Das ist ein Erinnerungsposting für die Wiener: Signore Crupi hat wieder Orangen! Ich war schon einkaufen und habe die eine oder andere mitgebracht. Mitte dieser Woche bekommt er noch Tarocco, meine liebsten, hellen Blutorangen, mit denen man die beste Marmelade einkochen kann.
Habt ihr alle schon Herrn Lamiacucinas Arance gemacht? Wenn nicht, dann ab mit euch in die kleine Margaretenstraße und hin zu dem Geschäft, das quasi nur aus Orangen besteht. Diese Chance bietet sich nicht so oft.
Außerdem bin ich stolz auf mich! Da hab ich doch direkt einen Kuchen quasi im Eigenbauverfahren gemacht. No ja, nicht so ganz, sondern einfach Bewährtes mit Geklautem kombiniert - so entstehen aber neue Rezepte, denke ich. Na jedenfalls heraus kam etwas ganz Tolles bei meiner Bastlerei.
Mein Dank gilt Sus vom Corum-Blog, bei der ich Füllung geklaut habe, und Uschi, der Frau Küchenschabe, von der ich mir die kandierten Orangenscheiben unter den Nagel gerissen habe. Den Topfenblätterteig habe ich schon einige Male gebloggt und er hat sich bereits viele Jahre bewährt. Eigentlich mache ich ihn nur bei jedem zweiten Mal, da er immer für 2 Springformen (26 cm Durchmesser) reicht, also wird eine Hälfte eingefroren und bei Bedarf am Abend vor dem Backen im Kühlschrank zum Auftauen geparkt.
Die süße Mandelcreme ergänzte den leicht bitteren Geschmack, der von der Orangenschale kam, perfekt, das alles umhüllt von einem knusprigen Topfenblätterteig - das war tatsächlich ein optimaler Orangen-Kuchen!
Für den Topfenblätterteig:
250 g (glattes) Mehl + mehr zum Auswalken
250 g Topfen (20 %-igen)
200 g Butter
1/2 Packerl Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
Für die Füllung:
2 Bio-Orangen
150 g Butter
3 Eier
150 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln
Für die Deko:
2 Bio-Orangen
250 ml Wasser
120 g weißer Zucker
Die beiden Orangen für die Deko heiß waschen, mit der Schale in dünne Scheiben schneiden - ich hab das mit dem Börner Hobel gemacht, was sehr gut geklappt hat.
Zucker und Wasser aufkochen, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat. Die Orangenscheiben in die kochende Flüssigkeit legen, nur einmal kurz aufkochen lassen, dann von der Kochplatte nehmen und einige Stunden gut durchziehen lassen.
Für den Teig Mehl, Salz und Backpulver vermischen, die kalte Butter dazureiben, alles in der Küchenmaschine mit dem Topfen zu einem Teig verkneten. Man kann dabei ruhig a bissl schlampert sein. Wenn noch winzige Butterstückchen zu sehen sind, passt das schon, denn da blättert der Teig dann schön auf.
Teig in Klarsichtfolie wickeln und eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Anschließend auf einer bemehlten Unterlage dünn auswalken und eine Springform damit auslegen.
Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die gemahlenen Mandeln in einer trockenen Pfanne ganz vorsichtig rösten, bis sie hellbraun werden. Schale einer Orange abreiben, den Saft beider Orangen auspressen. Butter schmelzen.
Eier, Zucker und Orangenschale schaumig rühren. Die flüssige Butter behutsam untermischen. Mandeln und Orangensaft einrühren.
Die Orangenmasse in die mit Teig aufgekleidete Form einfüllen. Bei 200 Grad etwa 30 Minuten backen.
