Schon lange habe ich Fisch im Salzmantel nicht mehr gemacht. Nun war die Frischfischlieferung meines Fischhändlers ein guter Anlass. Es durften zwei kleine Wolfsbarsche mit nach Hause, ein Stück pro Person. Da zu Fisch im Salzmantel meiner Meinung nach keine grandiosen Beilagen passen, gab es bei uns Baguette und Fenchelgemüse dazu. Das Rezept für das Gemüse folgt demnächst.
Wie man Fisch in Salzmantel macht? Nichts einfacher als das! Man muss sich wirklich keine Sorgen machen, dass da irgendwas schief gehen würde. Man sollte nur aufpassen, dass man Fische bekommt, deren Haut nicht verletzt ist, damit das Salz nicht nach innen wandern kann. Und die Bauchhöhle sollte aus demselben Grund nicht zu arg mit Gewürzen vollgestopft werden, sodass der Fisch aufklaffen würde.
Ich kenne zwei Methoden, wie man den Fisch in den Salzmantel bekommt: Eine Variante ist, den Fisch mit ungeschlagenem Eiweiß bestreichen, Salz drauf"kleben", wieder Eiweiß, wieder Salz, bis der Fisch gut bedeckt ist. Ich habe die zweite Methode gewählt und das Eiweiß steif geschlagen, dann das Salz eingerührt. Die Konsistenz sollte dabei sein wie der Sand, aus dem man Sandburgen bauen kann: feucht und matschig. Dann hält der Salzmantel gut.
Zutaten:
Pro Person ca. 500 g Fisch im ganzen - Wolfsbarsch, Goldbrasse, Zahnbrasse, Rotbarbe, aber auch Süßwasserfische wie Zander oder Forelle kann man nehmen
Pro Kilo Fisch 2 Kilo grobes Meersalz
Pro Kilo Fisch 4 Eiweiß
Zitronenscheiben von Biozitronen
Petersilie, Thymian, Rosmarin
Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Backblech mit Backpapier auslegen.
Die Fische ausnehmen, falls das nicht der Fischhändler gemacht hat. Um Haut und Flossen braucht man sich nicht zu kümmern, denn die Haut wird nachher ohnehin abgezogen und nicht mitgegessen, also können ruhig auch Schuppen an dem Fisch sein. Die Bauchhöhle sparsam (!) mit Zitronenscheiben und Kräutern füllen.
Das Eiweiß steif schlagen, das Salz unterrühren. Einen Teil des Eiweiß-Salz-Gemisches auf das Backpapier geben, es sollte ein Fleck in Größe des Fisches/der Fische bedeckt sein. Fisch/e auf das Salzbett setzen, die restliche Salzmischung auf dem Fisch/den Fischen verteilen, bis ein dichter Mantel entstanden ist.
Backblech in den Ofen schieben und pro Kilo Fisch ca. 30 Minuten backen. Beim Backen trocknet die Salzkruste total aus. Wenn man draufklopft und es klingt hohl, ist der Fisch fertig.
Die Salzkruste mit einem Löffel aufbrechen und den Fisch vorsichtig herausholen.
Der Fisch sollte möglichst unbeschädigt sein, damit nicht noch jetzt am Schluss doch noch alles versalzen wird.
Dem Fisch die Haut abziehen, filetieren, genießen.
Und wieder einmal ist Wochenende und damit Zeit für die Rezeptsammlung von Tobias.
Samstag, 31. Dezember 2011
Freitag, 30. Dezember 2011
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Saure Rüben
Saure Rüben sind nicht leicht zu bekommen. Ich weiß eigentlich nur eine einzige Stelle in Wien und das ist der Gurkerl-Leo am Naschmarkt - und nicht einmal der hat die sauren Rüben immer. Wenn er sie hat, dann kann ich selten vorbeigehen.
Eine Grundregel fürs Einkaufen beim Leo: Man verlangt ca. die Hälfte der Menge, die man braucht. Er ist ein Meister der Wienerischen "Darf's a bisserl mehr sein"-Mentalität! Dafür bekommt man Kochtipps und Rezepte vom Leo mitgeliefert. Für saure Rüben hat er einige parat. Das hier ist eines davon.
Für 2 Personen:
400 g saure Rüben
1/8 l Kalbsfond
1 kleine Karotte
1 kleine gelbe Rübe
1 Schalotte
1 Creme fraîche
Salz
Zucker
1 TL Sonnenblumenöl oder Schmalz
Die sauren Rüben abtropfen, mit dem Kalbsfond aufkochen, salzen und mit einer Prise Zucker würzen, alles gut durchkochen lassen. In der Zwischenzeit die Schalotte schälen und würfeln, in etwas Fett anschwitzen. Karotte und gelbe Rübe schälen und in kleine Würfel schneiden, zur Schalotte geben und zugedeckt ca. 5 min schmoren. Dann die Creme frâiche zu Karotte und gelber Rübe geben und einmal aufkochen lassen. Alles zu den sauren Rüben geben und kräftig verrühren - Leo sagt, mit dem Schneebesen aufschlagen, aber das hat bei mir nicht geklappt, weil sich die Fäden von den Rüben im Schneebesen verfangen haben und nix mehr ging.
Die sauren Rüben eignen sich gut als Beilage zu Schweinsbraten, Blunzengröstl, Geselchtem oder anderen deftigen Gerichten.
Eine Grundregel fürs Einkaufen beim Leo: Man verlangt ca. die Hälfte der Menge, die man braucht. Er ist ein Meister der Wienerischen "Darf's a bisserl mehr sein"-Mentalität! Dafür bekommt man Kochtipps und Rezepte vom Leo mitgeliefert. Für saure Rüben hat er einige parat. Das hier ist eines davon.
Für 2 Personen:
400 g saure Rüben
1/8 l Kalbsfond
1 kleine Karotte
1 kleine gelbe Rübe
1 Schalotte
1 Creme fraîche
Salz
Zucker
1 TL Sonnenblumenöl oder Schmalz
Die sauren Rüben abtropfen, mit dem Kalbsfond aufkochen, salzen und mit einer Prise Zucker würzen, alles gut durchkochen lassen. In der Zwischenzeit die Schalotte schälen und würfeln, in etwas Fett anschwitzen. Karotte und gelbe Rübe schälen und in kleine Würfel schneiden, zur Schalotte geben und zugedeckt ca. 5 min schmoren. Dann die Creme frâiche zu Karotte und gelber Rübe geben und einmal aufkochen lassen. Alles zu den sauren Rüben geben und kräftig verrühren - Leo sagt, mit dem Schneebesen aufschlagen, aber das hat bei mir nicht geklappt, weil sich die Fäden von den Rüben im Schneebesen verfangen haben und nix mehr ging.
