Derzeit bin ich gerade dabei, alle möglichen Vorräte aufzubrauchen. Und immer auf der Suche nach Rezepten, wo dies möglich ist. Manchmal passiert dann so etwas wie hier, dass nämlich das Originalrezept eigentlich nicht mehr viel mit dem zu tun hat, was ich produziere. Trotzdem möchte ich mich gern bedanken für das schöne Rezept, das ich in absehbarer Zeit unbedingt mit Muffins noch einmal backen möchte. Angelika Apfelthaler war Bloggerin der ersten Stunde und betreibt nun ein "Secret Diner" in Wien, ab und zu gibt es noch Rezepte auf ihrer Homepage zu lesen. Hier ist der Link zu ihrem Apfelkuchen-Rezept. Die Menge habe ich einfach halbiert und einen kleinen Kuchen (18 cm-Springform) draus gebacken. Die genauen Änderungen schreibe ich bei den Zutaten dazu.
Eine Premiere für mich war es, Kuchen mit Öl zu backen - ich bin ja sonst der Meinung, dass im Kuchen eigentlich nur Butter gilt, maximal Butterschmalz in sehr eingeschränkten Fällen. Ich habe eine kleine Flasche Mandelöl, die demnächst abläuft, hier herumstehen, daher habe ich dieses Öl statt Olivenöl verwendet. Ich war sehr angenehm überrascht. Das geht nicht nur, sondern das schmeckt auch noch fantastisch!
Für eine Springform mit 18 cm Durchmesser:
1/2 kg Äpfel
1/2 Bio-Zitrone, Saft und geriebene Schale
1 großes Ei
180 g Feinkristallzucker (Turbohausfrau: Kristallzucker)
2 EL Feinkristallzucker extra für den Gewürzzucker (Turbohausfrau: 1 EL Tonkazucker)
1/2 TL Kardamomsamen
5 Zimtblüten (ersatzweise etwas Zimtpulver, das Pulver hat die Turbohausfrau verwendet und zwar eine Messerspitze davon)
1 EL selbst gemachten Vanillezucker
40 ml Olivenöl (Turbohausfrau: Mandelöl)
1 EL Olivenöl extra zum Bepinseln (Turbohausfrau: wieder Mandelöl, ich habe 1 1/2 EL gebraucht)
40 ml Milch
100 g Universalmehl (Turbohausfrau: Einkorn Biovollkornmehl)
1 TL Backpulver (Turbohausfrau: Weinstein-Backpulver)
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Für den Gewürzzucker: 2 EL Tonkazucker (dafür 1 grob zerschlagene Tonkabohne für 1 Monat in einem kleinen Glas Kristallzucker gut verschlossen ziehen lassen) mit den Kardamomsamen und dem Zimt fein mörsern. Eigentlich dachte ich, ich mache gleich die doppelte Menge, denn das Rezept sieht für diese Menge eigentlich nur 1 EL Zucker vor, aber ich habe dann 1 EL Zucker in den Teig gegeben, daher musste der 2. EL Zucker für das Karamellisieren der Oberfläche herhalten.
Die Äpfel schälen und auf der Gurkenhobel in Scheiben hobeln. Gleich mit Zitronensaft und Zitronenschale mischen, damit sich die Äpfel nicht verfärben. Beiseite stellen.
In einer Schüssel das ganze Ei mit Kristallzucker, Vanillezucker und 1 EL des Gewürzzuckers aufschlagen, bis die Masse weiß und cremig ist. Milch und Olivenöl verquirlen und unter dauerndem Rühren mit dem Handmixer in die Ei-Zucker-Mischung einarbeiten.
In einer zweiten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver versieben und dann in die feuchten Zutaten einrühren. Ab diesem Arbeitsschritt wird alles mit einem Teibschaber (Katha sagt, man nennt das Gummihund) vermengt. Wie bei Muffinmassen üblich, wird nur so lange gerührt, bis das Mehl gut feucht ist. Auf kleine Klümpchen muss man nicht besonders achten. Zuletzt die Apfelscheiben unterheben.
Die Masse in eine gefettete und bemehlte Springform füllen (Turbohausfrau verwendet wie im Originalrezept eine teflonbeschichtete Form und klemmt zwischen Boden und Ring ein Stück Backpapier ein). Den Kuchen vor dem Backen mit dem restlichen Löffel Gewürzzucker bestreuen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen 25 Minuten bei Ober-/Unterhitze backen, herausnehmen und den noch vorhandenen Zucker mit dem Öl bepinseln. Dabei löst sich der Zucker restlos auf. Der Kuchen kommt noch einmal für ca.15 Minuten ins Rohr und dadurch entsteht eine feine, ganz zarte Karamellkruste.
Bei mir ist der Kuchen schön aufgegangen, dann aber wieder ein bissi eingesackt, wodurch die feine Karamellschicht gebrochen ist. Der Kuchen war sehr saftig und schön würzig. Überhaupt der Kardamom macht sich ausgezeichnet in Kombination mit den Äpfeln. Erstaunlicherweise hat man die Tonkabohne gar nicht herausgeschmeckt. Wenn ich den Kuchen noch einmal backe, werde ich statt des Tonkazuckers wie im Originalrezept normalen Kristallzucker verwenden.
Es ist wieder Sonntag und die Rezepte für die Initiative Sonntagssüß werden von Katrin bei Lingonsmak gesammelt.
Der Kuchen hier sieht aus wie einer der Art von Apfelkuchen, die ich in einem ganzen Essen könnten (wenn man dann nicht irgendwann satt wäre), wirklich ein sehr schönes Rezept.
AntwortenLöschenDanke. :)
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