Kuchen in der Form überkühlen lassen. Mit einem Messer vorsichtig den Rand entlang fahren und den Teig loslösen. Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, aus der Form lösen. Orangenscheiben gut abtropfen, auf den Kuchen legen, essen.
mmmmhhhhhmmmmmm... das sieht aber lecker aus! Ich glaube, da muss ich auch mal was Geklautes mit was Eigenem (glutenfreiem Mehl in diesem Fall) kombinieren. Und ich muss mir dann für's Wochenende Besuch einladen, damit ich das backen kann (also damit ich das nicht alleine aufesse natürlich, backen kann ich ja auch so). Liebe Grüße
AntwortenLöschenNicola
Das wusste ich gar nicht, dass es glutenfreies Mehl gibt. Ist das dann Weizenmehl? Ich kenne so etwas nur von einer Bekannten, deren Kind eine Glutenallergie hat, die macht fast alles mit Reismehl.
Löschender schaut super aus - ich hab mir ja bei meinem Kuchen nachdem er fertig war auch gedacht: ich hätte viel mehr Orangenscheiben nehmen sollen! Die Menge, die sich auf deinem Kuchen tummelt, scheint mir viel angemessener zu sein :-))
AntwortenLöschenDie hat auch super geschmeckt! Und die Orangenmenge war wirklich optimal. Diese leicht Bittere der Schalen war so eine gute Ergänzung zu der süßen Creme und dem Knusperteig ... *hach* Ich schwelge in Erinnerungen.
Löschenach ja, fast hätt ich's vergessen: sehr schicker Header, schaut wirklich elegant aus, gefällt mir sehr gut!
AntwortenLöschenDanke! Diesen Olivenholz-Kochlöffel hat mir das Christkind gebracht und ich hatte ihn gerade eingeölt, daher glänzt der so schön. Und nun trau ich mir nicht, den zu verwenden, weil er so hübsch ist!
Löschenohh, schon wieder so eine Köstlichkeit!
AntwortenLöschenDu darfst dafür zum Wolfgang Ambros gehen. Jedem das Seine. Bzw. jeder das Ihre. ;)
LöschenJaja das schon, sollte ich bis dahin nicht verhungert sein, oder mein handyloses Kind mich ins Grab gebracht haben...apropos hast du schon ein iphone???
LöschenNur noch ein paar Tage, dann bist du durch, du Tapfere!
LöschenNein, kein Handy. Bei meinem Anbieter sind alle Äpfel ausverkauft und ich darf Ende des Monats nachfragen, wann wieder welche kommen.
Lies mal bei mir nach bezüglich Apple, ich bin grad nicht so gut zu sprechen auf die...auchböseschau!
LöschenJa in ein paar Tagen, koche und backe ich alles was mir zwischen die Augen kommt;-)
Hab schon nachgelesen. Was für ein Krampf! :/
LöschenIst ja wirklich witzig, dass wir beide zeitgleich sehr ähnliche Kuchen verbloggt haben. Und die Entscheidung, welcher nun wirklich der weltbeste ist, überlassen wir dem geneigten Betrachter / Koster. ;-)
AntwortenLöschenDein Orangenkuchen wird demnächst hier nachgebacken. Nun will ich's wissen! :)
LöschenDer Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschen*grmpf* Erst gestern habe ich begeistert gemeint, dass mein Spamfilter so gut funktioniert! Wohl nicht immer. Darf ich nun auch so einen Schmarrn händisch löschen .... *böse schau*
LöschenDie Tarte macht wirklich was her, vor allem der Rand gefällt mir gut, sieht einfach rustikal aus und homemade!
AntwortenLöschenDanke! :)
LöschenMist! Ich dachte, die schaut elegant aus. o.o
Sieht super aus und schmeckt bestimmt auch so. Schade, dass ich keine Mandeln mag, aber vielleicht kann ich da mal ein wenig rumexperimentieren. Die Orangenscheiben da oben drauf haben es mir angetan. Und Blätterteil als Boden klingt auch super *notier*
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Da gehen sicher auch sehr gut Haselnüsse. Also denk ich mal, ohne das ausprobiert zu haben.