Die sauren Rüben eignen sich gut als Beilage zu Schweinsbraten, Blunzengröstl, Geselchtem oder anderen deftigen Gerichten.
Mittwoch, 28. Dezember 2011
Blunzengröstl
Nun hab ich lange überlegt, ob ich meine Fotos von einem Blunzengröstl der Ästhetin Heike zumuten kann. Ich versuch's einfach! Es ist nämlich eine Gelegenheit, ihr eine österreichische Variante von den Bratkartoffeln, die sie sucht, zu kredenzen. Wieder ein richtiges Herzinfarktessen, denn alles ist in Schmalz angeröstet - die Erdäpfeln und auch die Blunzen.
Liebe Heike, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass du keine Bratkartoffeln hinkriegst. Du kannst doch sonst kochtechnisch über Wasser gehen!
Für 2 Personen:
1/2 Kranz Blutwurst (Blunzen)
1/2 kg gekochte Erdäpfel (vorwiegend festkochende)
1 Zwiebel
1 EL Schmalz
Majoran
Salz
Die gekochten Erdäpfeln schälen und in Scheiben schneiden. In 1/2 EL Schmalz anrösten. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und würfeln. Zu den Erdäpfeln geben und mitrösten.
Während die Erdäpfeln rösten, die Blunzen in Scheiben schneiden und im restlichen Schmalz anrösten. Hier empfiehlt sich eine beschichtete Pfanne, da die Blunzen heftige Zerfallserscheinungen hat und bei mir in jeder anderen Pfanne picken bleibt. Die Blunzen verliert übrigens noch ordentlich Fett beim Braten.
Wenn Erdäpfeln und Blunzen gut angebraten sind, lässt man die Blunzen kurz abtropfen und rührt sie dann unter die Erdäpfeln. Mit Majoran würzen.
Dazu passt Sauerkraut, warmer Krautsalat oder wie hier saure Rüben.
Und hier der Link zu Heikes Event:
Liebe Heike, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass du keine Bratkartoffeln hinkriegst. Du kannst doch sonst kochtechnisch über Wasser gehen!
Für 2 Personen:
1/2 Kranz Blutwurst (Blunzen)
1/2 kg gekochte Erdäpfel (vorwiegend festkochende)
1 Zwiebel
1 EL Schmalz
Majoran
Salz
Die gekochten Erdäpfeln schälen und in Scheiben schneiden. In 1/2 EL Schmalz anrösten. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und würfeln. Zu den Erdäpfeln geben und mitrösten.
Während die Erdäpfeln rösten, die Blunzen in Scheiben schneiden und im restlichen Schmalz anrösten. Hier empfiehlt sich eine beschichtete Pfanne, da die Blunzen heftige Zerfallserscheinungen hat und bei mir in jeder anderen Pfanne picken bleibt. Die Blunzen verliert übrigens noch ordentlich Fett beim Braten.
Wenn Erdäpfeln und Blunzen gut angebraten sind, lässt man die Blunzen kurz abtropfen und rührt sie dann unter die Erdäpfeln. Mit Majoran würzen.
Dazu passt Sauerkraut, warmer Krautsalat oder wie hier saure Rüben.
Und hier der Link zu Heikes Event:
Dienstag, 27. Dezember 2011
Spaghetti mit Fenchel-Salsiccia-Sugo
Fenchel mit Wurst und Spaghetti sind eine tolle Kombination, das weiß man spätestens dann, wenn man dieses Rezept von Jamie Oliver ausprobiert hat. Nun hatte ich auch noch eine Salsicce von Bio Vida daheim. Das hat sehr laut danach gerufen, alles miteinander zu kombinieren. Und ich muss sagen, ich hatte schon weitaus schlechtere Ideen!
Zutaten für 2 Personen:
2 Salsicce, ca. 100 g
1 TL Fenchelsamen, gemörsert
1 kleine Fenchelknolle
2 Chilischoten
1 Dose Schältomaten
200 g Spaghetti
Parmesan
1 Prise Zucker
Schale einer halben Biozitrone, gerieben
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Den Fenchel in hauchdünne Scheiben schneiden und in 1 EL Olivenöl anschwitzen. Gemörserte Fenchelsamen mitrösten. Die Salsicce von der Haut befreien und in kleine Stückchen zerzupft zum Fenchel geben, wieder ein paar Minuten sanft rösten. Die Schältomaten aus dem Saft angeln und in Würfel schneiden, Paradeiswürfel und -saft zum Fenchel geben. Mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale und Zucker würzen, die beiden Chilis ganz (!) dazugeben, alles 10 min. sanft schmurgeln lassen.
In der Zwischenzeit die Spaghetti in Salzwasser kochen. Chilischoten aus dem Sugo fischen. Abgeseihte Nudeln mit dem Sugo vermischen und mit Parmesan bestreut servieren.
Fazit: Wird sicher wiederholt! Das Gericht steht und fällt aber mit der Salsiccia. Ich hatte eine wirklich gute mit butterweichem Brät, das sich gut zerzupfen ließ. Die Zitronenschale unterstrich den feinen Geschmack. Die ungeschnittenen Chilis geben einen ganz hintergründigen Hauch von Schärfe - so gern ich scharf esse, aber geschnitten würden die Chilis dieses Gericht umbringen.
Beim nächsten Mal werde ich allerdings statt des Parmesans Pangritata, den "Parmesan" der armen Leute in Süditalien, dazu machen. Dafür einfach alte Weißbrotwürfel im Zerkleinerer grob zermahlen, die Bröseln in heißem Olivenöl braun braten, Rosmarin kurz (!) mitbraten, fertig.
Tobias macht wieder ein Kochevent und mein Sugo darf dran teilnehmen!
Zutaten für 2 Personen:
2 Salsicce, ca. 100 g
1 TL Fenchelsamen, gemörsert
1 kleine Fenchelknolle
2 Chilischoten
1 Dose Schältomaten
200 g Spaghetti
Parmesan
1 Prise Zucker
Schale einer halben Biozitrone, gerieben
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Den Fenchel in hauchdünne Scheiben schneiden und in 1 EL Olivenöl anschwitzen. Gemörserte Fenchelsamen mitrösten. Die Salsicce von der Haut befreien und in kleine Stückchen zerzupft zum Fenchel geben, wieder ein paar Minuten sanft rösten. Die Schältomaten aus dem Saft angeln und in Würfel schneiden, Paradeiswürfel und -saft zum Fenchel geben. Mit Salz, Pfeffer, Zitronenschale und Zucker würzen, die beiden Chilis ganz (!) dazugeben, alles 10 min. sanft schmurgeln lassen.
