Freitag, 31. August 2012

Granola

Da ist er wieder, der Drache, der alles bewachen muss, damit keine bösen Diebe das Essen klauen!

Frühstück ist ja nicht so mein Ding unter der Woche, wenn es schneller gehen muss und früh am Morgen ist, aber der Turbohausmann muss durch Müsli sein Gleichgewicht jeden Morgen vom falschen auf den richtigen Fuß verlagern. Da helf ich ihm doch gern und mache ab und zu selber Knuspermüsli - Granola eben.

Das Rezept habe ich übernommen von David Lebovitz, der es wiederum von Nigella Lawson hat, die in ihrem Blog Andy Rolleri für das Rezept dankt. Daran, dass das Rezept schon so große Kreise gezogen hat, kann man sehen, dass es wirklich gut ist, denn sonst wäre es schon in den Untiefen des Netzes versunken.

Dieses Granola ist sehr wandelbar: manchmal nehme ich verschiedene Nusssorten statt der angeführten Mandeln, ein anderes Mal diverse Kerne anstatt "nur" Sonnenblumenkerne, das Apfelmus kann man auch durch diverse andere Fruchtpürees ersetzen. Der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt.
Außerdem sieht das Rezept "braunen Reissirup" vor. Ich hab keine Ahnung, was das ist, geschweige denn, wo ich den kaufen könnte. Daher habe ich bisher immer Ahornsirup oder Agavendicksaft verwendet - beide Varianten kann ich sehr empfehlen.

ungebackene Nuss-Flocken-Mischung

450 g Flockenmischung oder einfach nur Haferflocken
375 g Mandeln, grob gehackt
125 g Sonnenblumenkerne
100 g Sesam (nicht geröstet)
120 g brauner Zucker
2 TL gemahlener Zimt 1
 TL getrockneter gemahlener Ingwer
1 TL Meersalz

180 g ungesüßtes Apfelmus
100 g Reissirup
80 g Honig
2 EL Pflanzenöl (Turbohausfrau: sehr gut passen Haselnuss- oder Walnussöl, aber auch Arganöl)

geröstete Nuss-Flocken-Mischung

Den Ofen auf 150 Grad vorheizen. In einer sehr großen Schüssel Flocken mit Mandeln, Sonnenblumenkernen,  Sesam, braunem Zucker, Zimt, Ingwer und Salz vermischen.
In einem kleinen Topf erwärmt man unter Rühren das Fruchtpüree mit Sirup, Honig und Öl.
Feuchte und trockene Mischung gut vermischen, bis alles gleichmäßig durchfeuchtet ist. Die fertige Mischung auf zwei Backbleche verteilen. Ich lege die Bleche immer mit Backpapier aus, dann muss ich danach die Bleche nicht abwaschen.

Granola für etwa 45 Minuten backen, dabei alle zehn Minuten die Mischung gut durchrühren, da die Flocken am Rand sonst anbrennen würden, während in der Mitte noch alles feucht ist. Das Granola ist fertig, wenn es eine goldbraune Farbe angenommen hat. Dann nimmt man es aus dem Ofen und lässt es auskühlen. In gut verschlossenen Dosen hält sich das Müsli ca. einen Monat.

Ich muss euch noch mit einem Foto quälen, weil ich immer noch so tolle Monatserdbeeren ernten kann! Zwar immer nur ein paar, aber vier, fünf Stück im Frühstücksmüsli gehen sich nun schon seit Beginn der Erdbeerzeit täglich aus.




Mittwoch, 29. August 2012

Holler-Zwetschken-Marmelade

Wie ich letztens geschrieben hatte, hat mir der Turbohausmann ein ganzes Plastiksackel mit Holler gepflückt. Da war dann noch viel Holler übrig, nachdem ich das Hollerkoch eingekocht hatte. Also weiter ging es mit dem Konservieren, dieses Mal in Form von Marmelade. Oder besser: Konfitüre-Gelee-Mischung. Funktioniert eh sehr ähnlich wie das Hollerkoch, nur dass man sich das hier aufs Brot streichen kann.