LöschenDie Orangenscheiben kann ich uneingeschränkt empfehlen. Im Gegensatz zu den fertigen kandierten Orangenscheiben sind diese da so schön zart und weich, dass man sie gut schneiden kann. Letztens hatte ich ja einen Aufbrauch-Kuchen für kandierte Früchte, da habe ich fertig gekaufte kandierte Orangenscheiben in kleine Stücke geschnitten, weil die hätte man im Leben nie so einfach durchschneiden können.
Bei dir auch Arantsche :-)
AntwortenLöschenDie Tarte gefällt mir seeehr gut, die werde ich wahrscheinlich auch noch machen, ich hab ja auch kistenweise welche hier!
Deine Anrantsche schauen schön aus!
LöschenIch hab schon bei dir reingeschaut und hab mir die Marmelade abgespeichert. Elegant, wie du die Gläschen in den Schnee stellst.
Ich wohne doch nicht in Wien....da muss ich mir meine Orangen wohl anderweitig zusammenklauben. Aber diesen Teig, den hab ich mir gleich gespeichert!
AntwortenLöschenEs gibt zum Glück jetzt eh überall Orangen. Aber wenn man so eine Quelle hat wie wir in Wien den Crupi, dann muss man das auch wirklich ausnützen - quasi vom Baum direkt in meine Küche, das hat schon was!
LöschenDas Rezept habe ich jetzt schon ein paar Tage ausgedruckt und heute wird er endlich gebacken. Ich bekomme Gäste, da habe ich eine wunderbare Gelegenheit zu backen.
AntwortenLöschenBerichtest du dann, wie er dir geschmeckt hat? Ob ich so einen eigenartigen Geschmack hab oder ob das tatsächlich so ein toller Orangenkuchen ist.
LöschenHeul, er ist mir leider völlig misslungen. Die Füllung wurde überhaupt kein bisschen fester und als ich ihn dann doch später probierte, schmeckte die Füllung irgendwie noch total roh, also wie ungebacken.
LöschenSchlägst du das Eiweiß für die Füllung vorher noch steif oder gibst du die Eier so wie sie sind, dazu?
Und welchen Durchmesser hat Deine Tarte-Form? Vielleicht habe ich auch einfach eine zu kleine Form gehabt.
Hach, das war einfach so schade, weil das Bild so verführerisch aussah.
Es lehrt mich auf jeden Fall, Gästen keine Nullserie zu servieren, sondern Rezepte vorher doch auszuprobieren.
Aber ich nehme mir gleich das nächste Rezept vor, der Zitronenflammkuchen liest sich auch sehr verführerisch :-).
Ahhh! Mist! Das tut mir echt leid. :(
LöschenNein, ich habe die Fülle einfach zusammengerührt und in die mit Teig ausgekleidete Form gekippt. Meine Form hat 26 cm Durchmesser. Die Fülle war recht flüssig, aber ist gut gestockt.
Wenn deine Form kleiner war, hätte die Fülle aber erst recht fest werden müssen, würde ich mal denken.
Ich hab hin- und herüberlegt, aber mir fällt kein Grund ein, warum deine Fülle nicht gestockt sein könnte. Das Rohr war vorgeheizt?
Ja, vorgeheizt hatte ich. Und eine 26er Form hatte ich auch. Egal, der nächste Kuchen wird bestimmt wieder gut :-).
LöschenDas finde ich total schade, dass das nicht geklappt hat. Ich hab überlegt, woran es gelegen haben könnte, aber ich hab echt keine Ahnung.
LöschenUnd das auch noch, wenn Gäste kommen! Das ist echt ganz blöd gelaufen.
Vorgemerkt fuer wenn wir wieder zuhause sind :) - logo, oder...
AntwortenLöschenViele liebe Gruesse!
Das würde mich sehr freuen, wenn du das machst, du liebe Weltreisende! Lasst es euch weiter gut gehen und ich freu mich schon auf viele, viele Fotos!
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