Der Geschmack nach Kultur! Wer immer Zeit hat, bitte noch schnell auf die Freyung gehen und sich die großartige Meret Oppenheim-Ausstellung anschauen! Nur noch zwei Wochen!
Eine ganz wundervolle Künstlerin.
Falls jemand die Sache mit dem Hasen nicht versteht: Das war Meret Oppenheims letzte Tat in der Schule, dass sie eine mathematische Gleichung so aufstellte. X = Hase war dann lange berühmt und wurde sehr oft veröffentlicht.
Danach ganz kitschig ins Demel gehen und einen Kaffee trinken, dabei ein bissl grantig werden: Bitte wir sind in Wien! Wie kann es denn sein, dass die ganzen Wiener Kaffeespezialitäten auf der Karte fehlen? Acht mickrige Kaffee-Varianten, nicht einmal die sind alle österreichisch. Nicht einmal mein geliebter Espresso steht auf der Karte - den hab ich dann aber schon gekriegt nach Urgenz. Wär ja noch schöner!
Ob der Kaffee dann wenigstens gut war? Na ja, gibt besseren in Wien.
Wieder daheim eine wunderbare lange Kocherei. Wieder einmal der Küchenschabe ihr Krautstrudel! Wir machen den mittlerweile mit der doppelten Menge der Paprikasauce, weil die ist einfach immer zu wenig.
Liebe Uschi, danke für das Strudeltuch (das ja mittlerweile zwei Strudeltücher geworden sind) und dieses grandiose Rezept!
Und als Nachspeis wird die eigene Ernte verarbeitet: Das neue Nigel Slater-Kochbuch muss herhalten und es werden die Johannisbeer-Muffins gebacken.
2. Und die Reste?
Da mach ich mir weder um die Muffins noch um den Krautstrudel samt noch vorhandener Sauce Sorgen, denn beides werden wir mit Freude morgen noch einmal essen.
Edith sagt, wenn ich noch länger hier sitze, hat der Turbohausmann das Muffins-Problem ohnehin gleich gelöst!
3. Was kannst Du weiter verwenden?
Es sind noch einige Milchprodukte im Kühlschrank. Mit der Butter mache ich diese Schnittlauchblütenbutter, der Rest wird sich finden.
4. Was muss entsorgt werden?
Leider habe ich in meiner Speis entdeckt, dass ich doch nicht alle Lebensmittelmotten ausgerottet habe, die ich nach dem Italien-Urlaub vorgefunden hatte. Ich musste eine angefangene Packung Reis entsorgen.
5. Wonach schmeckt die nächste Woche?
Meine Stachelbeeren sind tatsächlich rot! Die hatte ich letztes Jahr gesetzt und hatte keine Ahnung, dass die rot werden. Ich freu mich wie eine Schneekönigin. Keine Ahnung, ob da welche verarbeitet werden oder ob ich die einfach so vom Strauch naschen werde. Immer so: "Iiiiihhh, sind die sauer", und schnapp, nächste abgepflückt und rein damit in den Mund ...
Danke für die nette Idee, Nata!
Strudltuch hab ich dir sehr gerne geschickt, das wär bei mir ja nur herumgelegen - und wie ich jetzt sehe, wird es widmungsgemäß verwendet ;-)
AntwortenLöschenDie Ausstellung hätt mich auch interessiert - wir sind zwar heute in Wien, aber das wird sich nicht ausgehn, wir hören uns am Abend den Herrn Ferry an :-)
Du hast keine Ahnung, wie oft das verwendet wird! Es war wirklich schon höchste Zeit, dass ich mich auch im Blog ganz hochoffiziell dafür bedanke. Ich hab's ja auch schon ausgenützt, dass ich zwei Strudeltücher habe, einmal gab es einen Erdäpfelstrudel als Hauptgang und einen Apfelstrudel hinten nach. Da hab ich so richtig im Luxus von zwei Strudeltüchern geschwelgt. :)
LöschenBrian Ferry spielt in der Staatsoper, gell? Das wird sicher ein tolles Konzert. Viel Spaß!
Was für ein Leben, da möchte man doch glatt mal nach Wien reisen. Dieser Krautstrudel mit Paprikasoße wird mir jetzt die ganze Woche nicht aus dem Kopf gehen...
AntwortenLöschenPass bloß auf bei dem Krautstrudel. Der macht süchtig! ;)
LöschenDanke für deine schöne Idee mit den Krümeln. Die sind wirklich im passenden Augenblick hereingebröselt.
Wunderschöne Idee! Und sehr elegant umgesetzt von dir. :-) Die roten Stachelbeeren wachsen auch in einem Garten, an dem ich immer vorbei spaziere. Gerade gestern habe ich eine gemopst und verspiesen. Brrr, so sauer...
AntwortenLöschenDanke für die Blumen. :)
LöschenJa, die sind sauer. Und es ist immer ein Vergnügen, eine Beere zu essen, sich zu schütteln, weil sie so sauer ist, und dann gleich die nächste in den Mund und wieder das Gesicht verziehen. Das macht richtig Spaß.
Wie.....beim berühmten Demel gibt es keinen ordentlichen Kaffee? Dann hab ich ja gar nix verpasst.....
AntwortenLöschenGestern war ich wirklich erschüttert. Im Demel war ich schon ewig nicht, gestern war uns grad danach. Ich schwelgte schon in der Vorstellung, nach langer Zeit wieder einmal einen überstürzten Neumann oder einen Obermayer zu trinken. Und dann nichts davon zu finden! Also wollte ich einfach meinen üblichen Espresso trinken, aber der war auch nicht auf der Karte.
