, ich hab den Verlag nicht angeschrieben. :)