Gerade fällt mir auf, dass dieser Blog in Richtung Nichtkuchen-, Nichtdessert und Nichtfleisch-Blog abgleitet. Ein bissl entspricht es auch der Realität, dass wir wieder seltener Fleisch essen und versuchen, die süßen Leckereien ein wenig einzuschränken, aber so ganz ohne alle diese schönen Sachen möchte ich nicht leben. Und daher kommt nun gleich ein Fleischrezept. Aber lustigerweise spielte nicht das Fleisch die Hauptrolle, sondern dieser Erbsenmash. Erbsen mit Minze, das war immer irgendwie ein britischer Albtraum von mir, aber ich dachte, na ja probierst es in Einstimmung auf den kommenden London-Urlaub halt aus. Ja was! Toll hat das Zeug geschmeckt!
Zutaten für 2 Portionen:
1 kleinen Schweinslungenbraten (400 g)
Serranoschinken, ca. 50 g
2 große Schalotten, in Ringe geschnitten
150 g Sauerrahm
1 EL grobkörniger Senf
2 EL Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Den Schweinslungenbraten in zweifingerdicke Scheiben schneiden, außen
herum mit Serranoschinken umwickeln und in eine feuerfeste Form
schichten.
Für die Sauce die Schalotten in Ringe schneiden, in wenig Olivenöl andünsten, Senf, Sauerrahm und Balsamico einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sauce über das Fleisch geben und ins vorgeheizte Backrohr schieben.
Nach 30 - 35 Min. (je nach Größe der Fleischscheiben) aus dem Rohr holen. Servieren.
Bei uns gab es Petersilerdäpfeln dazu.
So, nun aber zum Hauptdarsteller, dem Erbsenmash a la Gordon Ramsay. Angeblich sind es Zutaten für 4 Portionen als Beilage, aber diese Beilage hat so fein geschmeckt, dass bei uns Fleisch übrig geblieben ist und wir dafür fast die gesamte Erbsenmenge zu zweit verputzt haben.
2 Jungzwiebel-Grün, gehackt
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 kleine Scheibe Bauchspeck, fein gehackt
1 EL Butter
400 g junge Erbsen
50 ml Gemüsefond
2 EL Schlagobers
1 Prise Majoran (Turbohausfrau: 1 Tropfen Majoranöl)
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Knoblauch, Zwiebelgrün und Speck in Butter anschwitzen, mit Gemüsefond aufgießen, Erbsen dazu geben, kurz kochen, grob anpürieren, Schlagobers dazu geben, würzen.
Noch ein Wort zum Majoranöl: Es stammt vom Pinterits und hat wie viele seiner Gewürze Suchtcharakter. Es handelt sich nicht um Öl, das mit Majoran aromatisiert wurde, sondern es wird eine spezielle Methode angewendet, um im Kaltpressverfahren Öl zusammen mit Sonnenenblumenkernen vom Stekovics aus dem Majoran zu pressen. Dieses Majoranöl ist fantastisch im Geschmack, aber auch so intensiv, dass tatsächlich ein Tropfen reicht. Ich mag Majoran gerne, aber dennoch bin ich sicher, dass ich mit dem winzigen 0,1-L-Flascherl ein Jahr auskommen werde, weil das Öl so intensiv ist, was dann den herausragenden Preis doch ein bissi relativiert.
Turbohausfrau,
AntwortenLöschenmein Mash ist nur etwas weniger und manuell püriert und daher fester. Das Majoranöl von Pinterits zu verwenden, ist ein sehr guter Tip! Passt sicher sehr gut zu Schwein!
Es war wirklich eine gute Kombination.
LöschenDein Mash war auch dunkler, ist mir aufgefallen, aber das wird wohl an den Erbsen gelegen haben, nehme ich an. Oder hat die Art des Pürierens damit etwas zu tun?
Ich blanchiere die Erbsen kurz und gib sie in eiskaltes Wasser. Dann werden sie erst weiterverarbeitet. Ich finde, sie schmecken so auch süsser als ohne Blanchieren und sehen besser aus.
LöschenUnd ich mag einen groben Mash, daher zerstampfe ich die Erbsen mit meinem Kartoffelstampfer ganz grob (geht sogar mit einer Gabel. Und halte zum Schuss noch den Mixstab an nur einer Stelle ein paar Sekunden in den Topf, damit ich etwas sehr feines Püree mit dem groben Mash dann verrühren kann.
Klingt jetzt viel komplizierter als es ist ;-)
Also erst blanchieren, dann in der Suppe weich kochen? Das versuche ich dann beim nächsten Mal auch. War wirklich äußerst gut, dieses Mash.
AntwortenLöschenJa, aber nur mehr kurz kochen: Wenn du Zwiebel, Knoblauch und Speck mit der Suppe einreduziert und weich gekocht hast, die blanchierten Erbsen dazu geben und vielleicht noch 5 min köcheln.
LöschenMerci!
LöschenNormalerweise lasse ich Erbsen eh nur mehr ein paar Minuten ziehen (z. B. bei Risipisi in Reis), mehr brauchen die eh nicht.