Katha hat meistens recht. Zum Beispiel, wenn sie mir mailt, wo ich Pomeranzen bekommen könnte. Oder wenn sie meint, dass dieser Gugelhupf echt gut schmeckt. Auch, wenn sie schreibt, dass wohl kaum jemand mehr Gewürze haben kann als sie - ich hab das Posting gerade erst entdeckt und bin beeindruckt, liebe Frau Esskultur!
Recht hat sie aber nicht, wenn sie meint, dass Kuchen am Samstag gebacken werden sollen. Ich bin nämlich mit der Tradition des Sonntagskuchens aufgewachsen und da bin ich eigen, das bleibt so. Samstag geht man weg, trifft sich mit Freunden, geht essen, ins Kino, Konzert, sonst was, Sonntag ist man dann daheim, bäckt Kuchen, kommt Besuch zum Kaffee oder geht mit einem Stück Kuchen zur Nachbarin zwecks Plauderstündchen, oder man igelt sich einfach mit dem Schatz ein, kuschelt sich aufs Sofa und macht sich einen gemütlichen Sonntag zu zweit.
Nun muss ich noch ein Foto und To-Do-Update von 2017 einfügen: Bitte man nimmt die Haselnusscreme, die aus Haselnüssen aus dem Piemont gemacht wird. Das ganze Glas beinhaltet die perfekte Menge. Man muss sie nur sehr gut und gründlich im Glas aufrühren, denn die ist nicht unbedingt in der besten Verpackung: In den Ecken pickt meist ziemlich harte Creme. Ein rundes Glas wäre definitiv geschickter, aber das kann ich mir nicht aussuchen, daher rührt man halt eine Weile herum. Man wird mit einem sagenhaft guten Gugelhupf belohnt.
Was auch noch wichtig ist: Die Schale von einer Pomeranze abreiben und die Zesten mit den Fingern mit dem Kristallzucker verreiben. Dadurch setzen sich die ganzen Aromaten besser frei. Ich dachte, ich brauche vielleicht zwei Pomeranzen, weil die nicht viel größer als ein Ei sind, aber das hat es dann gar nicht gebraucht, weil dieses Zuckerverreiben bringt wirklich viel.
3 Eier
1/4 l Schlagobers
1 gehäufter EL Vanillezucker (selbst gemachter, sonst 1 Packerl)
200 g Kristallzucker
250 g glattes Mehl
1/2 Pkg. Weinsteinbackpulver (Da sind wir uns einig: Weinsteinpackpulver muss es sein!)
4 El Milch
3-4 gehäufte El Nougatcreme (bei mir Ovomaltine Crunchy Cream, war von den Wagenrad-Cookies noch übrig)
1 ungespritzte Pomeranze
1 Prise Salz
Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Form mit Butter ausstreichen und mit Mehl stauben.
Mehl, Backpulver und eine Prise Salz vermischen.
Eier trennen. Eiweiß zu festem Schnee aufschlagen. In einer weiteren Rührschüssel das Schlagobers halbfest aufschlagen, Zucker und Vanillezucker dazugeben und noch einmal aufschlagen. Ich habe nur so lange geschlagen, bis das Schlagobers noch immer halb fest war. Dann habe ich Dotter, Pomeranzenschale und Nougatcreme in die Schlagobersmischung mit dem Schneebesen eingerührt, danach abwechselnd Eischnee, Milch und die Mehlmischung.
Katha hat da ein bissl eine andere Reihenfolge, außerdem nimmt sie einen Gummihund - ich hab keine Vorstellung, was das sein sollte, aber Schneebesen klappt gut!
Im vorgeheizten Backrohr 55 min. backen (Stäbchenprobe). Kurz überkühlen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen. Mit Staubzucker bestreuen.
Flauschig, flaumig, fluffig und köstlich!
Und weil ich doch ein bissi flexibel bin, kann ich auch mal am Sonntag in ein Konzert gehen, z. B. war heute im Porgy & Bess Frühschoppen mit dem genialen Kollegium Kalksburg, aktuell um 6 Mann verstärkt und zu neunt auf der Bühne - was für ein Erlebnis!
Einen beschwingten Sonntag wünsche ich allen!
Sonntag ist und damit Zeit für Sonntagssüß, heute gesammelt von Mat und Mi.
oh... das hört sich mal nach einem tollen kugelhupf an. das merk ich mir vor, auch wenn jetzt dann fastenzeit beginnt. ich bin dafür, dass jeder tag ein kuchenbacktag ist :-)))
AntwortenLöschenblogspot mag mich definitiv nicht, ich sehe auch bei dir hier kein kommentarfeld. immerhin kann ich auf "antworten" bei einem schon bestehenden kommentar klicken.
Löschendanke für die blumen, die bitterorangenen! und ich erteile dir gerne die sonntagsabsolution. ich kenne bloß von früher die angewohnheit, am samstag (eher spät) kuchen zu backen, damit man das am sonntag nicht tun muss, sondern gleich zur tat (dem essen) schreiten kann. aber auch der samstagsgugelhupf bleibt bei uns natürlich nicht bis sonntag unberührt. wo kämen wir denn da hin, wo er so frisch doch am allerbesten schmeckt! (ich mach' übrigens morgen einen. mit der allerletzten pomeranze aus sizilien. 3 monate ist sie alt.)
Ja, gebe Dir recht, wordpress ist bei weitem besser. Dafür finde ich den Kuchen um so besser. Wirklich sehr gelungen. Gruß Thomas
Löschenich komm mit blogspot gut klar... :-)
Löschenja... ich machs auch meistens so... am samstag was backen. sonntags bin ich immer zu faul. hat schon was dann am montag immer noch nen kuchen zu haben (falls was übrig ist). aber egal. meistens back ich wenn ich bock hab :-)
Der Gugelhipf sieht mal lecker aus! :)
AntwortenLöschenAber was ist denn glattes Mehl?
Ja, Nysa, jeden Tag wäre besser. Allerdings würde ich dann jemanden brauchen, der das statt mir macht, weil jeden Tag mag ich auch nicht backen. Und die Waage müsste ich auch rausschmeißen. :)
AntwortenLöschenKatha, AT hat letztens geschrieben, dass Blogspot etwas umgestellt hat. Ich habe versucht, die Kommentare jetzt so freizuschalten, dass jeder ohne Sicherheitsabfrage kommentieren kann, aber offenbar löst das das Problem nicht wirklich.
Danke für die Sonntagsabsolution. ;)
Thomas, ich hab keine Ahnung, ob Wordpress besser ist. Der Kuchen ist wirklich genial. Hat ja auch gute Wurzeln!
den gummihund bin ich dir ja noch schuldig, bitteschön: http://www.esskultur.at/index.php/2010/11/28/gummihundekunde/
LöschenKristin, sagt ihr das in Deutschland nicht, glattes und griffiges Mehl? Glattes ist bei uns Type 480, bei euch Type 405. Schau mal hier: http://www.50plus.at/essen/mehl.htm
AntwortenLöschenAh OK. Danke :)
LöschenNein, diese Begriffe nutzen wir hier nicht.
Und ich dachte, ich geb keine Nummern an, weil bei denen wusste ich, dass die unterschiedlich sind. Sagt ihr dann immer die Nummern dazu?
LöschenKatha, die Dinger heißen echt Gummihunde in Österreich? Ich muss Österreichisch lernen ... :D
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