In der Zwischenzeit die Spaghetti in Salzwasser kochen. Chilischoten aus dem Sugo fischen. Abgeseihte Nudeln mit dem Sugo vermischen und mit Parmesan bestreut servieren.
Fazit: Wird sicher wiederholt! Das Gericht steht und fällt aber mit der Salsiccia. Ich hatte eine wirklich gute mit butterweichem Brät, das sich gut zerzupfen ließ. Die Zitronenschale unterstrich den feinen Geschmack. Die ungeschnittenen Chilis geben einen ganz hintergründigen Hauch von Schärfe - so gern ich scharf esse, aber geschnitten würden die Chilis dieses Gericht umbringen.
Beim nächsten Mal werde ich allerdings statt des Parmesans Pangritata, den "Parmesan" der armen Leute in Süditalien, dazu machen. Dafür einfach alte Weißbrotwürfel im Zerkleinerer grob zermahlen, die Bröseln in heißem Olivenöl braun braten, Rosmarin kurz (!) mitbraten, fertig.
Tobias macht wieder ein Kochevent und mein Sugo darf dran teilnehmen!
Samstag, 24. Dezember 2011
Weihnachten 2011
Allen Engerln und Engerlingen eine schöne Weihnacht, ein braves Christkind, viel Stille und geruhsame Tage!
Zum Frühstück gab es zur Feier des Tages ein Ei von einem glücklichen Hendl., 6 min. gekocht. Gewürzt mit fein gemörsertem schwarzem Pfeffer und mit selbst gemachtem Blütensalz.
Ansonsten bleibt die Küche heute kalt und wir gehen ins Kino - ganz unweihnachtlich, aber seeeehr gemütlich.
Mein Blog hat sich ein paar Tage Weihnachtsruhe verdient und meldet sich nach den Feiertagen wieder.
Zum Frühstück gab es zur Feier des Tages ein Ei von einem glücklichen Hendl., 6 min. gekocht. Gewürzt mit fein gemörsertem schwarzem Pfeffer und mit selbst gemachtem Blütensalz.
Ansonsten bleibt die Küche heute kalt und wir gehen ins Kino - ganz unweihnachtlich, aber seeeehr gemütlich.
Mein Blog hat sich ein paar Tage Weihnachtsruhe verdient und meldet sich nach den Feiertagen wieder.
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Einbrennte Hund
Öhm, nein, mein Hund lebt noch! Auch wenn er sich manchmal so benimmt, dass ich ihn am liebsten verwurschten würde.
Woher der Name für dieses Gericht kommt, weiß ich nicht. Weder Mama noch Tante Gugel konnten mir weiterhelfen.
Die einbrennten Hund sind ein typisches Arme-Leut-Essen, das ich schon aus meiner Kindheit kenne. Die Einbrenn und die Erdäpfeln sind natürlich eine extrem sättigende Kombination und macht auch gut Hüftgold, aber im Winter ist es ein schnell gekochtes, wirklich gutes Eintopfgericht. Dazu noch eine Scheibe Brot und man ist pappsatt.
Ursprünglich waren die einbrennten Hund ein fleischloses Gericht, es passen jedoch Wurstscheiben recht gut hinein. Burenwurst, Dürre oder ähnlich deftige Würscht sind perfekt. Frankfurter (=Wienerle) sind zu dezent.
Das hier sind übrigens Kräuter, die ich jetzt im Dezember auf Balkonien geerntet habe. Ich muss an dieser Stelle eine Empfehlung für meinen Steinpilzthymian aussprechen. Der ist toll! Er hat immer noch schöne Blättchen, die anderen Thymian-Sorten rollen sich schon ziemlich ein und sind bei weitem nicht mehr so saftig. Also wer so einen ergattern kann: kaufen, kaufen, kaufen!
Zutaten für 2 Portionen:
3/4 Kilo fest kochende Erdäpfeln (z. B. Ditta oder so, keine Kipfler, die sind zu fest und nehmen zu wenig Soße auf), am Vortag gekocht
1 EL Butter
1 Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1/4 l Gemüsesuppe
1/4 l Sauerrahm
1 EL Mehl
2 Stängel Thymian
2 Stängel Majoran
Schale einer halben Biozitrone
1 Hand voll süßsauer eingelegter Essiggurkerl
1 EL Weißweinessig
Salz, Pfeffer
[nach Belieben Wurst, in grobe Scheiben oder Stücke geschnitten]
Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Butter schmelzen, den Zwiebel darin anschwitzen, Knofi fein hacken, ebenfalls kurz anschwitzen. Eine lichte Einbrenn machen, also das Mehl zu dem Butter-Zwiebel-Gemisch geben, gut durchrühren und gleich mit der Suppe aufgießen. Ein paar Minuten verkochen lassen, damit der Mehlgeschmack von der Einbrenn verschwindet. In der Zwischenzeit die Erdäpfel schälen und in Scheiben schneiden, die Essiggurkerl ebenso. Sauerrahm in die Soße einrühren, einmal aufkochen. Erdäpfel und Gurkerl in der Soße erhitzen, Zitronenschale hineinreiben, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Ganz zum Schluss die gehackten Kräuter unterrühren.
Wer mag, gibt mit den Erdäpfeln und den Gurkerln auch Wurst in die Soße. 1 Burenwurst reicht für 2 Portionen, dann aber weniger Erdäpfeln verwenden. Oder die Waage wegschmeißen, geht auch.
Zeitaufwand, wenn die Erdäpfel am Vortag gekocht wurden: Ca. 15 Minuten. Daher dürfen meine einbrennten Hund bei der Cucina Rapida mit dabei sein.
Woher der Name für dieses Gericht kommt, weiß ich nicht. Weder Mama noch Tante Gugel konnten mir weiterhelfen.
Die einbrennten Hund sind ein typisches Arme-Leut-Essen, das ich schon aus meiner Kindheit kenne. Die Einbrenn und die Erdäpfeln sind natürlich eine extrem sättigende Kombination und macht auch gut Hüftgold, aber im Winter ist es ein schnell gekochtes, wirklich gutes Eintopfgericht. Dazu noch eine Scheibe Brot und man ist pappsatt.
Ursprünglich waren die einbrennten Hund ein fleischloses Gericht, es passen jedoch Wurstscheiben recht gut hinein. Burenwurst, Dürre oder ähnlich deftige Würscht sind perfekt. Frankfurter (=Wienerle) sind zu dezent.
