Wir haben in Wien einen kleinen sizilianischen Greisler, der hat Ware zum Niederknien! Und jetzt zur Orangenzeit darf man es auf keinen Fall versäumen, zu Signore Crupi zu gehen und einzukaufen. Die große Gefahr allerdings: Wenn man seine Tarocco aus dem elterlichen Orangengarten einmal versucht hat, dann schmecken andere Orangen nicht mehr wirklich.
Wenn Wiener das Geschäft suchen: Das ist in der "Kleinen" Margartenstraße, also dieses winzige Stück zwischen Wiedner Hauptstraße und eigentlicher Margaretenstraße. Und von wegen "Sizilianischer Supermarkt" ... Das Geschäft besteht aus einem einzigen Raum! Man kann also leicht vorbeigehen, wenn nicht die Orangen gerade sehr verführerisch die Auslage zieren.
Am Donnerstag kommt voraussichtlich die nächste Lieferung, aber kauft mir bloß nicht alles weg!
Und ich hatte dann gleich noch einmal Glück, weil mir ein Kommentar hinterlassen wurde von einem Blog, den ich bis dahin gar nicht kannte: Lemontarte in Paris. Und dort fand ich dann gleich einen Kuchen, der zu meinen Orangen passte. Ich kann es ja fast nie lassen, die Rezepte nach meinem Gutdünken abzuwandeln, so auch hier. Originalrezept wie immer im Link!
Zutaten für eine Springform mit 24 cm Durchmesser:
6 Orangen, die Schale von einer Orange abreiben
3 Eier
180 g Butter
180 g Mehl
180 g Zucker
1 TL Weinsteinbackpulver
4 EL Staubzucker
1 TL Zimt
1/4 l Schlagobers
Ofen auf 175°C (keine Umluft) vorheizen.
Butter mit Zucker schaumig rühren. Nacheinander die Eier zugeben und jedes einzeln gut einrühren. Mehl, Backpulver und geriebene Orangenschale vermischen, zur Buttermischung geben und unterrühren. Eine Orange pressen und den Saft in den Teig einrühren.
Die Springform mit Backpapier auskleiden. Ich klemme das Backpapier immer in den Boden ein. Für die Wände der Form schneide ich Streifen aus dem Backpapier und klebe die mit Butter an. Teig in die Form einfüllen und 35 Minuten backen.
3 Orangen auspressen. Den Saft mit 2 EL Staubzucker zu Sirup aufkochen lassen. Den noch warmen Kuchen mit dem warmen Orangensaft tränken - immer löffelweise den Saft auf den Kuchen träufeln, bis der ganze Saft aufgebraucht ist.
Ich habe das Procedere gemacht, während der Kuchen noch in der Form war, im Originalrezept wird das auf einem Kuchengitter durchgeführt. Wie man auf dem Foto sieht, ist mir der Kuchen dabei ziemlich eingesunken in der Mitte. Vielleicht lässt sich das vermeiden, wenn man das Tränken auf einem Kuchengitter macht.
Den getränkten Kuchen gut auskühlen lassen, evtl. in den Kühlschrank stellen.
Das Schlagobers mit dem restlichen Staubzucker und dem Zimt vermischen und steif schlagen. Den Kuchen mit der Creme bedecken und in den Kühlschrank stellen. Ich habe eine "Tortendose" (Heißt das so?) mit Deckel, in der habe ich die Torte im Kühlschrank stehen gehabt, damit sie nicht andere Gerüche annimmt. Abdecken mit Folie geht sicher gar nicht, weil dann die ganze Creme auf der Folie picken würde.
Kurz vor dem Servieren schält man die zwei restlichen Orangen und filetiert sie. Kuchen schick damit belegen.
Fazit: Schmeckt! Nachbacken!
Freut mich, dass der Kuchen auch hier so gut gelungen ist :-)
AntwortenLöschenBei mir ist der Kuchen nicht eingesunken, ob's am Kuchengitter liegt, daran, dass ich den Kuchen hab' 10 Minuten abkühlen lassen bevor der Sirup drauf geträufelt wurde oder nur Glück war, wer weiß es schon..
Danke fürs Rezept!
AntwortenLöschenÜbrigens kann man über dein Profil nicht wirklich auf deinen Blog zugreifen, weil es gesperrt ist. Wenn du mehr Leser willst, solltest du das vielleicht ändern. ;)
Du Glückliche. Sizilianer verirren sich offensichtlich nicht so gern in den Norden. Gute Orangen vermisse ich schon sehr. Wenn ichs schon nicht nach Sizilien schaffe, vielleicht sollte ich dann mal über Wien nachdenken?
AntwortenLöschenJa, komm doch mal. Ich würde dich gern kennenlernen. :)
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