Also zumindest bei mir ist das kein Osso Buco, denn das mache ich vom Kalb. Und es braucht Gremolata. Hier hingegen verwende ich Rinderbeinscheiben und nehme zur Abrundung am Schluss Zitronenconfit. Sonst ist das Rezept identisch mit dem, das ich auch für Osso Buco verwende, nur schmore ich das ausgewachsene Rind 3 Stunden bei 160 Grad, bei Kalb reichen mir 2 Stunden. Ich habe 2 Beinscheiben gekauft, was allerdings zu viel für 2 Personen war, da durfte noch eine ordentliche Portion in den Tiefkühler wandern.
Für ca. 3 Portionen:
2 Rinderbeinscheiben
1 EL Butterschmalz
2 Karotten
1 Stück Stangensellerie
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Dose Schälparadeiser
1/2 l trockener Rotwein
1/2 l Kalbsfond
2 Lorbeerblätter
Salz
Pfeffer
1 EL Zitronenconfit, ersatzweise Gremolata
1 EL gehackte Petersilie
Die sauberen Beinscheiben mehlieren und in Butterschmalz anbraten. Das leicht gebräunte Fleisch herausnehmen, salzen und pfeffern. Das Gemüse würfeln und im Bratenrückstand anbraten, Paradeiser und Wein dazu geben, ein paar Minuten durchkochen lassen.
Das Fleisch entweder in eine sehr große Pfanne geben, dann kann man das Fleisch auch auf kleiner Flamme auf dem Herd garen, oder wie bei mir im Rohr in einem Bräter. Rotwein-Gemüse-Mischung und Lorbeerblätter zum Fleisch geben. Ich habe das Fleisch bei 160 Grad offen im Rohr gebraten, das erfordert, dass man das Fleisch immer wieder wendet und mit Fond die eingekochte Flüssigkeit auffüllt. Ich mag diese Variante sehr gern, weil die Soße dann schon sehr geschmackvoll wird. Man kann natürlich auch einen Deckel auf den Bräter tun und 3 Stunden lesen, spazieren gehen oder sonst etwas Nettes tun, vielleicht Baguette kaufen. Wenn man dann nach Hause kommt, rührt man nur mehr die Petersilie und das Zitronenconfit bzw. die Gremolata unter die Soße und isst das Fleisch mit dem gerade gekauften Baguette. Bei uns gab es Bandnudeln dazu, was sehr gut gepasst hat. Es braucht auf jeden Fall eine Beilage, die die dicke Soße gut aufnehmen kann.
Das Fleisch schneiden geht eigentlich nicht - es ist nach 3 Stunden so zart, dass es zerfällt. Auf jeden Fall ein schönes Winter-Wohfühlessen.
Wunderbar. Osso Buco vom Rind habe ich auch im Blog, sogar vom Schwein, nur von Kalb noch nicht. Dafür noch ein Osso disco intervertebrale. Aber das ist ja wieder was ganz anderes. ;)
AntwortenLöschenIch glaube, Ossobuco heißt es grundsätzlich vom Kalb. Die andere Schreibweise bedeutet ja nur "gelochter Knochen" und der kann dann von was weiß ich stammen. Da fällt mir bei Gelegenheit bestimmt noch ein Tier ein...
Echt, vom Schwein? Da muss ich sofort stöbern gehen!
AntwortenLöschenIch kenne es aus Italien so, dass es grundsätzlich vom Kalb ist. Aber beim Kochen ist es zum Glück ja so, dass erlaubt ist, was gefällt.
Machs meistens vom Rind - finde das Sößchen sogar aromatischer als vom Kalb - auf alle Fälle "SAU"lecker!!!
AntwortenLöschenSchönes Wochenende,
Doris
Die Soße ist tatsächlich ein Hammer! Dieses lange Schmoren bringt's wirklich.
AntwortenLöschenAuch dir ein schickes Wochenende. :)
Heute schmort schon den halben Tag dieses göttliche Fleisch vor sich hin.
AntwortenLöschenGrade habe ich es vom Knochen gerupft und zurück in die Soße gegeben.
Dazu gibt es riesige Muschelnudeln.
Mein Sohn will das nächste Mal Semmelknödl ohne Binnen-N dazu!
Ich glaube auch, dass das sehr gut dazu passt..
Na lustig, das ist Gedankenübertragung! Bei mir gibt es morgen "richtiges" Osso buco, nämlich vom Kalb. Diese Jahrszeit schreit geradezu danach, dass man lang geschmorte Sachen kocht. Semmelknödel sind sicher sehr gut dazu und deine Muschelnudeln auch eine bessere Wahl als meine hier mit den Bandnudeln. Morgen wird es selbst gemachte Nocchi dazu geben, außerdem noch gebratene Quitte.
LöschenWar übrigens fantastisch..
AntwortenLöschenWie alles hier!!
Zwei Frauen, zwei Länder - ein Gedanke..
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