Das hier sind übrigens Kräuter, die ich jetzt im Dezember auf Balkonien geerntet habe. Ich muss an dieser Stelle eine Empfehlung für meinen Steinpilzthymian aussprechen. Der ist toll! Er hat immer noch schöne Blättchen, die anderen Thymian-Sorten rollen sich schon ziemlich ein und sind bei weitem nicht mehr so saftig. Also wer so einen ergattern kann: kaufen, kaufen, kaufen!
Zutaten für 2 Portionen:
3/4 Kilo fest kochende Erdäpfeln (z. B. Ditta oder so, keine Kipfler, die sind zu fest und nehmen zu wenig Soße auf), am Vortag gekocht
1 EL Butter
1 Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1/4 l Gemüsesuppe
1/4 l Sauerrahm
1 EL Mehl
2 Stängel Thymian
2 Stängel Majoran
Schale einer halben Biozitrone
1 Hand voll süßsauer eingelegter Essiggurkerl
1 EL Weißweinessig
Salz, Pfeffer
[nach Belieben Wurst, in grobe Scheiben oder Stücke geschnitten]
Zwiebel in kleine Stücke schneiden. Butter schmelzen, den Zwiebel darin anschwitzen, Knofi fein hacken, ebenfalls kurz anschwitzen. Eine lichte Einbrenn machen, also das Mehl zu dem Butter-Zwiebel-Gemisch geben, gut durchrühren und gleich mit der Suppe aufgießen. Ein paar Minuten verkochen lassen, damit der Mehlgeschmack von der Einbrenn verschwindet. In der Zwischenzeit die Erdäpfel schälen und in Scheiben schneiden, die Essiggurkerl ebenso. Sauerrahm in die Soße einrühren, einmal aufkochen. Erdäpfel und Gurkerl in der Soße erhitzen, Zitronenschale hineinreiben, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Ganz zum Schluss die gehackten Kräuter unterrühren.
Wer mag, gibt mit den Erdäpfeln und den Gurkerln auch Wurst in die Soße. 1 Burenwurst reicht für 2 Portionen, dann aber weniger Erdäpfeln verwenden. Oder die Waage wegschmeißen, geht auch.
Zeitaufwand, wenn die Erdäpfel am Vortag gekocht wurden: Ca. 15 Minuten. Daher dürfen meine einbrennten Hund bei der Cucina Rapida mit dabei sein.
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Kleiner Marmorgugelhupf
Bei manchen meiner Kuchen habe ich schon überlegt, ob ich nicht eine Rubrik: "Für die Figur" einführen sollte. Dieser hier ist auch so ein Exemplar. So klein und schon so viel Butter! Dafür schmeckt dieser Gugelhupf aber ganz fein.
Zutaten für eine Gugelhupfform mit 17 cm Durchmesser:
150 g Butter
70 g Staubzucker
50 g Kristallzucker
1 EL Vanillezucker
Zitronenschale einer halben Biozitrone
1 Prise Salz
2 Eier, getrennt in Dotter und Klar
120 g glattes Mehl (Turbohausfrau: Weizenmehl)
1 EL Kakaopulver (keinen trinkfertigen Kakao, sondern wirklich das Pulver)
Butter zum Ausstreichen der Form
gehackte oder gehobelte Mandeln für die Form
Mehl zum Ausstauben der Form
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
Ein wenig Butter schmelzen, die Form damit einpinseln, danach mit gehackten oder gehobelten Mandeln ausstreuen, zum Schluss mit Mehl stauben.
Den Staubzucker mit der Butter in der Küchenmaschine gut schaumig rühren. Vanillezucker, Salz und Zitronenschale einrühren. Die Eigelb nacheinander einarbeiten. Eiklar steif schlagen, mit dem Kristallzucker zu glänzendem Baiser weiterschlagen. Die Hälfte vom Eischnee unter die Buttermasse heben, dann die zweite Hälfte. Durch dieses sehr behutsame Unterheben passiert es nicht, dass der Gugelhupf sitzen bleibt. Es ist ja außer dem Eischnee keinerlei Backtreibmittel in dem Kuchen, also muss man da recht vorsichtig vorgehen.
1/3 vom Teig in eine Rührschüssel geben und in diesen Teig das Kakaopulver durch ein Sieb hineinstauben und vorsichtig einrühren. Die Hälfte vom hellen Teig in die Gugelhupfform füllen, dann den mit Kakao gefärbten drauf, mit dem restlichen hellen Teig bedecken. Das Muster entsteht während des Backens von selbst.
Den Gugelhupf ins Rohr schieben und ca. 35 min. backen - Stäbchenprobe!
Leicht überkühlt auf ein Kuchengitter stürzen, abkühlen lassen, anzuckern und servieren.
Zutaten für eine Gugelhupfform mit 17 cm Durchmesser:
150 g Butter
70 g Staubzucker
50 g Kristallzucker
1 EL Vanillezucker
Zitronenschale einer halben Biozitrone
1 Prise Salz
2 Eier, getrennt in Dotter und Klar
120 g glattes Mehl (Turbohausfrau: Weizenmehl)
1 EL Kakaopulver (keinen trinkfertigen Kakao, sondern wirklich das Pulver)
Butter zum Ausstreichen der Form
gehackte oder gehobelte Mandeln für die Form
Mehl zum Ausstauben der Form
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
Ein wenig Butter schmelzen, die Form damit einpinseln, danach mit gehackten oder gehobelten Mandeln ausstreuen, zum Schluss mit Mehl stauben.
Den Staubzucker mit der Butter in der Küchenmaschine gut schaumig rühren. Vanillezucker, Salz und Zitronenschale einrühren. Die Eigelb nacheinander einarbeiten. Eiklar steif schlagen, mit dem Kristallzucker zu glänzendem Baiser weiterschlagen. Die Hälfte vom Eischnee unter die Buttermasse heben, dann die zweite Hälfte. Durch dieses sehr behutsame Unterheben passiert es nicht, dass der Gugelhupf sitzen bleibt. Es ist ja außer dem Eischnee keinerlei Backtreibmittel in dem Kuchen, also muss man da recht vorsichtig vorgehen.
1/3 vom Teig in eine Rührschüssel geben und in diesen Teig das Kakaopulver durch ein Sieb hineinstauben und vorsichtig einrühren. Die Hälfte vom hellen Teig in die Gugelhupfform füllen, dann den mit Kakao gefärbten drauf, mit dem restlichen hellen Teig bedecken. Das Muster entsteht während des Backens von selbst.
Den Gugelhupf ins Rohr schieben und ca. 35 min. backen - Stäbchenprobe!
Leicht überkühlt auf ein Kuchengitter stürzen, abkühlen lassen, anzuckern und servieren.
