Gestern hat der Herr A. von Kochsamkeit dieselbe Entdeckung gemacht wie ich: Waldheidelbeerzeit ist wieder! Ich hab inzwischen Marmelade und Soße mit Schnappes zwecks Soßenspiegel im Winter eingekocht, nun ist es Zeit für einen Kuchen. Der Vorteil, wenn man einen Hund hat und sich somit eh dauernd im Wald herumtreibt, da können immer gleich ein paar leckere Sachen mit nach Hause kommen.
Und der Robert von Lamiacucina hatte da einen überaus gut klingenden Kuchen vorgestellt, so richtig schick mit Häubchen. Dass der irgendwann mal nachgeklöppelt wird, war mir im Augenblick des Lesens sofort klar. Ich hab nur eine kleine Änderung vorgenommen: Ich mag das nicht, wenn mir etwas rasch Verderbliches übrig bleibt, für das ich im Moment keine Verwendung habe. Somit sind bei mir 3 Eigelb in den Kuchenboden gewandert und die 3 Eiweiß in das Schneehäubchen.
Zutaten für den Kuchenboden:
160 g weiche Butter
150 g Zucker
1 Prise Salz
2 Tropfen Bittermandelessenz
125 g Vollei, zimmerwarm (Turbohausfrau: 3 Eigelb)
165 g Mehl (Turbohausfrau: glattes)
1,5 TL Backpulver
80 g geriebene Mandeln
2 EL Grand Marnier
Mandelstifte zur Deko
Butter fürs Kuchenblech (Turbohausfrau: + Bröseln zum Ausstreuen)
500 g Johannisbeeren (Turbohausfrau: Waldheidelbeeren)
Für das Schneehäubchen:
2 Eiweiss (Turbohausfrau: 3 Eiklar)
125 g Zucker
1 Spritzer Zitronensaft
Für den Boden einen Rührteig herstellen. Und wie sich das gehört, rührt man erst die Butter mit Zucker, Salz und Aromen (in diesem Fall Mandelaroma) schaumig. Lang! Also zumindest ich rühre Rührteig immer einige Minuten, bevor ich dann die Eier zugebe, wobei jedes Ei (in diesem Fall Eigelb) für sich eine Minute eingerührt wird. Dann das mit Backpulver versiebte Mehl in die Butter-Ei-Masse einarbeiten. Geriebene Mandeln und Grand Marnier kommen ganz zum Schluss in den Teig.
Ich habe eine 26 cm große Springform mit Butter ausgestrichen und mit Semmelbröseln ausgestreut. Die Größe hat sehr gut gepasst. Den Teigboden in die Form geben und bei 175 Grad 20 min vorbacken.
In der Zwischenzeit für die Schneehaube die drei Eiklar aufschlagen, dann Zucker und Zitronensaft dazugeben und weiterschlagen, bis eine schön glänzende Baisermasse entsteht.
Heidelbeeren auf den vorgebackenen, etwas überkühlten Boden geben, Baisermasse drauf, mit Mandelsplittern bestreuen. Noch einmal 20 bis 25 min. backen.
Herr Lamiacucuina bäckt den Kuchen anders, ich habe oben das Rezept verlinkt, damit man nachschauen kann. Wir fanden den Kuchen jedenfalls sehr gelungen! Danke für das Rezept, Robert!
Fotoupdate vom August 2021: Rezept rungterrechnen auf eine 20 cm-Form geht sehr gut, denn einfach 1/3 weniger Masse ist genau das, wie es passt.
ohh das sieht gut aus, ich glaube das muss ich nachbacken
AntwortenLöschenDanke fürs Rezept!
Hallo Sina! Der Kuchen war wirklich sehr gut!
AntwortenLöschenHeidelbeeren ! Gut liefert uns der Schwarzwald Nachschub. Deine Backmethode sieht nach viel Backerfahrung aus :-)
AntwortenLöschenIch wollte nur noch schnell 3 Zitronen kaufen fahren und landete im Beeren-Paradies. Ich kann keine Heidelbeeren stehen lassen - und während ich so überlegte, was ich damit anstelle, war das Schälchen auch schon leer ;-)
AntwortenLöschen@Robert: Na ja ab einem gewissen Alter hat man zwangsläufig schon etliche Stunden in der Küche hinter sich. ;)
AntwortenLöschen@Alex: Ich komm immer mit ganz blauen Zähnen aus dem Wald ... Sehr schick, sag ich dir!