Faul, wie ich bin, habe ich den Holler einfach in den Dampfentsafter gegeben. Man kann natürlich auch die Hollerbeeren mit wenig Wasser aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen, durch ein Sieb abgießen und gut ausdrücken, so wird das auch was mit dem Hollersaft.
Wie viele Holunderbeeren man für den Saft benötigt, ist immer schwer zu sagen. Dieses Jahr war der Sommer heiß und trocken, da habe ich sicher 2 kg Beeren für 1/2 l Saft gebraucht. In feuchteren Jahren haben die Beeren sehr viel mehr Saft, da schaut das wieder ganz anders aus. Daher kann ich nur Angaben Augen mal Pi machen.

Für das Marmeladenrezept benötigt man 3/4 l Hollersaft und 1 kg Zwetschken (entkernt gewogen, in kleine Stücke geschnitten) , 2 TL gemahlenen Zimt, dazu je eine Packung Gelierzucker 2:1 und eine Packung Gelierzucker 3:1. Normalerweise nehme ich nur Gelierzucker 2:1, aber ich mag den herben Geschmack von Holunder, daher wäre mir das zu süß. Nur Gelierzucker 3:1 wäre aber als Marmelade zu herb.




Einkochen wie gewohnt: Gelierzucker in die Frucht-Gewürzmischung einrühren, ca. 5 min. kochen lassen, damit die Fruchtstücke durch und durch gar werden. Gelierprobe machen. Wenn die klappt, die Marmelade in Gläschen mit Schraubverschluss einfüllen. Die Gläser auf dem Deckel stehend einige Zeit überkühlen lassen, erst dann umdrehen.

Dunkelbunt würde Hundertwasser das nennen.

Durch den Zimt erinnert diese Marmelade immer ein bisschen an Weihnachten. Sie kommt auch immer gut als kleines Weihnachtsgeschenk an.

Montag, 27. August 2012

Feta-Chili-Dingsda

Am Samstag waren wir auf einem Fest eingeladen. Es waren auch alte Bekannte dort, die wir schon länger nicht mehr gesehen hatten und die, wie ich aus Schilderungen vorher gehört hatte, eine absolute Traumwohnung bezogen hatten. Natürlich wollte ich beim Wiedersehen gleich wissen, wie es ihnen denn in der neuen Wohnung geht. Sagten die ganz lapidar: "Ja, eh."
Öhm, ich war leicht erstaunt und wollte wissen, was denn nicht passen würde. Dann wurde ich aufgeklärt: Das ist nicht mehr en vogue, Begeisterung zu zeigen. Der gstandene Wiener sagt also, wenn er restlos begeistert ist, "ja, eh." Ganz was anderes ist es, wenn man sagt: "Geht so", das ist dann nämlich was ganz Schlechtes.
Hm ... Ich muss an meiner Ausdrucksweise wohl noch arbeiten.

Lemon Drop - sogar ein bissl zu reif, denn nach dem Farbumschlag von grün auf gelb folgt noch einer von gelb auf rot; erntereif sind die Lemon Drop, wenn sie gelb sind (Erratum: Irrtum! Das war keine Lemon Drop, denn die hat keinen weiteren Farbumschlag nach gelb.)

Seit einem Jahr gibt es bei uns in der warmen Jahreszeit immer wieder ein Standardgericht, eben dieses Feta-Chili-Dingens. Gesehen hatte ich dieses Nigel Slater-Rezept bei German Abendbrot und gleich beim ersten Mal probieren war ich ganz begeistert  dachte ich: "Ja, eh". Und daher gibt es das nun immer wieder, weil sowohl Chili als auch Paprika gerade reif sind. Noch dazu ist es im Nu fertig, was ja auch kein Fehler ist.

Schokopaprika - die sind reif, wenn der Farbumschlag von grün auf braun erfolgt ist; wartet man noch länger, werden auch sie rot.


Und nun die Bildergeschichte vom Feta-Chili-Dingsda:
2 Schokopaprika und 2 Lemon Drop (Original sind es nur 3 Chilis), jeweils entkernt und in Streifen geschnitten, mit 3 zerkleinerten Frühlingszwiebeln in Olivenöl andünsten. Alles miteinander dünsten, bis die Gemüse schön weich geworden sind. Gemüse zur Seite schieben und ein Stück Feta (ca.100 g) in die Pfanne legen. Gemüse drüberschaufeln, Hitze zurückdrehen und den Käse ein paar Minuten erwärmen. Nicht komplett schmelzen, weil man muss den ja auch noch irgendwie aus der Pfanne heben können.