Dienstag, 20. Dezember 2011
Montag, 19. Dezember 2011
Röstgemüse mit Knollenziest
Zu dem Rezept selber gibt es nicht sehr viel zu sagen. Ich habe einfach wieder dieses bewährte Rezept von Ottolenghi genommen und gleichzeitig mit den Paradeisern auch den Knollenziest dazugegeben.
Ich dachte, vielleicht interessiert es jemanden, wie Knollenziest wächst, daher zeige ich das einmal her.
Das erste Foto ist vom Frühling:
Die Pflanze wird maximal doppelt so hoch, blüht im Sommer wenig spektakulär. Also wegen der Schönheit braucht man die Pflanze nicht anzubauen!
Ich habe leider nur ein Foto, auf dem der Knollenziest im Herbst zu sehen ist, da steht er links hinter meinem dicken Vogel im Hintergrund.
Nach dem ersten Frost sind dann die Stiele alle verdorrt, man kann sie ausreißen und Grabungsarbeiten beginnen. Üppig ist die Ernte bei mir auf Balkonien nicht, aber ich freu mich dennoch jedes Jahr wieder.
Es schaut jetzt wahrscheinlich nach dramatisch viel Putzarbeit aus, ist es aber gar nicht. Einfach die langen Wurzeln wegzupfen, die Knöllchen in einem Sieb durchspülen, fertig. Die Erde setzt sich zum Glück in den feinen Rillen nicht fest, sondern lässt sich ganz einfach wegschwemmen.
Zum Geschmack: Ja, ist okay. Ich finde jetzt nicht, dass das ein Wahnsinnsgemüse ist, das man auf jeden Fall haben muss. Knollenziest schmeckt leicht erdig, aber sehr dezent. Man kann ihn gut mit anderen Wurzelgemüsen mischen, er drängt sich nicht in den Vordergrund.
Ich koche den Knollenziest auf jeden Fall nicht in Wasser, dämpfe ihn auch nicht, weil da geht fast der ganze Geschmack verloren. In ein wenig Butter geschwenkt und ein paar Minuten gegart oder wie hier im Rohr geschmort scheint mir die bessere Variante zu sein. Aber vielleicht kommen ja noch massig Tipps, was man mit Knollenziest alles machen kann, dann kann ich nächsten Frühling ja eine ganze Plantage anbauen. ;)
Leider schläft der Blogevent zu den essbaren Balkonbewohnern ziemlich ein. Ich hole ihn hiermit wieder aus der Versenkung!
Ich dachte, vielleicht interessiert es jemanden, wie Knollenziest wächst, daher zeige ich das einmal her.
Das erste Foto ist vom Frühling:
Die Pflanze wird maximal doppelt so hoch, blüht im Sommer wenig spektakulär. Also wegen der Schönheit braucht man die Pflanze nicht anzubauen!
Ich habe leider nur ein Foto, auf dem der Knollenziest im Herbst zu sehen ist, da steht er links hinter meinem dicken Vogel im Hintergrund.
Nach dem ersten Frost sind dann die Stiele alle verdorrt, man kann sie ausreißen und Grabungsarbeiten beginnen. Üppig ist die Ernte bei mir auf Balkonien nicht, aber ich freu mich dennoch jedes Jahr wieder.
Es schaut jetzt wahrscheinlich nach dramatisch viel Putzarbeit aus, ist es aber gar nicht. Einfach die langen Wurzeln wegzupfen, die Knöllchen in einem Sieb durchspülen, fertig. Die Erde setzt sich zum Glück in den feinen Rillen nicht fest, sondern lässt sich ganz einfach wegschwemmen.
Zum Geschmack: Ja, ist okay. Ich finde jetzt nicht, dass das ein Wahnsinnsgemüse ist, das man auf jeden Fall haben muss. Knollenziest schmeckt leicht erdig, aber sehr dezent. Man kann ihn gut mit anderen Wurzelgemüsen mischen, er drängt sich nicht in den Vordergrund.
Ich koche den Knollenziest auf jeden Fall nicht in Wasser, dämpfe ihn auch nicht, weil da geht fast der ganze Geschmack verloren. In ein wenig Butter geschwenkt und ein paar Minuten gegart oder wie hier im Rohr geschmort scheint mir die bessere Variante zu sein. Aber vielleicht kommen ja noch massig Tipps, was man mit Knollenziest alles machen kann, dann kann ich nächsten Frühling ja eine ganze Plantage anbauen. ;)
Leider schläft der Blogevent zu den essbaren Balkonbewohnern ziemlich ein. Ich hole ihn hiermit wieder aus der Versenkung!
Sonntag, 18. Dezember 2011
Birnentörtchen mit Preiselbeeren
Das ist ein absolut genialer Kuchen! Gefunden habe ich ihn bei der Hedonistin, die zu meiner großen Freude eine ganze Sammlung kleiner Kuchen gemacht hat. Anstifterin zu diesem Kuchen war die Frau Schnuppschnüss, die mir schon von anderen schönen Kuchenrezepten her bekannt war. Und bei der Hedonistin wurde aus dem Apfelkuchen dieser tolle Birnenkuchen.
Ich hatte noch zwei Birnen im Haus und ein Glas meiner Preiselbeermarmelade, also konnte es losgehen.
Sehr spannend fand ich, dass in dem Kuchen keine Butter verarbeitet wird, sondern Butterschmalz. Man schmeckt das Butterschmalz im Kuchen schon heraus, also wer diesen Geschmack nicht mag, sollte besser Butter verwenden, aber ich fand es eine sehr erfreuliche Abwechslung.
Teig:
80 g Butterschmalz, zimmerwarm!
40 g Zucker
10 g selbstgemachter Vanillezucker
2 Eier
100 g Mehl (Turbohausfrau: glattes Dinkelmehl)
1 Prise Salz
3/4 TL Backpulver (Turbohausfrau nimmt nur Weinsteinbackpulver, da ist sie eigen)
Birnen:
2 nicht zu reife Birnen
2 TL Butterschmalz
1 EL Vanillezucker
Saft einer Zitrone
Preiselbeeren:
6 EL Preiselbeerkompott (Turbohausfrau: 1 Glas Preiselbeermarmelade, ca. 300 g)
1 EL Vanillezucker (Turbohausfrau: Mark 1/2 Vanilleschote)
1 EL Zitronenwasser
Zitrone auspressen, den Saft mit ein wenig Wasser mischen. Die Birnen schälen, in Spalten schneiden und sofort in das Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun werden.
Butterschmalz erhitzen, die Birnenspalten aus dem Zitronenwasser heben, im Butterschmalz sautieren, aber nicht durchgaren! Die Birnen aus der Pfanne heben, zur Seite stellen, in der Pfanne Zucker und Vanillezucker schmelzen, hell karamellisieren und mit einem Esslöffel Zitronenwasser ablöschen. Mit den Birnen vermischen und alles abkühlen lassen.
