Viele Blogger machen derzeit schöne Rückschau-Postings. Leider bin ich für so etwas denkbar ungeeignet, weil Rückblicke so gar nicht mein Ding sind. Vergangenes sollte man ruhen lassen, ist eher mein Motto. Dazu habe ich vor einiger Zeit einen schönen Vergleich gelesen: In der indischen Götterwelt gibt es Brahma, den Schöpfer, Vishnu, den Erhalter, und Shiva, den Zerstörer. Alle drei Götter sind gleichgestellt. In der westlichen Kultur hängen wir sehr oft an Vishnu, dem Erhalter. Es braucht aber genauso die Schöpfung und die Zerstörung, damit wir uns nicht ausschließlich um das Konservieren bemühen, was letztlich alles unterhöhlen würde.
Aber eines will ich nun doch noch tun, bevor das Jahr sich dem Ende neigt: Ein kleines Posting der großen Eline widmen, die in diesem Jahr sowohl für meinen Film des Jahres (Moonrise Kingdom) als auch für mein Wort des Jahres gesorgt hat: Speckvegetarier!
Danke, Eline.
Dazu passend habe ich ein Rezept von Ottolenghi gefunden, das wirklich toll geschmeckt hat. Ich glaube, es waren die roten Rüben, die mich gleich an Eline erinnert haben. Ein richtiges Winterwohlfühlessen. Die Mengen sind - wie fast immer bei ihm - anpassungsbedürftig. Wer die Originalmengen wissen will, schaut bitte einfach in den Link.
Für 2 Hauptspeisportionen:
2 kleinere rote Rüben, gegart
300 g Kohlsprossen
100 g Speck (Hamburger Speck, in ein bissl dickere Scheiben geschnitten)
2 EL Olivenöl
4 Zweige Thymian
2 EL Rotweinessig
2 TL Ahornsirup
2 EL gehackte Petersilie
1 EL gehackte Minze
Salz, Pfeffer
Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die Kohlsprossen halbieren und in Salzwasser 2 min. blanchieren. Kalt abschrecken.
Die roten Rüben schälen und in Stücke, die etwa so groß wie die halbierten Kohlsprossen sind, schneiden.
Auf einem Backblech die eine Hälfte mit den roten Rüben, die andere Hälfte mit den Kohlsprossen belegen. Die Trennung erfolgt deshalb, weil die roten Rüben sonst die Kohlsprossen einfärben würden. Das Gemüse mit dem Olivenöl beträufeln, den abgezupften Thymian drüberstreuen, salzen und pfeffern. Ich habe die Speckstreifen oben auf das Gemüse gelegt, dadurch ist der Speck schön knusprig geworden und das austretende Fett ist direkt ins das Gemüse hineingewandert und hat so das Gemüse noch gut parfümiert. 20 - 25 min. im Rohr braten, bis der Speck schön knusprig ist.
Den Speck habe ich auf eine Platte gelegt. Das Gemüse auf dem Backblech mit einer Marinade aus Essig und Ahornsirup vermischen. Mariniertes Gemüse auf den Speck legen, mit den Kräutern bestreuen.
Bei uns gab es Polentaschnitten dazu; hat gut gepasst. Ein Stück Bauernbrot schmeckt sicher auch sehr gut dazu.
Und damit wünsche ich nun allen einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr!
Montag, 31. Dezember 2012
Winterliches Röstgemüse mit Speck
Labels:
Kohlsprossen
,
Ottolenghi
,
rote Rüben
,
Speck
12 Kommentare :
Über Kommentare freue ich mich! So schnell es mir möglich ist, antworte ich darauf.
Bitte keine Spams, keine Werbung, keine politische Propaganda oder gar verbotene Sachen - das alles fliegt raus!
In Zeiten der DSGVO muss ich darauf hinweisen: Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch die Software dieses Blogs einverstanden.
Abonnieren
Kommentare zum Post
(
Atom
)
Liebe Turbohausfrau, jetzt hast du mich zum Lachen gebracht, mit dem Speckvegetarier;-)
AntwortenLöschenWir sind keine, dafür essen wir zuviel Fleisch, dafür aber wenig Wurst oder weiterverarbeitete Sachen.
Dein Rezept klingt gut,nur die roten Rüben würde ich persönlich nicht vermissen, wenn sie fehlen!
Euch auch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Das Wort stammt nicht von mir, sondern von Eline, und ich fand es eben so eine grandiose Wortschöpfung. Wobei dieses Rezept ja dann speckvegan wäre. ;)
LöschenRutsch gut rüber und ich hoffe, wie sehen uns im nächsten Jahr wieder, du weder Blonde noch Giftige. :)
Ja hab ich eh gelesen, habs aber hier gelesen und deshalb..ggg;-)
LöschenOh verbreite keine Gerüchte, sicher bin ich blond und giftig.
Gut gerutscht?
Ja, sehr gut gerutscht. Bin gerade erst aufgestanden und bedient ... o.o
LöschenMmmmmh lecker! Bei so einem feinen Rezept vermisse ich einen Jahresrückblich auch nicht ;) Da würde ich jetzt gern ein Portiönchen von essen !!
AntwortenLöschenIch wünsche Dir einen Guten Rutsch!
Liebe Grüße, Ann-Katrin
von penneimtopf.blogspot.de
Danke, liebe Ann-Katrin, dir auch einen guten Rutsch!
LöschenLustig, ich denke bei Roten Rüben auch immer gleich an Eline und zähle mich auch zu den Schmalz- und Speckvegetariern ;-))
AntwortenLöschenKohlsprossen und RoRü passen sicher perfekt zusammen (genauso wie Kohlsprossen mit Süßkartoffeln), wird ausprobiert, passt mir heute gut.
lg und eine nguten Rutsch
Also eigentlich denke ich an Rauner bei Eline, aber bei uns hier hat das eigentlich nie jemand gesagt, sondern ich kenne die Dinger von klein auf als rote Rüben.
LöschenKohlsprossen und Süßkartoffeln? Nachdem mir die beide Bauchgrummeln machen, wäre das bei mir sicher eine explosive Mischung ... *räusper*
Alles Gute fürs neue Jahr!
Für Rückschaupostings bin ich eben auch nicht geeignet. Und da mein 2012 nicht unbedingt berauschend war (gesundheitlich), gucke ich lieber nach vorne.
AntwortenLöschenAlso ehrlich, wenn Du nicht ein Bild zum Rezept eingestellt hättest, ich hätte nachfragen müssen, was Kohlsprossen seien. Das ist ja ein lustiger Begriff für Rosenkohl.
Dir nachträglich es guets Nöis :-)
Liebes Hendl,
Löschenich kenne ja deine Zahnarztfotos. Darum beneide ich dich wirklich nicht! Hoffentlich war nicht noch mehr!
Mein 2012 war eines meiner besten Jahre, daher sage ich danke, dass du mir anscheinend ein bissl was von den Unerfreulichkeiten abgenommen hast.
Aber nun ist gut mit Last der anderen Leute tragen, also Kopf hoch und nun wirst du ein wunderbares neues Jahr haben! Alles Liebe!
Was genau ist denn in Deinen Breitengraden Hamburger Speck? Hier ist das nämlich etwas ganz anderes.. http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Speck ;)
AntwortenLöschenOha! Das ist ja tatsächlich etwas ganz anderes! Bei uns ist es eher fetter, durchwachsener, geräucherter Bauchspeck.
LöschenDanke für die Aufklärung!