Wie vor einem Jahr gab es auch zum Jahreswechsel 2012/2013 einen schönen großen Schinken vom Thum bei uns. Man kann sich dort auch eine Einspannvorrichtung ausleihen und dann dürfen alle Partygäste an dem Schinken herumschneiden.
Der Turbohausmann und ich haben dann das Vergnügen, in den Tagen nach dem Fest die Reste vertilgen zu dürfen. Ein paar Rezepte mit Schinken finden sich ja schon in meinem Blog: Tubetti mit Erbsen und Schinken, Schinken-Brie-Risotto oder Sellerie-Cordon bleu habe ich schon vorgestellt. Ein perfektes Essen für den Tag nach einem großen Fest ist Minestrone. Zugegebenermaßen nicht eine original italienische, sondern eine Eigenbau-Variante, wie sie nach den Festtagen optimal ist: mit allen Gemüseresten, die sich finden, wenn es sein muss, auch mit schon gegarten Nudeln, wobei ich auf jeden Fall bevorzuge, die Nudeln frisch zu kochen.
Dieses Jahr war außer dem Schinken noch etwas anderes mein Objekt der Begierde: der Schinkenknochen.
Bei den Anonymen Köchen hatte ich eine schöne Methode gefunden, die Suppe für die Minestrone mit dem Schinkenknochen zu köcheln. Das Ergebnis war sehr überzeugend.
Man setzt einen Sud an mit kaltem Wasser (hier 2 Liter), Schinkenknochen (möglichst von allem Schinken befreit), Selleriegrün, Zwiebeln, 4 reifen Paradeisern, 2 Lorbeerblättern, schwarzen Pfefferkörnern und ein paar Wacholderbeeren. Im Originalrezept kommen noch Salat- oder Mangoldblätter in den Sud, die hatte ich nicht, dafür aber Kohlrabiblätter. Ein kleines Stück Parmesanrinde wirkt Wunder, also rein damit! Das alles einmal aufkochen und zugedeckt zwei Stunden bei kleiner Hitze ziehen lassen. Abseihen.
Nun weiter mit meiner eigenen Variante: Ich habe Zwiebelwürfel in Olivenöl angeschwitzt, 1 EL Paradeismark kurz mitrösten, mit dem Sud aufgießen. Als Gemüseeinlage kamen bei mir 2 Karotten, 1 Petersilwurzel, 1 Stück Knollensellerie, 1 gelbe Rübe, 1 Stange Staudensellerie, 1/2 Zucchino, 1/2 Kohlrabi, 2 Hände voll Erbsen sowie 2 Hände voll dicke weiße Bohnen in die kochende Suppe.
Ich habe Spaghetti in kurze Stückchen gebrochen und extra in Salzwasser gegart. Die kamen dann zusammen mit kleinen Schinkenstückchen am Ende in die Suppe. Salzen nicht vergessen! Wer mag, gibt noch geriebenen Parmesan über die Suppe, ich mag lieber gehackte Petersilie und die ganz kleinen, feinen Kohlrabiblättchen gehackt in die Suppe gestreut.
Wir haben natürlich nicht nur einmal an dieser Menge gegessen, sondern es war zwei Tage unsere Hauptmahlzeit. Wir hätten es auch noch einen dritten Tag ausgehalten. So fein, bei diesem grauslichen Wetter!
Übrigens: Ich hab noch ein weiteres Stück Schinkenknochen im Tiefkühler, weil ein zweiteiliger Knochen in dem Schinken war und ich nur einen Teil verwendet habe. Sollte jemand Ideen haben, was man mit einem Schinkenknochen noch anstellen kann, wäre ich dankbar!
Gestern hat Sabine auch Minestrone gekocht, mit Kohl drinnen, der bei mir ganz fehlt: Mag jemand schauen?
Samstag, 5. Januar 2013
Irgendwie sowas wie Minestrone
Labels:
Italienisch
,
Schinken
,
Suppe
12 Kommentare :
Über Kommentare freue ich mich! So schnell es mir möglich ist, antworte ich darauf.
Bitte keine Spams, keine Werbung, keine politische Propaganda oder gar verbotene Sachen - das alles fliegt raus!
In Zeiten der DSGVO muss ich darauf hinweisen: Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch die Software dieses Blogs einverstanden.
Abonnieren
Kommentare zum Post
(
Atom
)
Hmm das sieht sehr fein aus! Minestrone ist das perfekte Winteressen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Tini
Ja, stimmt. So Eintopf-Suppen sind generell was ganz, ganz Feines im Winter.
LöschenDa sieht man mal wieder, auf wieviele unterschiedliche Arten man Minestrone zubereiten kann, von Deiner würde ich auch sofort einen Teller nehmen (und freiwillig am nächsten und übernächsten Tag auch noch davon essen ;-) )
AntwortenLöschenDie Italiener sind ja ganz grandios einfallsreich, was Arme-Leute-Essen angeht. Pizza gehört da ja auch dazu, die kann man enenfalls auf unendlich viele Arten zubereiten.
LöschenNa deine Minestrone hab ich auch nicht verlinkt, weil sie so übel ausgeschaut hat, sondern weil ich die auch extrem ansprechend fand. ;)
Sieht aus wie die meiner Mama:-)
AntwortenLöschenUnd ich mag gern Parmesan drüber und so kurze Makkaroniartige Nudeln, die liebe ich auch in Minestrone
Das ist natürlich die bessere Wahl, wenn man diese kleine Makkaronizwerge hat. Ich bin gerade beim Aufbrauchen von Lebensmitteln, da wir eine Motte in der Speis entdeckt haben, also mussten die Spaghetti dran glauben.
LöschenEine Motte? Wahhh, hoffe du wirst ihnen Herr, das sind echt Biester grausliche!
AntwortenLöschenSo bin ich wenigstens draufgekommen, dass ich drei angefangene Packeln Kichererbsen in meiner Speis herumstehen habe. Da ist es wieder, mein Chaos ...
LöschenVon so einem Knochen für meine Minestrone träume ich schon lang. Muss ich mal die Alexandra fragen... vielleicht kann sie was für mich tun... einen ganzen Schinken schaffe ich nicht.
AntwortenLöschenNun sag, was würdest du denn tun mit dem Knochen? Ich hab ja noch einen und weiß außer Suppe nicht wirklich, was ich damit anfangen soll.
LöschenMach doch ein anständiges Geburtstagsfest für deine Prinzessin, da geht sicher was weiter mit dem Schinken. ;)
Minestrone auf welche Art und Weise auch immer, mit oder ohne Knochen, gehört zu meinen Winterstandards. Leider ist heuer der Winter eher ein bisschen mau, so dass ich gar nicht so oft Lust auf Suppe habe wie sonst.
AntwortenLöschenWir haben Dauerregen abwechselnd mit Schneeregen und so um die Null Grad. Ich tausche dieses Wetter gegen jedes andere! :(
Löschen