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
Eine Springform mit 18 cm Durchmesser mit Backpapier auskleiden.
Für den Teig das zimmerwarme Butterschmalz mit Zucker schaumig schlagen. Die Masse wird richtig weiß. Eier einzeln gut einrühren. Mehl mit Backpulver und Salz versieben, unter die Masse heben.
Eine Hälfte vom Teig in die Form füllen, die Birnen darauf verteilen, mit der zweiten Hälfte vom Teig bedecken. Ca. 30 min. backen (Stäbchenprobe).
Während der Kuchen bäckt, die Preiselbeeren vorbereiten: Preiselbeermarmelade mit Vanillemark und einem Esslöffel Zitronenwasser erhitzen. Die Masse muss nicht kochen, sie soll lediglisch weich werden, damit man sie gut auf dem Kuchen verteilen kann. Man muss sie nur sehr gut durchrühren, damit sich das Vanillemark gleichmäßig verteilt.
Den leicht überkühlten Kuchen noch in der Form mit den Preiselbeeren bedecken. Wenn die Preiselbeeren beginnen zu stocken, den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Ich weiß, dass das letzte Foto nicht so toll ist, aber ich habe es absichtlich ausgesucht: Es ist vom Tag nach dem Backen. Und Birnen werden halt einfach braun mit der Zeit. Das heißt, will man den Kuchen Gästen servieren, sollte man das am Tag des Backens machen, weil sonst nämlich genau das passiert, was man hier auf dem Foto sieht. Schmecken tut der Kuchen allerdings auch am nächsten Tag einwandfrei! Einen dritten Tag hat er bei uns nicht mehr erleben dürfen ... ;)
Und wieder ist Sonntag, also Zeit für Sonntagsüß! Heute sammelt Fräulein Text die Rezepte.
Ich hatte noch zwei Birnen im Haus und ein Glas meiner Preiselbeermarmelade, also konnte es losgehen.
Sehr spannend fand ich, dass in dem Kuchen keine Butter verarbeitet wird, sondern Butterschmalz. Man schmeckt das Butterschmalz im Kuchen schon heraus, also wer diesen Geschmack nicht mag, sollte besser Butter verwenden, aber ich fand es eine sehr erfreuliche Abwechslung.
Teig:
80 g Butterschmalz, zimmerwarm!
40 g Zucker
10 g selbstgemachter Vanillezucker
2 Eier
100 g Mehl (Turbohausfrau: glattes Dinkelmehl)
1 Prise Salz
3/4 TL Backpulver (Turbohausfrau nimmt nur Weinsteinbackpulver, da ist sie eigen)
Birnen:
2 nicht zu reife Birnen
2 TL Butterschmalz
1 EL Vanillezucker
Saft einer Zitrone
Preiselbeeren:
6 EL Preiselbeerkompott (Turbohausfrau: 1 Glas Preiselbeermarmelade, ca. 300 g)
1 EL Vanillezucker (Turbohausfrau: Mark 1/2 Vanilleschote)
1 EL Zitronenwasser
Zitrone auspressen, den Saft mit ein wenig Wasser mischen. Die Birnen schälen, in Spalten schneiden und sofort in das Zitronenwasser legen, damit sie nicht braun werden.
Butterschmalz erhitzen, die Birnenspalten aus dem Zitronenwasser heben, im Butterschmalz sautieren, aber nicht durchgaren! Die Birnen aus der Pfanne heben, zur Seite stellen, in der Pfanne Zucker und Vanillezucker schmelzen, hell karamellisieren und mit einem Esslöffel Zitronenwasser ablöschen. Mit den Birnen vermischen und alles abkühlen lassen.
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
Eine Springform mit 18 cm Durchmesser mit Backpapier auskleiden.
Für den Teig das zimmerwarme Butterschmalz mit Zucker schaumig schlagen. Die Masse wird richtig weiß. Eier einzeln gut einrühren. Mehl mit Backpulver und Salz versieben, unter die Masse heben.
Eine Hälfte vom Teig in die Form füllen, die Birnen darauf verteilen, mit der zweiten Hälfte vom Teig bedecken. Ca. 30 min. backen (Stäbchenprobe).
Während der Kuchen bäckt, die Preiselbeeren vorbereiten: Preiselbeermarmelade mit Vanillemark und einem Esslöffel Zitronenwasser erhitzen. Die Masse muss nicht kochen, sie soll lediglisch weich werden, damit man sie gut auf dem Kuchen verteilen kann. Man muss sie nur sehr gut durchrühren, damit sich das Vanillemark gleichmäßig verteilt.
Den leicht überkühlten Kuchen noch in der Form mit den Preiselbeeren bedecken. Wenn die Preiselbeeren beginnen zu stocken, den Kuchen aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Ich weiß, dass das letzte Foto nicht so toll ist, aber ich habe es absichtlich ausgesucht: Es ist vom Tag nach dem Backen. Und Birnen werden halt einfach braun mit der Zeit. Das heißt, will man den Kuchen Gästen servieren, sollte man das am Tag des Backens machen, weil sonst nämlich genau das passiert, was man hier auf dem Foto sieht. Schmecken tut der Kuchen allerdings auch am nächsten Tag einwandfrei! Einen dritten Tag hat er bei uns nicht mehr erleben dürfen ... ;)
Und wieder ist Sonntag, also Zeit für Sonntagsüß! Heute sammelt Fräulein Text die Rezepte.
Samstag, 17. Dezember 2011
Schweinskarree mit Trüffelhonig
Schon vor einiger Zeit habe ich ein Glas Trüffelhonig geschenkt bekommen. Zu Käse schmeckt der hervorragend, aber sonst hatte ich nicht viel Ahnung, was man damit machen kann. Suche in den Kochbüchern - erfolglos. Suche im Internet - schon besser! Gefunden habe ich dann ein tolles Rezept in einem Blog, den ich ohnehin regelmäßig lese. Nur das gute Zeugs hatte da ein Rezept für ein Schweinskarbonadl - nein, Claus nennt das natürlich nicht so, weil Karbonadl nennen nur wir Österreicher das, und leider auch wir immer seltener, weil kaum jemand mehr so etwas kocht.
Ich hatte großes Glück und bekam ein geniales Stück Sau! Porc Noir de Bigorre heißt die Schweinerasse, kommt ursprünglich aus Frankreich, aber mein Schwein marschierte in der Buckligen Welt herum und endete schlussendlich beim Thum, der es mir dann verkaufte. Knochen waren aber keine mehr dran, also leider doch kein Karbonadl, weil das hat Knochen. Dafür hatte meines Fett, viel Fett!
