Wie beim Marillenkuchen wird sich hier auch bei Marillenknödeln im Laufe der Zeit eine größere Anzahl von Rezepten finden. Da scheiden sich nämlich die Geister sehr, welcher Teig der richtige ist und welche Füllung in den Marillen drinnen sein muss. Die meisten Leute finden, dass der Teig, den die Mama damals, als alles noch gut (also aus Holz und Bakelit *zu Robert schau* ;)) war, verwendet hat.
Ich hab's da mehr mit dem Innenleben der Marillen. Absolut gar nicht geht, einfach den Kern drinnen lassen. Erstens sind die österreichischen Marillen nicht süß genug, also muss da irgendwas rein, zweitens können vollreife Marillen auch von innen heraus faulen und das sieht man dann bei den gekochten Marillen nicht, sondern schmeckt es erst - pfui Deibel!
Also die Mindestanforderung ist, ein Stück Würfelzucker an Stelle des Kerns in die Marillen zu stopfen.
Wenn keine Kinder oder Nichttrinker mitessen, sollte man den Würfelzucker in Marillenschnaps tauchen.
Wenn Kinder oder Nichttrinker dabei sind, mag ich sehr gern eine Marzipanfülle - Marzipan mit Zimt und Staubzucker verkneten, haselnussgroße Kugeln formen und statt des Kerns einsetzen.
Eines meiner Lieblingskochbücher, "Eatdrink" von Klaus Kamolz, verrät eine Variante, nämlich Marzipan mit geraspelter Schkolade verkneten. Auch sehr gut, aber deckt ein bissi den Marillengeschmack zu.
Menge für 4 Personen
Topfenteig:
250 g Topfen
120 g griffiges Mehl
30 g Butter
1 Ei
Salz
geriebene Schale einer halben Zitrone
(Teig nach: Rosa Karlinger "Kochbuch für jeden Haushalt - die bürgerliche Küche in Österreich")
8 Marillen
50 g Marzipan
1 EL Staubzucker
1 TL Zimt gemahlen
Zum Wälzen:
4 EL Butter
2 EL gemahlene Mandeln
4 EL Semmelbröseln
1 EL Staubzucker
Zum Kochen:
restliche Zitronenschale, am Stück abgeschnitten
1 EL Zucker
1/2 EL Salz
Für den Teig die Butter schmelzen, mit allen anderen Zutaten mit dem Mixer gut vermengen, 20 min. rasten lassen.
Für die Fülle Mazipan mit Zimt und Zucker verkneten, 8 kleine Kugeln daraus formen. Die Marillen waschen, trocknen, aufschneiden und den Kern herausnehmen. Jeweils eine Marzipankugel statt des Kerns in die Marille legen.
Einen großen Topf mit Wasser zustellen, Zitronenschale, Zucker und Salz dazugeben, aufkochen lassen. Mit feuchten Händen Teigstücke in Fladen drücken, jeweils eine Marille draufsetzen und gut verschließen. Die Knödel 15 min. im gewürzten Wasser ziehen lassen.
Butter aufschäumen, die Mandeln kurz anrösten, die Semmelbrösel mitrösten, bis sie goldbraun sind, dann den Zucker darin auflösen.
Die Knödeln mit einem Knödelschöpfer aus dem Wasser fischen, in dem Brösel-Gemisch wälzen.
Mahlzeit!
Uiii...das sieht aber lecker aus, das werde ich auf jeden fall mal probieren, denn ich bin ein großer Fan von "Frucht" Knödeln.
AntwortenLöschenIch mach öfters Zwetschgen-/Pflaumenknödel nach dem Rezept meiner Oma, das wirklich sehr einfach ist. Hier findest du das Rezept : http://kuechenmaus.blogspot.com/2011/07/zwetschgenknodel.html vielleicht ist es ja gut als Anregung für weitere Marillenknödel und wenn du noch ein paar Tipps hättest mein Rezept etwas zu verbessern, würde ich mich auch freuen.
Liebe Grüße
Küchenmaus
Hallo Küchenmaus,
AntwortenLöschenich war schon auf deinem Blog, habe aber keine Vorstellung, wie man das Rezept verbessern kann. Von so einer Art Teig habe ich noch nie gehört, auch die Soße kenne ich nicht.