Schon vor einiger Zeit habe ich ein Glas Trüffelhonig geschenkt bekommen. Zu Käse schmeckt der hervorragend, aber sonst hatte ich nicht viel Ahnung, was man damit machen kann. Suche in den Kochbüchern - erfolglos. Suche im Internet - schon besser! Gefunden habe ich dann ein tolles Rezept in einem Blog, den ich ohnehin regelmäßig lese. Nur das gute Zeugs hatte da ein Rezept für ein Schweinskarbonadl - nein, Claus nennt das natürlich nicht so, weil Karbonadl nennen nur wir Österreicher das, und leider auch wir immer seltener, weil kaum jemand mehr so etwas kocht.
Ich hatte großes Glück und bekam ein geniales Stück Sau! Porc Noir de Bigorre heißt die Schweinerasse, kommt ursprünglich aus Frankreich, aber mein Schwein marschierte in der Buckligen Welt herum und endete schlussendlich beim Thum, der es mir dann verkaufte. Knochen waren aber keine mehr dran, also leider doch kein Karbonadl, weil das hat Knochen. Dafür hatte meines Fett, viel Fett!
Zutaten:
1/2 Kilo Schweinskarree (wenn möglich mit Knochen)
1 Wurzelwerk, in kleine Stücke geschnitten
Kalbsfond
Butterschmalz
1 EL Trüffelhonig
Salz
1 Lorbeeerblatt
5 Pimentkörner
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
2 TL Butterschmalz in einer Pfanne mit hitzeresistentem Griff erhitzen. Das Fleisch rundherum in dem heißen Fett anbraten. Sanft anbraten und nicht verbrennen!
Fleisch herausheben, das gewürfelte Wurzelgemüse im Fett anbraten. Lorbeer und Piment dazu. Fleisch wieder in die Pfanne legen, mit Kalbsfond begießen und ab ins Rohr. Alle 10 min. mit dem Saft begießen, Fleisch dabei immer wieder wenden. Mein Fleisch war nach einer Stunde soweit, dass man es glacieren konnte. Dazu einfach den Honig über das Fleisch geben. Unbedingt das Backrohr auf 100 Grad zurückdrehen, denn sonst verbrennt der Honig. Fleisch erst wieder ins Rohr geben, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Das Fleisch noch einige Male mit dem Sud begießen, immer ein paar Minuten dazwischen warten. Nach ca. 15 Minuten das Fleisch aus dem Ofen nehmen, in Folie wickeln und 10 Minuten ruhen lassen. Aufschneiden und servieren.
Falls es jemandem aufgefallen ist: Gesalzen wurde das Fleisch bis jetzt nicht! Das hat so seine Richtigkeit. Erst ganz am Ende werden die aufgeschnittenen Fleischscheiben einzeln gesalzen.
Der Saft wird auch nicht gebunden oder gar irgendwas mit Mehl oder was weiß ich! Schweinsbraten in jeder Form, ganz besonders aber in dieser, hat in Österreich immer einen klaren, dünnflüssigen Saft. Muss so sein!
Bei mir gab es Lauchgemüse und einen Rösti-ähnlichen Erdäpfelkuchen dazu.
Wochenende! Und daher darf das Rezept bei der Rezeptsammlung von Tobias dabei sein.
Ohh sieht das gut aus, und ich bin natürlich auch deiner Meinung was den Saft für einen gscheiten Schweinsbraten betrifft.
AntwortenLöschenNever ever kommt da irgendwas an anderem rein, als purer Natursaft vom Fleisch.
Wo sind denn die Spinatknödel?
Danke für das Kompliment.
AntwortenLöschenSpinatknödel sind noch nicht verbloggt, ich schick dir das Rezept auf anderem Weg. *du weißt schon wo* ;)