Zutaten:
1/2 Kilo Schweinskarree (wenn möglich mit Knochen)
1 Wurzelwerk, in kleine Stücke geschnitten
Kalbsfond
Butterschmalz
1 EL Trüffelhonig
Salz
1 Lorbeeerblatt
5 Pimentkörner
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
2 TL Butterschmalz in einer Pfanne mit hitzeresistentem Griff erhitzen. Das Fleisch rundherum in dem heißen Fett anbraten. Sanft anbraten und nicht verbrennen!
Fleisch herausheben, das gewürfelte Wurzelgemüse im Fett anbraten. Lorbeer und Piment dazu. Fleisch wieder in die Pfanne legen, mit Kalbsfond begießen und ab ins Rohr. Alle 10 min. mit dem Saft begießen, Fleisch dabei immer wieder wenden. Mein Fleisch war nach einer Stunde soweit, dass man es glacieren konnte. Dazu einfach den Honig über das Fleisch geben. Unbedingt das Backrohr auf 100 Grad zurückdrehen, denn sonst verbrennt der Honig. Fleisch erst wieder ins Rohr geben, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Das Fleisch noch einige Male mit dem Sud begießen, immer ein paar Minuten dazwischen warten. Nach ca. 15 Minuten das Fleisch aus dem Ofen nehmen, in Folie wickeln und 10 Minuten ruhen lassen. Aufschneiden und servieren.
Falls es jemandem aufgefallen ist: Gesalzen wurde das Fleisch bis jetzt nicht! Das hat so seine Richtigkeit. Erst ganz am Ende werden die aufgeschnittenen Fleischscheiben einzeln gesalzen.
Der Saft wird auch nicht gebunden oder gar irgendwas mit Mehl oder was weiß ich! Schweinsbraten in jeder Form, ganz besonders aber in dieser, hat in Österreich immer einen klaren, dünnflüssigen Saft. Muss so sein!
Bei mir gab es Lauchgemüse und einen Rösti-ähnlichen Erdäpfelkuchen dazu.
Wochenende! Und daher darf das Rezept bei der Rezeptsammlung von Tobias dabei sein.
Ich hatte großes Glück und bekam ein geniales Stück Sau! Porc Noir de Bigorre heißt die Schweinerasse, kommt ursprünglich aus Frankreich, aber mein Schwein marschierte in der Buckligen Welt herum und endete schlussendlich beim Thum, der es mir dann verkaufte. Knochen waren aber keine mehr dran, also leider doch kein Karbonadl, weil das hat Knochen. Dafür hatte meines Fett, viel Fett!
Zutaten:
1/2 Kilo Schweinskarree (wenn möglich mit Knochen)
1 Wurzelwerk, in kleine Stücke geschnitten
Kalbsfond
Butterschmalz
1 EL Trüffelhonig
Salz
1 Lorbeeerblatt
5 Pimentkörner
Backrohr auf 170 Grad vorheizen.
2 TL Butterschmalz in einer Pfanne mit hitzeresistentem Griff erhitzen. Das Fleisch rundherum in dem heißen Fett anbraten. Sanft anbraten und nicht verbrennen!
Fleisch herausheben, das gewürfelte Wurzelgemüse im Fett anbraten. Lorbeer und Piment dazu. Fleisch wieder in die Pfanne legen, mit Kalbsfond begießen und ab ins Rohr. Alle 10 min. mit dem Saft begießen, Fleisch dabei immer wieder wenden. Mein Fleisch war nach einer Stunde soweit, dass man es glacieren konnte. Dazu einfach den Honig über das Fleisch geben. Unbedingt das Backrohr auf 100 Grad zurückdrehen, denn sonst verbrennt der Honig. Fleisch erst wieder ins Rohr geben, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Das Fleisch noch einige Male mit dem Sud begießen, immer ein paar Minuten dazwischen warten. Nach ca. 15 Minuten das Fleisch aus dem Ofen nehmen, in Folie wickeln und 10 Minuten ruhen lassen. Aufschneiden und servieren.
Falls es jemandem aufgefallen ist: Gesalzen wurde das Fleisch bis jetzt nicht! Das hat so seine Richtigkeit. Erst ganz am Ende werden die aufgeschnittenen Fleischscheiben einzeln gesalzen.
Der Saft wird auch nicht gebunden oder gar irgendwas mit Mehl oder was weiß ich! Schweinsbraten in jeder Form, ganz besonders aber in dieser, hat in Österreich immer einen klaren, dünnflüssigen Saft. Muss so sein!
Bei mir gab es Lauchgemüse und einen Rösti-ähnlichen Erdäpfelkuchen dazu.
Wochenende! Und daher darf das Rezept bei der Rezeptsammlung von Tobias dabei sein.
Freitag, 16. Dezember 2011
Chef Hansens Kohlsprossenrisotto
Der Chef Hansen hat kürzlich Risotto gekocht - nur nur einen, sondern gleich ein paar. Und ich werde wohl nicht nur diesen hier nachkochen - die Rezepte haben alle köstlich geklungen! Locker flockig aus dem Handgelenk, wie gute Köche das machen, zaubert er die Sachen auf den Teller. Ich humple ein wenig hölzern hinterher, wiege die Zutaten ab und mache andere Nichtkönner-Sachen. Es ist mir z. B. auch nicht gelungen, dass sich meine Wildschweinsalamischeiben so elegant in die Kurve legen wie bei ihm - da gibt es sicher wieder einen Könner-Trick, den ich nicht kenne.
Den fertigen Risotto habe ich noch mit gehackten Thymianblättchen bestreut, was gut gepasst hat.
Der Risotto war jedenfalls ein Traum!
Für 2 Personen:
200 g Risottoreis
1 Schalotte
einige Scheibchen Wildschweinsalami (ca. 20 g)
1/8 l Weißwein
gut 1/2 l Gemüsefond
1 EL Ziegenfrischkäse
1 EL Butter
Olivenöl
(Turbohausfrau: Thymian)
Für die Kohlsprossenblättchen:
250 g Kohlsprossen (Rosenkohl)
1/ EL Butter
Kümmel
Muskat
Staubzucker
Die Schalotte fein würfeln, in Olivenöl anschwitzen, den Reis mit anschwitzen, bis er glasig ist, dann mit dem Weißwein aufgießen, ganz einkochen lassen. Den Risotto immer wieder mit heißem Gemüsefond aufgießen, rühren, rühren, rühren.