Ein Weckerl aufschneiden, Käse samt Gemüsemischung auf das Weckerl heben, mit zerpflücktem Koriander bestreuen.

Weckerl zuklappen, reinbeißen und wienerisch denken: ja, eh.




Mein August-Beitrag zur Cucina rapida.

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

Samstag, 25. August 2012

Hollerkoch einkochen

Letztes Jahr habe ich hier im Blog geschieben, dass Hollerkoch einwecken ein Projekt für dieses Jahr wird. Eigentlich hatte es so ausgeschaut, als würde das nichts werden, weil ich nur sehr wenig schönen Holler finden konnte. Der Turbohausmann hat mich rausgerissen, indem er sich aufs Fahrrad gesetzt hat und kreuz und quer durch die Gegend geradelt ist, um Holunderbeeren zu finden. Schlussendlich kam er mit einem prall gefüllten Plastiksackel nach Hause.

Vor allem konnte ich im Internet nirgends eine befriedigende Erklärung finden, wie man Hollerkoch haltbar macht. Nachdem ich per Mail und auch beim alten Posting Anfragen hatte, wie das geht, werde ich es nun Schritt für Schritt erklären.


Die Zutaten bleiben im Prinzip dieselben wie beim normalen Hollerkoch, nur habe ich gemahlene Gewürze verwendet.

1 kg Holunderbeeren
1/4 Kilo Zwetschken
1 kleine Birne
1 kleiner Apfel
1/2 TL gemahlene Gewürznelken
1 TL gemahlene Zimtrinde
1 Stamperl Rum

250 g Zucker, in 250 ml Wasser aufkochen und ein paar Minuten kochen lassen.

6 Einweckgläser à 290 ml


Die Holunderbeeren waschen, mit einer Gabel abrebeln. Nur ausgereifte Beeren verwenden. Die anderen Früchte auch waschen, die Zwetschken in kleine Stücke schneiden, Birne und Apfel habe ich mit der Börner Hobel in feine Stifte gehobelt.

Die Früchte mit den Gewürzen gut verrühren. Diese Mischung am besten mit einem Einkochtrichter in die Weckgläser einfüllen. Im Glas zusammendrücken. Den Zuckersirup gleichmäßig auf die Gläser verteilen. Die Gläser sollten mindestens halb voll sein mit Flüssigkeit. Zucker nicht einfach so in die Gläser streuen und Wasser dazugießen, sondern wirklich Sirup herstellen, weil es sonst passieren kann, dass die Zuckerkristalle sich nicht auflösen.

Die Dichtungen bis zu ihrer Verwendung in heißem Wasser lagern, ganz neue Dichtungen auskochen. Die Dichtungen auf den Deckel legen, dann den Deckel auf die befüllten Gläser stülpen, mit den Klammern fixieren.

In eine Strudelpfanne fingerhoch Wasser einfüllen. Die Gläser so hineinstellen, dass sie einander nicht berühren. Bei 160 Grad im Backrohr so lange erhitzen, bis in den Gläsern kleine Bläschen aufsteigen, dann noch 30 min. bei 150 Grad weiter garen. Rohr abschalten, Türe öffnen und die Gläser im Rohr auskühlen lassen. Wenn man die Gläser aus dem heißen Rohr herausnimmt, kann es durch das schnelle Abkühlen passieren, dass ein Glas bricht.



Klammern abnehmen und testen, ob die Deckel auch wirklich fest sitzen. 

Sicherheitshalber Milchreis kochen (1 Kaffeehäferl Milchreis unter ständigem Rühren mit 4 Kaffeehäferln Milch aufkochen, mit 2 EL braunem Zucker würzen, ca. 45 min. auf ganz geringer Hitze ausquellen lassen. Fertigen Milchreis in Schüsselchen füllen und mit Zimt bestreuen.) Hollerkoch, auf dem die Deckeln nicht halten, isst man gleich mit dem warmen Milchreis.



Eine alternative Methode ist, das Hollerkoch im Kochtopf zur gewünschten Konsistenz zu kochen und dann in Gläser mit Schraubverschluss zu füllen. Auf Grund des relativ geringen Zuckergehalts hält sich das Hollerkoch aber wahrscheinlich nicht sehr lange.

