Mittwoch, 6. Februar 2013

Orangenkuchen mit Polenta

Da denkt man einmal, man hat den ultimativen Orangenkuchen gepostet - nein, nicht nur gepostet, sogar halbwegs selber erfunden  zusammengestoppelt, dann kommt doch Peggy ein paar Stunden später und schreibt auch etwas über einen weltbesten Orangenkuchen! Pfff! Kann ja nicht sein. Den musste ich nachmachen.

Dann passierte noch etwas, was ich nicht erwartet hatte: Sabine von Bonjour Alsace hat mir nach meinem neidvollem Blick auf die rote Polenta bei Robert ein Care Paket für bedürftige Wienerinnen zusammengestellt mit roter und gelber Polenta. Übrigens zu einem Zeitpunkt, als von Robert schon ein Packerl da war mit roter Polenta. Der Turbohausmann lässt euch ausrichten, ihr seids alle toll, weil nun muss er im Frühling in Italien nicht wieder überall nach roter Polenta suchen. Ich danke euch an dieser Stelle auch noch einmal ganz arg!





Und gleich noch ein Dankeschön! Martina hat mir auch ein Packerl geschickt aus ihrer Kochküche. Dieses Paket war nicht von schlechten Eltern: drei verschiedene Gewürzzucker, Blütensalz, Zucchini-Relish, exotischer Rumtopf, Quitten in Sirup und ein Himbeer-Kräuter-Balsamico waren drinnen. Vielen Dank!

Und nach diesem langen Geschwafel spendiere ich nun ein Glas Latte macchiato mit Martinas Schokolade-Gewürzzucker drauf. Könnt ihr alle sehen, wie hervorragend der Zucker schmeckt? Ich bin jedenfalls begeistert! Danke, liebe Martina.






Ich habe ja nun jede Menge Polenta, die auch getestet werden will! Die gelbe musste gleich einmal herhalten für Peggys Orangenkuchen.

Den Belag auf dem Kuchen musste ich leider ändern: Ich bin den Orangenscheiben in Zuckersirup verfallen. Der leicht bittere Geschmack der Orangenschale ist so fein, dass ich den nicht missen möchte, daher konnte ich nicht anders. Ich habe Peggys Rezept oben verlinkt, da ist zu sehen, dass sie ihre Orangenscheiben anders macht.




Zutaten für eine 26 cm große Springform:

Für den Teig:
2 Bio-Orangen (ich wieder einmal die Tarocco von Signore Crupi)
Saft von 1 Zitrone
100 g gelbe Polenta
1 TL Weinstein-Backpulver
1 EL selbstgemachten Vanillezucker
100 g gemahlene Mandeln
6 Eier
250g Rohrohzucker

Für den Belag:
2 Bio-Orangen, in hauchdünne Scheiben gehobelt
125 g Zucker
250 ml Wasser





Die beiden Orangen für den Teig in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und 1 Stunde kochen.  Währenddessen kann man gut den Belag vorbereiten, denn die Orangenscheiben sollten auch eine Weile durchziehen können. Dafür Zucker und Wasser kochen, bis der Zucker ganz aufgelöst ist. Die Orangenscheiben in dem Sirup einmal aufkochen lassen. Von der Platte ziehen und durchziehen lassen.

Die gekochten Orangen in ein Sieb leeren, abtropfen und abkühlen lassen.

Backrohr auf 180 Grad (keine Umluft) vorheizen.
Die Springform gut ausbuttern. Ich habe ein Stück Backpapier über den Boden gespannt und mit der Springform eingeklemmt. Ob das sein muss, weiß ich nicht, aber der Kuchen konnte auf diese Weise sehr gut auf einen Teller bugsiert werden.

Die ausgekühlten Orangen mit dem Zitronensaft in ein Mixgefäß geben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Orangenmus mit Polenta, Backpulver, Vanillezucker und Mandeln gut verrühren.
In einer zweiten Rührschüssel Eier und Zucker miteinander schaumig rühren. Die Orangen-Polentamasse vorsichtig zu dem Eierschaum rühren. In die gefettete Form einfüllen und ins Rohr schieben. Bei Peggy reichten 35 min., bei mir dauerte es 45 min., bis der Stäbchentest klappte. Kuchen aus dem Rohr nehmen, mit einem Messer den Rand entlang fahren, um den Kuchen zu lösen. Ich habe den Kuchen dann in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Vor dem Servieren die Orangenscheiben mit Küchentüchern gut abtupfen. Dachziegelartig auf dem Kuchen verteilen. Fertig.




Und welcher Kuchen nun der bessere ist? Beide sind sehr gut! Ich will da keine Entscheidung treffen müssen.

12 Kommentare :

  1. Wow, der Kuchen ist Verführung pur. Ich überlege gerade wie ich die Orangen so dünn hoble, also vielleicht mit der Brotmaschine?!
    Jedenfalls der Kuchen ist toll gemacht und muss probiert werden. Danke und liebe Grüße Ingrid

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    1. Börner Hobel oder irgendeine andere V-Hobel hast du nicht? Damit geht es wunderbar! Brotmaschine habe ich keine, dazu kann ich leider nichts sagen, und mit der Hand würde ich persönlich das nicht zusammenbringen. Bei mir wären das dann wohl eher Orangenkeile ... ;)

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  2. Roter Polenta klingt ja mal interessant, schmeckt der sehr anders als gelber?
    lg

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    1. Rote Polenta kenne ich eben nur aus Italien, wo sie wunderbar fein schmeckt - wie das sein wird, wenn ich die erstmals koche, wird sich erst zeigen.
      Ich würde mal sagen, es ist so wie bei Castelluccio- und Puy-Linsen: schon ähnlich im Geschmack, natürlich beides als Linsen erkenntlich, aber die feinen Nuancen sind einfach andere.

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  3. Komisch, dass diese Polentaorangenkuchen wie Pilze aus dem Boden schiessen ;-) Angesichts der Kuchenflut ergebe ich mich und backe noch heute Nachmittag auch einen :-)

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    1. Genau, mach das! Jetzt ist Orangen-Hoch-Zeit, das sollte man ausnutzen. Sagt mein Mann immer und bringt schon wieder Orangen von meinem Lieblingsgreißler nach Hause! Ich glaub, ich muss am Wochenende auch schon wieder Orangenkuchen backen.

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  4. Orangenkuchen soweit das Auge reicht..schön!
    Und deiner sieht mal wieder ganz besonders gut aus.
    Sag mal, meinst du der würde auch noch schmecken, wenn man die obige Orangenschicht nicht draufmacht? und dafür so Zuckerglasur oder so?

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    1. Zuckerglasur würde ich eher nicht machen, das wäre mir persönlich zu süß. Einfach Bitterorangenmarmelade draufstreichen kann ich mir gut vorstellen.

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  5. Roberts Schweizer Post war schneller als meine? Unglaublich ;-)

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    1. Ja, war sie. Er schien selber sehr erstaunt zu sein, wie schnell das Paket bei mir war.
      Deine gelbe Polenta war übrigens perfekt in dem Kuchen!

      Danke!

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  6. Polenta scheint irgendwie schwer in Mode zu sein.

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    1. Vielleicht könnte man einen Roman drüber schreiben? ;)
      Hab grad deinen Blog angeschaut. Was für eine witzige Idee! Wir haben übrigens sogar auf Kuba den Spruch an eine Wand gesprüht gesehen, dass das Leben kein Ponyhof ist. Spricht sich herum!

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