In der Zwischenzeit die Kohlsprossen putzen, die Blättchen abzupfen. Die Blätter in Butter schwenken, mit Staubzucker bestreuen, karamelisieren, mit Muskat und Kümmel würzen.
Wenn der Risotto schön schlatzig ist, aber der Reis noch Biss hat, Butter und Ziegenfrischkäse einrühren, Kohlsprossenblättchen unterheben. 10 min. rasten lassen.
Die Wildschweinsalami bei 120 Grad auf das Gitter im vorgeheizten Backrohr legen. Eigentlich sollte sich die Salami elegant nach unten biegen, aber meine war störrisch und die Wursträdchen sind gerade geblieben.
Risotto auf Tellern anrichten und die Salami hineinstecken, mit gehackten Thymianblättchen bestreuen.
Den fertigen Risotto habe ich noch mit gehackten Thymianblättchen bestreut, was gut gepasst hat.
Der Risotto war jedenfalls ein Traum!
Für 2 Personen:
200 g Risottoreis
1 Schalotte
einige Scheibchen Wildschweinsalami (ca. 20 g)
1/8 l Weißwein
gut 1/2 l Gemüsefond
1 EL Ziegenfrischkäse
1 EL Butter
Olivenöl
(Turbohausfrau: Thymian)
Für die Kohlsprossenblättchen:
250 g Kohlsprossen (Rosenkohl)
1/ EL Butter
Kümmel
Muskat
Staubzucker
Die Schalotte fein würfeln, in Olivenöl anschwitzen, den Reis mit anschwitzen, bis er glasig ist, dann mit dem Weißwein aufgießen, ganz einkochen lassen. Den Risotto immer wieder mit heißem Gemüsefond aufgießen, rühren, rühren, rühren.
In der Zwischenzeit die Kohlsprossen putzen, die Blättchen abzupfen. Die Blätter in Butter schwenken, mit Staubzucker bestreuen, karamelisieren, mit Muskat und Kümmel würzen.
Wenn der Risotto schön schlatzig ist, aber der Reis noch Biss hat, Butter und Ziegenfrischkäse einrühren, Kohlsprossenblättchen unterheben. 10 min. rasten lassen.
Die Wildschweinsalami bei 120 Grad auf das Gitter im vorgeheizten Backrohr legen. Eigentlich sollte sich die Salami elegant nach unten biegen, aber meine war störrisch und die Wursträdchen sind gerade geblieben.
Risotto auf Tellern anrichten und die Salami hineinstecken, mit gehackten Thymianblättchen bestreuen.
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Fundstück Nummer 5
Wenn jemand zu Weihnachten Fisch essen will, aber nicht selbst kochen mag:
Ich sollte dort direkt nachfragen, wie das Rezept geht, weil Mayo-Salat ohne Fett, das kennt wahrscheinlich nicht bald jemand!
Ich sollte dort direkt nachfragen, wie das Rezept geht, weil Mayo-Salat ohne Fett, das kennt wahrscheinlich nicht bald jemand!
Mittwoch, 14. Dezember 2011
2 kg Äpfel in einem Kuchen!
Kennt ihr das auch, diese riesigen Schütten mit Äpfeln auf dem Markt? Schaut toll aus. Und die verführen mich immer dazu, viel zu viele Äpfel zu kaufen. Also stand ich dann zu Hause mit dem Segen und wusste nicht so wirklich, was ich nun damit anfangen könnte. Zum Glück wusste "kochbar" Rat: in einem einzigen Kuchen werden dort 2 Kilo Äpfel verarbeitet. Allerdings auf dem Blech. Und ich wollte den Kuchen in einer Springform backen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Also los.
250 g Butter, zimmerwarm
150 g Zucker
5 Eier
1 EL selbstgemachten Vanillezucker
1/2 Päckchen (Weinstein)Backpulver
350 g Mehl
2 kg Äpfel (bei mir säuerliche Boskoop)
Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Springform mit Backpapier auskleiden.
Die Butter schaumig führen, Zucker, Eier und Vanillezucker einrühren. Das Mehl mit dem Backpulver versieben, in die Butter-Ei-Masse rühren. So weit, so gut.
2 kg Äpfel schälen und in feine Spalten schneiden. Und dann schaute das so aus:
Die Äpfel haben ca. das zweifache Volumen vom Teig. Mit "elegant unterheben" ging genau gar nix. Also den ganzen Teig rein zu den Äpfeln, Ärmel aufkrempeln, Hände gut waschen und losmantschen - machte übrigens Spaß, erinnerte mich irgendwie an die Kuchenbackaktionen an Sandstränden, als ich noch ein Kind war.
Ja, und dann diese Menge in die 26 cm-Springform bringen ...
Geht auch!
Im Originalrezept wurde der Kuchen bei 200 Grad eine halbe Stunde gebacken. Ich habe bei 180 Grad 1 Stunde gebacken, nach der Hälfte der Zeit habe ich den Kuchen mit Alufolie abgedeckt.
Zum Glück ist der Kuchen nicht mehr arg aufgegangen, denn sonst wäre sich das nicht ausgegangen in meiner Springform.
Das Ergebnis war ein sehr saftiger, aber auch sehr sättigender Kuchen.
250 g Butter, zimmerwarm
150 g Zucker
5 Eier
1 EL selbstgemachten Vanillezucker
1/2 Päckchen (Weinstein)Backpulver
350 g Mehl
2 kg Äpfel (bei mir säuerliche Boskoop)
Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Springform mit Backpapier auskleiden.
Die Butter schaumig führen, Zucker, Eier und Vanillezucker einrühren. Das Mehl mit dem Backpulver versieben, in die Butter-Ei-Masse rühren. So weit, so gut.
2 kg Äpfel schälen und in feine Spalten schneiden. Und dann schaute das so aus:
Die Äpfel haben ca. das zweifache Volumen vom Teig. Mit "elegant unterheben" ging genau gar nix. Also den ganzen Teig rein zu den Äpfeln, Ärmel aufkrempeln, Hände gut waschen und losmantschen - machte übrigens Spaß, erinnerte mich irgendwie an die Kuchenbackaktionen an Sandstränden, als ich noch ein Kind war.
Ja, und dann diese Menge in die 26 cm-Springform bringen ...
Geht auch!
Im Originalrezept wurde der Kuchen bei 200 Grad eine halbe Stunde gebacken. Ich habe bei 180 Grad 1 Stunde gebacken, nach der Hälfte der Zeit habe ich den Kuchen mit Alufolie abgedeckt.
Zum Glück ist der Kuchen nicht mehr arg aufgegangen, denn sonst wäre sich das nicht ausgegangen in meiner Springform.
Das Ergebnis war ein sehr saftiger, aber auch sehr sättigender Kuchen.