Donnerstag, 23. August 2012

Kochstreik

Wir haben's immer noch sehr heiß in Wien. Und gestern war so ein Tag, an dem ich viele Wege zu erledigen hatte. Am Abend war ich echt bedient und habe dem Turbohausmann vorgeschlagen, ich bleib auf Balkonien auf der bequemen Liege und er bestellt irgendwas beim Zustelldienst.

Es geht ja das Gerücht um, dass Männer gern die sind, die daheim bleiben und quasi vorm Fernseher angenagelt sind. "Sachen machen" ist eher ein Frauending. Also eigentlich hätte mein vorgeschlagenes Abendprogramm die volle Zustimmung vom Turbohausmann finden müssen. Hätte! Was sagt mein Mann: "Nix da. Steh auf. Beweg dich!" (Charme ist sein zweiter Vorname!)

Am Rathauplatz haben wir in Wien den ganzen Sommer über ein geniales Musikfilmfestival mit einer Fressmeile, die eigentlich sehr erfreulich ist. Die Betreiber der Standeln kochen auf einem guten Niveau, natürlich Fast Food, aber gar kein Vergleich mit dem schaurigen Weihnachtsmarkt, der im Dezember immer am Rathausplatz dafür sorgt, dass ich einen großen Bogen drum herum mache, weil ich diese ganzen Frittier- und Würstelgerüche nicht aushalten kann.

Jedenfalls war gestern der Film "Shine a Light" von Martin Scorsese über die Rolling Stones. Und der Turbohausmann sagte: "Auße da mit dir, gemma", schleppte mich trotz Protest auf den Rathausplatz zum Essen und Film schauen. Es war ein grandioser Abend!

Also liebe Wiener, die ihr hier lest: So lange wird der Sommer nimmer dauern. Geht hin und schaut euch das an! Die Kulisse zwischen beleuchtetem Rathaus und Burgtheater allein lohnt sich!


Mike Jagger mit den "sexiest lips ever" - immer noch! (Lieber Turbohausmann, das musst du jetzt aushalten, wenn du mich schon mitgeschleppt hast. :p)

Und der Mann, der die schönsten Falten von überhaupt hat!



Da das hier ein Food Blog ist, kommen noch ein paar entsprechende Bilder vom Rathausplatz.
Ährenfischerln
Erdäpfeln, Zwiebelringerln, Hühnerflügerln

Wohl unvermeidlich: Burger und Co.

Chips

Keine Ahnung, was das war, aber auf jeden Fall ein Beweis, dass mit frischen Zutaten gearbeitet wird.
Reisring

Indische Küche
Dazu passend die indischen Brote.
Schinkenfleckerln
Kaiserschmarren

Palatschinken

Obstknödeln
Edit: In der Zeitung war zu lesen, dass an diesem Abend 8000 Menschen am Rathausplatz waren. Es ist dort immer viel los, aber an diesem Abend war es wirklich extrem voll. Find ich schön, dass ich nicht allein bin mit der Meinung, dass der Rathausplatz auch ein bissl Rock'n'Roll vertragen kann neben dem Neujahrskonzert der Philharmoniker und anderen Klassikern.

Montag, 20. August 2012

Salate für die Hundstage

Habt ihr es auch so heiß? Bei uns werden es heute 37 Grad. Bietet jemand mehr?

Keine Lust zu kochen? Hier kommen ein paar Ideen.

Ich spendiere gleich mal einen schicken Apfelbaum, der macht gut Schatten, dann könnt ihr hier auch lesen, ohne zu arg zu schwitzen. Und da der Apfelbaum mitten in der Botanik steht, die Äpfel ganz unbeachtet abfallen und ich dort fast jeden Tag mit dem Hund vorbeimarschiere, pflücke ich ab und zu ein paar Äpfel. Falls ihr auch wild wachsendes Obst kennt, könnt ihr es bei Mundraub.org eintragen. Ich finde die Idee toll! Ist doch schade, wenn alles abfällt und kaputt wird.




Als erstes ist ein neuerliches Küchenschabenloblied im Anmarsch: kleiner aber superfeiner Karottensalat. Klingt so simpel und geht so einfach. Der schmeckt aber sowas von gut!