LöschenDafür haben sie kandierte Veilchen, die ein Vermögen kosten. Irgendwann finde ich auch mal ein Duftveilchenfeld und dann mach ich mir die selber.
Ich nehm von allem etwas - Kultur - Essen und Balkon ;-)
AntwortenLöschenHeee, das ist kein Selbstbedienungsladen hier! Tsä! ;)
LöschenNatürlich kriegst du von allem. :)
Montagskrümel, das klingt ja urlieb!
AntwortenLöschenBei uns bleiben selten Krümel über ;-)
Der Krautstrudel sieht äußerst köstlich aus!
Das fand ich auch, dass das total nett klingt, also musste ich einfach mitmachen.
LöschenDer Krautstrudel schaut nicht nur so aus, sondern der ist auch ein Wahnsinn.
Sag bloß, die Johannisbeeren wachsen bei Dir auch auf dem Balkon? Wie groß ist der eigentlich. Komme aus dem Staunen nicht mehr raus... Johannisbeeren fehlen definitiv noch in der Balkonbewohner-Runde und bei den Montagskrümeln habe ich auch spontan mitgemacht. Nette Idee das.
AntwortenLöschenJa, das wächst alles in einem wüsten Kuddelmuddel auf Balkonien. 38 qm ist der groß - dabei aber nur 2 m breit, also man kann laaaaange Topfreihen aufbauen, sogar in Doppelreihen. ;)
LöschenMach doch mal Urlaub in Wien, dann bist du eingeladen zum Grillen auf Balkonien.
Ich geh gleich mal nach deinen Krümeln suchen.
Ich nehme bitte Meret Oppenheim und den Krautstrudel und vielleicht eine Stachelbeere!
AntwortenLöschen(M.O. fasziniert mich, seit ich vor Jahren ihren Brunnen in Bern gesehen hab. Und auf einer Hausfassade (vielleicht hat sie dort gewohnt) stand "wirf alle Steine hinter dich und lass die Wände los", das ist so befreiend und begleitet mich seither..)
lg
Dass du Meret Oppenheim auch magst, freut mich. Sie ist eine so faszinierende Frau. Und wunderschön war sie. Dass sie sich zu ihrer Zeit als Künstlerin so durchsetzen konnte, war sicher nicht einfach. Ihre Bilder und Skulpturen sind unglaublich!
LöschenDas mit den Steinen klingt toll! Es passt sehr zu ihr. Für dieses unbeschwerte Leben hat sie auf jeden Fall hart kämpfen müssen.
ist das echt eine 4 die da bei der melange vor dem komma steht? ganz schön gesalzen..
AntwortenLöschenJa, 4,80 steht da. Na ja es ist der Demel und nach Venedig schreckt mich der Preis nicht so unbedingt. Da hätten sie in einem prominenten Cafè gern 6,- für einen Espresso gehabt, wenn wir denn hineingegangen wären. ;)
Löschenwahnsinn, 6 euro für einen espresso. um den preis bekomm ich beim vindobona am wallensteinplatz sechs melange.. (zumindest vor 12) aussicht is halt nicht so schön wie in Venedig ;-)
LöschenDas ist halt der Witz: Den Marcusplatz in Venedig gibt's halt genau so nur einmal wie den Kohlmarkt in Wien. Wenn man so einen Platz hat, ist das sicher die Lizenz zum Geld drucken.
LöschenVom Demel waren wir auch enttäuscht. Aber als Tourist fällt man hat gerne in solche Fallen:) Zu Venedig ist zu sagen (ich weiß nicht wie das in Wien gehandhabt wird) wenn du dich hinsetzt, an einer touristisch stark frequentierten Ecke bezahlst du für einen "café" wirklich Goldpreise. Stellst du dich an die Theke, im selben Lokal, bekommst du den selben Kaffee zu Preisen wie in ganz Italien üblich. Da wir ja nur einen Katzensprung von Venedig entfernt wohnen machen wir öfters einen Tagesausflug dorthin, nehmen uns auch Proviant mit, setzen uns auf irgendeine schöne Treppe zum Rasten und Essen und genießen dann den Kaffee am Tresen.
AntwortenLöschenEinen Katzensprung von Venedig entfernt wohnen - mach mich nicht fertig! o.o
LöschenWobei ich aber gestehen muss, dass ich schon sehr gern in Wien wohne. Aber dieses Flair wie Venedig hat halt keine andere Stadt der Welt. Behaupte ich jetzt mal ganz großzügig, ohne auch nur annähernd alle Städte der Welt gesehen zu haben. ;)
Ja, stimmt, du hast natürlich recht mit den Preisen in Venedig, dass man den Kaffee auch im Stehen trinken könnte. Ich war allerdings schon froh, wenn ich Stunden gegangen war, mich auch mal hinsetzen zu können und den Kaffee nicht an der Bar zu trinken. Von Wien kenne ich das gar nicht, dass man den Kaffee im Stehen trinkt. Wenn es das irgendwo gibt, wird es aber sicher keine unterschiedlichen Preise geben.
Im Demel war ich schon viele Jahre nicht. Dieses Mal hat es uns fast magnetisch angezogen und wir mussten einfach rein. Ich finde es schade, dass in so einem traditionellen Kaffeehaus die Wiener Kaffeehauskultur nicht hoch gehalten wird. Schließlich haben wir sogar ein Weltkulturerbe diesbezüglich zuerkannt bekommen.