Wenn die Arbeitstage lang und länger werden, dann ist es fein, wenn man einfach nur in den Tiefkühler greifen muss und man hat Sachen bereit, um in einer einigermaßen brauchbaren Zeit etwas zu essen kochen zu können. Es war noch Topfenblätterteig im Tiefkühler, den legte ich schon gestern in den Kühlschrank, heute auf dem Nachhauseweg nahm ich etwas planlos braune Champignons und Kürbis vom Markt mit - die haben grad so schön ausgeschaut. So funktioniert eine vernünftige Essensplanung ... *hüstel*
Zutaten für 1 Strudel (4 Portionen):
1/2 Portion Topfenblätterteig (siehe hier - wirklich eine halbe Portion, nicht 1/3 wie im anderen Rezept)
1 TL Olivenöl
500 g braune Champignons (natürlich gehen weiße auch, aber die mag ich nicht so gern)
1 Zwiebel
ca. 100 g gut durchzogenen Speck, in Würfel geschnitten
Salz, Pfeffer
1 verquirltes Ei zum Bepinseln vom Strudel
1 kg Kürbis (hier: Muskatkürbis)
1 Zwiebel
1/8 l Gemüsefond
1 Becher Sauerrahm (200 g)
1 EL Mehl
1 TL Butter
Salz, Pfeffer
Petersilie
Den Topfenblätterteig aus dem Kühlschrank nehmen.
Zwiebel in Würfel schneiden, Speck ebenso. Champignons waschen und blättrig schneiden. Speck und Zwiebel in Olivenöl anbraten, Champignons mitbraten. Salzen und pfeffern. Ca. 10 Minuten braten, bis die Pilze gar sind und keine Flüssigkeit mehr in der Pfanne ist. Auskühlen lassen.
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
In der Zwischenzeit kann man den Teig zwei- bis dreimal falten und auf einer bemehlten Unterlage dünn auswalken. Die Champignon-Mischung auf dem Teig verteilen, links und rechts einklappen und den Strudel einrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit verschlagenem Ei bepinseln und ab damit ins Backrohr für 35-40 Minuten.
Kürbis in größere Würfel schneiden. Zwiebel fein würfeln. Zwiebel in Butter anschwitzen, Kürbiswürfel mitbraten. Mit dem Gemüsefond aufgießen und je nach Größe der Kürbiswürfel ca. 5 min. dünsten. Rahm mit Mehl gut verrühren - in Wien nennt man das Gmachterl. Dieses Gmachterl gibt man zu den halbgaren Gemüsewürferln, salzt und pfeffert alles und lässt es ein paar Minuten verkochen, damit der Mehlgeschmack verschwindet. Gehackte Petersilie unter das fertige Gemüse rühren.
Strudel mit dem Kürbisgemüse servieren, essen, aufs Sofa plumpsen und Zeitung lesen. Tag erledigt. Ich auch.
Ach, du Arme! Solche Tage habe ich derzeit zum Glück nicht (freiberuflich ;-)). Aber hey, dein Studel sieht lecker aaus und das mir dem planlosen Einkaufen...bei mir endet das immer in "eigentlich würde ich gern x kochen, aber y muß unbedingt verbarucht werden..." Schönen Feierabend!
AntwortenLöschenNa ja ich bin selbständig, aber manchmal kommt halt alles auf einmal, dafür habe ich dann wieder Zeiten, in denen ich Däumchen drehen kann.
LöschenZum Glück hatte ich noch ein paar Zutaten daheim, die auch noch darauf warteten, dass man sie verbraucht, wie Speck und Sauerrahm, die konnte ich gut verwurschteln in diesem Rezept.
Einen schönen Tag wünsch ich dir!
Das sieht ja wieder gut aus!
AntwortenLöschenIch hoffe deine Tage entspannen sich bald wieder etwas :-).
Beim Stichwort planlosem Einkauf denk ich immer voll Dankbarkeit an meine App am Iphone, wenn man sich daran hält funktioniert das. Hast du schon dein iphone?
Liebe Sina,
Löschenja, wird sicher wieder ruhiger. Auf Dauer würde ich es auch nicht mehr aushalten, dass ich jeden Tag von morgens bis abends zu 100 % gefordert werde. Da machen sie die Jahre bemerkbar ... ;)
Nein, kein iphone - keine Zeit, kein Geld, keine Energie um herumzusuchen. Ich denke, ich werde mein uraltes Handy verwenden, bis es den letzten Seufzer tut.
Das war tatsächlich sehr gut dafür, dass ich es einfach so zusammengewürfelt habe.
Welche Jahre...ggggg, du Jugendliche DU!
AntwortenLöschenhast auch recht, man überlebt ganz sicher ohne Ei auch.
Ja, ja, ich Jugendliche ... Letztens war ich bei meiner Frisörin, zu der ich schon ewig gehen, die hat sich richtig gefreut, dass sie ein paar "Silberhaare", wie sie das nett nannte, "endlich" auch bei mir findet.
LöschenWenn ich irgendwann Lust und Laune habe, dann suche ich nach einem neuen Handy, aber im Moment hab ich grad gar keinen Geist dafür. Bei mir ist eh jede Investition in technische Geräte verschwendetes Geld, weil mich so etwas nur sehr, sehr bedingt interessiert.
Wie sollte vernünftige Essensplanung denn sonst aussehen? Ich muss immer an meine Oma denken: in den Kochbüchern stand früher: "man nehme" die Realität war: "man nimmt". So ist es bei mir heute auch. X habe ich nicht, aber Y würe prima passen.
AntwortenLöschenIch schaue auch grade meinem Handy beim Sterben zu. Mal sehen, wie lange es noch durchhält ;-)
Ah! Eine Handy-Kollegin! :D
LöschenNormalerweise versuche ich schon, einen Essensplan aufzustellen, damit ich nicht dauernd einkaufen rennen muss. Das ist ohnehin schon schwer, wenn man -zig Extrawünsche an alle möglichen Lebensmittel hat. Wenn man dann jeden Tag kreuz und quer durch Wien fahren muss, ist man mit nix anderem mehr beschäftigt als Lebensmittel zu besorgen und dann zu verkochen. Das wäre zwar eine nette Beschäftigung, lässt sich aber mit dem praktischen Leben nur sehr schlecht vereinbaren. ;)
Ich habe auch immer einen Plan, nach dem ich einkaufen gehe. Aber es gibt gewisse Abweichungen ;-) Wobei ich gerne mal wieder durch Wien laufen würde....
LöschenJa natürlich gibt es bei Essensplänen immer wieder mal Abweichungen. Ich kauf gern auf Bauernmärkten ein und da ist halt dann manchmal nicht das verfügbar, was ich mir gerade gewünscht hatte.
LöschenDurch Wien laufen ist teuer, glaub mir. Hab ich gestern gemacht mit satter Ausbeute: eine Handtasche, eine neue Geldbörse, einen Haarstab, 2 neue Oberteile - und nun hab ich nix mehr, was ich in die neue Geldbörse hineintun könnte. o.o