Zutaten für 2 große Portionen:
1 Bund junge Karotten
2 EL Sesam
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
2 TL flüssiger Honig
2 TL körniger Senf
2 EL Rotweinessig
5 EL Olivenöl
Salz
Pfeffer

Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis er hellbraun ist und duftet.
Karotten grob raspeln.
Für die Marinade Knoblauch, Honig, Senf, Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer mit dem Schneebesen gut aufschlagen, zusammen mit dem Sesam zu den geraspelten Karotten geben, alles vermischen.
Den Salat mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Ab und zu durchrühren.



Juliane hatte letztens einen schönen Melonensalat gezeigt - genau das Richtige für den Sommer! Und ich möchte an diesen Salat nun  erinnern. Auch hier die Menge für 2 ordentliche Portionen.

1/2 Honigmelone (bei Juliane 1 ganze)
 2 Frühlingszwiebel
1/2 Bund Basilikum (ca. 12-15 Blätter)
1 rote Chilischote (bei Juliane 1/2)
1/2 Bio-Zitrone (Saft + Schale)
1 großer Büffelmozzarella (ca. 200 g)
 4 EL Olivenöl Salz

Die Frühlingszwiebel waschen und putzen, das Weiße und das Grüne in dünne Ringe schneiden. Vom Basilikum die Blätter abzupfen und in feine Streifen schneiden. Chilischote waschen, längs halbieren und die Kerne entfernen, Chilischote ebenfalls in feine Streifen schneiden. Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und von der halben Zitrone die Schale fein abreiben. Eine Zitronenhälfte auspressen. Frühlingszwiebel, Basilikum, Chili, Zitronenschale, Salz und Öl vermengen. Mozzarella in kleine Würfel schneiden und zur Frühlingszwiebel-Mischung geben. Die Melone halbieren, Kerne und Fasern mit einem Löffel herausschaben. Melone vierteln, schälen und dann das Fruchtfleisch quer in dünne Scheiben schneiden. Melonenscheiben fächerartig auf den Tellern anordnen. Mit Zitronensaft beträufeln. Den marinierten Mozzarella auf den Melonenscheiben verteilen. Sofort servieren, am besten im Freien und den Sommer genießen!


Der nächste Salat ist schön säuerlich durch Äpfel und Brombeeren, aber doch auch gut sättigend durch den Rohschinken. Ich habe aus dem Montafon ein Stück Huftspeck (nein, kein Tippfehler, der heißt dort wirklich so) mitgebracht und händisch konnte ich den leider nicht so hauchfein schneiden, wie es dem Salat und auch dem Schinken allein eigentlich gut tun würde. Die Menge ist wieder für 2 Portionen.
2 kleine Äpfel
5 El Zitronensaft
200 g Brombeeren, halbiert
100 g Rohschinken, in Streifen geschnitten
3 Stängel Zitronenmelisse, Blättchen abgezupft und grob geschnitten
3 TL Honig
Salz
grober Pfeffer
Saft und geriebene Schale einer halben Zitrone
4 EL Haselnussöl
40 g Haselnusskerne, grob gehackt



 

Die Äpfel waschen und ungeschält auf dem Börner Hobel in dünne Stifte hobeln. Die Stifte mit 1 TL Zitronensaft mischen. Schinken, Nüsse und Brombeeren zu den Äpfeln geben. Den restlichen Zitronensaft mit Zitronenschale, Zitronenmelisse, Honig, Salz, Pfeffer und Öl sehr gut verrühren. Das Dressig über den Salat geben und alles vorsichtig vermischen. Als Deko ein paar Zitronenmelisse-Blättchen oben drauf setzen.
Beilage: dunkles Brot

Rezept gefunden bei essen und trinken.



Ein Rezept, das keine bestimmte Quelle hat, passt auch sehr gut zur Jahreszeit, da es gerade überall schöne Feigen zu kaufen gibt. Ich habe meine letzten Pflücksalate geerntet und die letzten Erbsensprossen und habe den Salat einfach zusammengezimmert. Klappt aber sicher mit allen Pflücksalaten.

