Am Tag danach kann ich nur sagen: Das ist ein tolles Essen, aber ganz sicher keines für einen romantischen Abend! Und die Nacht ist genau so wenig romantisch - Decke annageln war angesagt. Auch heute will ich lieber nicht wissen, wie ich rieche.
Dabei habe ich extra gewartet, bis ich kleine weiße Gemüsezwiebel ergattern konnte. Die haben Schalottengröße und ich hatte gehofft, sie würden nicht die üblichen Zwiebelauswirkungen haben. Irrtum!
Nichtsdestotrotz sollte man das Rezept einmal ausprobieren, weil es wirklich köstlich ist. Gerade jetzt zum Sturm passt diese Tarte wie andere Zwiebelkuchen hervorragend.
Ca. 1 Kilo Zwiebel - ich habe kleine Gemüsezwiebeln genommen, im Originalrezept waren es rote Zwiebeln
25 g Butter
1 TL Zucker
6 Thymianzweige
Salz, Pfeffer
1 EL Balsamico
1 EL gehackter Thymian
gehobelter Parmesan zum Bestreuen
Für den Teig:
75 g Mehl
50 g Vollmehl
50 g weiche Butter
1 Prise Salz
25 g fein geriebener Parmesan (Original: Cheddar)
1 TL gehackter Thymian
Alufolie, Frischhaltefolie
Was man unbedingt braucht, ist eine feuerfeste Pfanne, also kein Kunststoff- oder Holzgriff. Ich habe eine Pfanne aus Gusseisen, die sich hervorragend für solche Zwecke eignet. Durchmesser sollte in etwa 23 cm sein.
Und genau so unabdinglich sind jede Menge Küchenhandschuhe oder isolierende Matten - was auch immer man findet, um die brennheiße Pfanne anfassen zu können!
Backrohr auf 180 Grad vorheizen.
Zwiebel schälen. Große Zwiebel werden halbiert, in der Pfanne kommt die Schnittfläche nach oben! In der Pfanne die Butter schmelzen, mit dem Zucker aufschäumen lassen, die Thymianzweige dazugeben. Die Zwiebel so dicht wie möglich in die Pfanne geben, ordentlich salzen und pfeffern, Balsamico dazugeben, gehackten Thymian drüberstreuen und auf einer niedrigen Stufe 10 Minuten dünsten.
Teig zubereiten: alle Zutaten verkrümeln, 2 - 3 EL kaltes Wasser dazugeben und den Teig rasch zu einem glatten Teig kneten und dann zu einer Kugel formen. In Frischhaltefolie wickeln, im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.
Die Zwiebeln mit Alufolie abdecken und die Pfanne für 45 Minuten ins Rohr schieben. Je nach Größe der Zwiebeln kann es auch bis zu einer Stunde dauern, bis die Zwiebeln gar sind. Am besten mit einem Zahnstocher testen, ob die Zwiebeln gar sind. Sie sollten noch Biss haben, weil sie mit dem Teig noch einmal gebacken werden.Wenn die Zwiebeln die richtige Konsistenz haben, nimmt man die Pfanne aus dem Rohr und stellt das Backrohr auf 200 Grad ein.
Laut Originalrezept kommt die Pfanne dann auf eine Herdplatte und der ausgetretene Saft wird eingekocht. Bei mir war gar kein Saft ausgetreten, daher war da auch nichts, was ich einkochen hätte können.
Teig aus dem Kühlschrank nehmen, zu einer dünnen Platte im Durchmesser der Pfanne auswalken, auf die Zwiebeln legen.
Ab damit ins Rohr und 20 - 30 min. backen, bis der Teig schön knusprig ist. Die Zwiebeltarte ist ja eine Tarte Tatin, wird also gestürzt. Man lässt die fertige Tarte ca. 20 min. ruhen, bis man sie umdreht. Zu diesem Zweck einen großen Teller auf die Pfanne legen, alles miteinander umdrehen. In der Pfanne haftende Zwiebeln lassen sich sehr leicht mit einem Pfannenwender herausheben und auf die Tarte legen. Mit Parmesanspänen bestreuen, mit Blattsalaten servieren.
Quelle: Deliah Smith, "Grüne Küche"
Gefällt mir, dieses Zwiebelrezept! Aber wenn beide davon essen, zwiefelt man halt gemeinsam, nicht? ;-)
AntwortenLöschenlg ,Friederike
36 Stunden nach der Zwiebeltarte schaut es eh schon wieder anders aus und ich hab nicht mehr das Gefühl, aus jeder Pore meines Körpers dünstet Zwiebel aus. ;)
AntwortenLöschenIch muss dir jetzt widersprechen, diese schmackhafte Tarte ist sowas von super geeignet für einen romantischen Abend -- ALLERDINGS hab ich sie gestern mit (heimischen) Schalotten gemacht, die haben NICHT gezwiefelt, kein bisschen "Zwiebelausdünstung"! Sie waren uns sogar etwas zuuu mild, ich würde nächstes Mal ein paar "bissigere" Zwieberln dazumischen und statt eines milden Balsamicos einen normalen Gegenbauer Balsamessig nehmen für bisschen mehr Säure, vielleicht auch mit wenig Wein angießen...
AntwortenLöschenAuf jeden Fall ein tolles Rezept, wird es noch öfter geben,
lg, Friederike
Das freut mich, dass es geschmeckt hat!
AntwortenLöschenDu kaufst auch beim Gegenbauer? Dann sind wir uns vielleicht sogar schon im wirklichen Leben begegnet und wissen nichts davon.
Vielleicht lag der Denkfehler ohnehin bei mir und die im Original verwendeten roten Zwiebeln wären optimal.
Ich kann es eh nicht lassen, weil gestern habe ich beim Biobauern jede Menge Knoblauch gekauft und diese Woche gibt es eine Tarte damit ... Mal schauen, wann sowohl der Turbohausmann als auch ich einen Tag haben, wo wir den kommenden Tag niemanden anhauchen müssen.