Für 2 mittlere Portionen:
2 Hände voll Pflücksalate
2 - 4 Feigen (je nach Größe)
100 g Prosciutto
2 EL Olivenöl
1 EL hellen Balsamico
Salz
Pfeffer
1 TL Honig

Salat waschen, trocken schleudern. Alle Zutaten für die Marinade gut vermischen, Salat marinieren, auf einem Teller anrichten.  Die Feigen in Scheiben schneiden mit der Marinade ganz dezent beträufeln, mit dem Prosciutto auf dem Salatbett anrichten.







Okay, das hier ist nun nicht unbedingt ein leichter Salat, aber er ist extrem gut. Wahrscheinlich kennt ihn ohnehin jeder Mensch, denn das ist der Coleslaw nach Jamie Oliver.
2 Portionen:
1/4 Weißkraut
1/2 rote Zwiebel
2 Karotten
1 Apfel
1/2 Bund Petersilie
Saft einer 1/2 Zitrone
ca. 1/8 l Mayonnaise (mittlerweile lieber mit 1/8 l Sauerrahm und 1 EL Mayo)
1 TL Dijonsenf
Salz, Pfeffer

Alle Gemüse ganz fein hobeln, Apfel ebenso, Petersilie nur abzupfen. Die restlichen Zutaten gut verrühren, alles mit der Marinade vermischen und am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.


Den nächsten Salat habe ich schon letztes Jahr gebloggt, aber nun kam ein nicht unwesentliches Detail dazu: Salzzitronen sind bei mir ins Glas gewandert und ich habe die Schale einer halben Salzzitrone zusätzlich zu den anderen Zutaten verwendet. Das hat dem Salat den letzten Schliff gegeben! Das ist die Menge für 4 Personen, zu zweit packen nicht einmal wir so eine große Schüssel voll von dem Salat.
200 g Kichererbsen (bei dieser Hitze 1 große Dose Kichererbsen, dann fällt das Kochen weg)
Schale einer 1/2 Salzzitrone, in feine Streifen geschnitten
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 Bund Petersilie
1 Bund  Koriander
50 g Sonnenblumenkerne, geschält
2 Zitronen (Saft)
Walnussöl, 1:1 zum Zitronensaft
4 EL Honig
1 TL Salz
frischer Pfeffer
1 EL gerösteter und gemahlener Kreuzkümmel


Die Kichererbsen über Nacht in viel Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Einweichwasser wegschütten und die Kichererbsen in frischem Wasser weich kochen, was bei mir ca. 45 min. dauert. Dose aufmachen, Kichererbsen durch ein Sieb abgießen, gut abspülen. Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Kreuzkümmel auch ohne Fett in einer Pfanne anrösten, Kreuzkümmel überkühlt im Mörser fein mahlen.  Petersilie und Koriandergrün fein hacken, Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Zitronen auspressen, Saft abmessen und mit derselben Menge Walnussöl vermengen. Honig, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer in die Marinade einrühren. Alle Zutaten mit der Marinade vermischen, den Salat abdecken und gut durchziehen lassen, danach noch einmal abschmecken.


Meine eigenen Gurken von Balkonien mussten durften verarbeitet werden, da musste ich direkt Elines Salat ausprobieren. Bei ihr wird nämlich der Gurkensalat schaumig und wirft ganz tolle Bläschen. Das sind nun wieder 2 Portionen:

 2 kleine Gurken
150 ml Sauerrahm
2 EL Weissweinessig
1 Knoblauchzehe
1 gestr. TL Salz
weißer Pfeffer


Wenn man keine Glashausgurken nimmt, wie sie üblicherweise im Supermarkt zu kaufen sind,  muss man die Gurken schälen. Freilandgurken sind eine Freude, aber nur ohne Schale! Ich habe eine kleine von den runden Gurken mit Schale verwendet, war aber auch nicht so der Bringer. Da muss die Schale einfach weg. Sollten die Gurken schon größer sein, muss man auch die Kerne entfernen (Gurke halbieren und die Kerne mit einem Löffel herauskratzen). Danach in feine Scheibchen hobeln.  2/3 der Gurken mit der Hälfte des Salzes bestreuen, kurz stehen lassen, dann gut ausdrücken. Das letzte Drittel kommt unausgedrückt und knackig zum Salat. Knoblauch mit dem übrigen Salz zu einer Paste zerdrücken und zu den Gurken geben. Die restlichen Gurken, Rahm, Essig und Pfeffer dazugeben und alles kurz verrühren - jetzt kommen bei Eline Schaumbläschen! Bei mir: nix! Aber nicht ein einziges Bläschen. Aber gut war der Salat trotzdem!



Und das Highlight des Sommers: Meine Paradeiser! Als wir aus dem Montafon nach Hause kamen, wurden wir von einer Überfülle überrascht, wie wir sie noch selten hatten. Da ist das stabile Sommerwetter, das wir fast durchgehend seit Juni hatten, natürlich dafür verantwortlich. Und auch, dass wir so viel weg waren dieses Jahr und ich nicht dauernd herumzupfen konnte, aufbinden, ausgeizen und was mir sonst noch alles dauernd einfällt. Einfach nur wachsen lassen ist also wohl das Geheimnis.

Meine tägliche Erntemenge



Und aus Paradeisern macht ihr bitte unbedingt einmal Stevan Pauls grandiosen Paradeissalat mit Hüttenkäse, setzt euch draußen hin und freut euch an der Sonne!

Samstag, 18. August 2012

Grießkoch mit Zwetschken in Hollersud


Seit Wochen streife ich immer wieder um einen wunderschönen Hollerbusch herum. Die Beeren haben sich eeeewig Zeit gelassen, bis sie endlich reif waren. Und gestern stand ich dann vor einem Strauch, bei dem die Hälfte der Beeren vertrocknet war! Das ist halt der Nachteil von dem wunderbaren Sommer, den wir haben, dass viele Pflanzen zu wenig Wasser bekommen. Aber ich hatte Glück und konnte noch genügend Beeren pflücken.


Man pflückt die ganzen Dolden und rebelt sie dann zuhause ab, am besten geht das mit der Gabel. Alle unreifen Beeren muss man aussortieren. Für dieses Rezept ist es nicht so tragisch, wenn man ein paar kleine Ästchen in den Beeren übersieht, denn man braucht hier nur den Hollersaft. Dafür die Beeren mit 1 - 2 EL Wasser zugedeckt aufkochen, ein paar Minuten köcheln lassen, dann durch ein Sieb gleich in ein Reindl abgießen und mit einem Kochlöffel die Beeren gut ausdrücken.


Für 4 Portionen gehollerte Zwetschken:
500 g Zwetschken
1 Bio-Zitrone, Saft und Schale
150 ml Holunderbeersaft (bei so relativ trockenen Beeren wie meinen braucht man ca. 1/2 kg, um 150 ml Saft zu gewinnen)
40 g Zucker
80 g Vollrohrzucker
2 Sternanis
1 Zimtstange
1 Lorbeerblatt

Grießkoch:
1/2 l Milch
70 g Grieß
1 EL Vanillezucker
2 EL Kristallzucker
2 Eier, getrennt




Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Die Gewürze, Zucker, Zitronensaft und Zitronenschale in möglichst großen Stücken zum Hollersaft geben. Alles zusammen einige Minuten auf dem Herd kochen lassen. Dann die Zwetschken waschen, halbieren, entkernen und in eine feuerfeste Form legen. Den Holler-Sud darübergießen und die Form mit Alufolie gut abdecken. Im heißen Rohr je nach Größe der Zwetschken 20 - 30 min garen. Danach auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit das Grießkoch zubereiten. Die Milch mit Zucker und Vanillezucker aufkochen, den Grieß einrieseln lassen, unter ständigem Rühren (brennt leicht an!)  zwei bis drei Minuten kochen lassen. Vom Herd ziehen, kurz überkühlen lassen und die beiden Eigelb einrühren. Die beiden Eiweiße zu Schnee schlagen und ebenfalls unter die Grieß-Masse heben. In Förmchen füllen und nach dem Auskühlen im Kühlschrank gut durchkühlen.

Grießkoch auf Teller stürzen, mit den gehollerten Zwetschken servieren.


Quelle für das Zwetschkenrezept: essen und trinken
Quelle für das Grießkochrezept: Turbohausfrau (das hamma schon imma so g'macht)


Hier sieht man, wie sich meine Markise in der Hollersauce spiegelt. ;)

Was es nach dem Essen noch zu sagen gibt: tolles Sommerdessert, nicht sehr süß