Und da ist es immer noch, mein Problem mit dem Estragon: Er wuchert und wuchert. Schön langsam gehen mir die Ideen aus. Bald finden sich keine Bekannten mehr, die ich mit einer Flasche Essig mit einem schicken Estragonzweig drinnen beglücken kann.
Zum Glück brachte mich Andreas von Kochsamkeit vor ein paar Tagen auf eine Idee, als er ein Quickie mit Estragon vorstellte. Und außerdem ist da ein Rezept im Kochbuch Meine besten Rezepte von Johann Lafer, das ich schon länger nachkochen wollte, nämlich ein Buttermilchmousse. Und da ich wenig kreativ beim Erfinden von Rezepten bin, aber relativ gut im Verändern und Vermantschen, habe ich das auch hier gemacht.
Und weil das Ergebnis so schön bunt ist, darf das Rezept gleich teilnehmen beim Kochevent "Farbenfrohe Gerichte".
Zutaten:
220 g Buttermilch (Original: 100 g)
6 EL Zucker (Original: 3 EL)
1 Bio-Limette, Schale und Saft (Original: 1/2 Limette)
1/4 l Schlagobers (Original: 120 g)
3 1/2 Blatt Gelatine (Original: 1 1/2 Blatt)
3 Zweige Estragon (Original: nicht vorhanden)
Himbeeren und Zucker für den Fruchtspiegel (Original: Erdbeeren)
Gelatine einweichen. Limette heiß waschen, Schale abreiben, Saft auspressen. Den Saft erhitzen, ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Buttermilch mit dem Zucker gut verrühren, Gelatine und den Abrieb der Limette ebenfalls einrühren. Von zwei Zweigen die Estragonblätter abstreifen und fein hacken, zum Buttermilch-Gemisch geben. Wenn die Masse beginnt zu gelieren, das geschlagene Schlagobers unterheben. Kühl stellen (bei mir über Nacht).
Lafer betont in seinem Rezept, dass Buttermilch und Schlagobers direkt aus dem Kühlschrank kommen sollen. Ob das von Bedeutung ist, weiß ich nicht, weil ich solche Sachen ohnehin nicht bei Zimmertemperatur lagere. Lafer füllt sein Mousse in kleine Schälchen und stürzt es dann. Ich habe es in einer einzigen Schale gekühlt und Nocken ausgestochen. Die Menge von Lafer habe ich mehr als verdoppelt - er nimmt 120 g Schlagobers, also hätte ich 240 gebraucht. Ich hatte keine Vorstellung, was ich mit 10 g Schlagobers, das mir von einem vollen Becher übrig geblieben wäre, tun soll, und bevor ich es wegwerfe, habe ich lieber mehr Mousse gemacht, daher auch 1/2 Blatt Gelatine mehr. Die Menge war perfekt. 4 Dessertportionen + Nachschlag für eine Person gehen sich gut aus.
Lafer empfiehlt Erdbeeren zu diesem Mousse, aber die Himbeeren haben auch sehr gut gepasst.
Für den Spiegel die Himbeeren durch ein Sieb passieren, zuckern. Aus dem Mousse Nocken ausstechen, mit dem Fruchtmousse umkränzen und den Estragon-Blättern vom dritten Stängel garnieren.
Das Ergebnis war sehr erfreulich, die Zubereitung auch hier ein Quickie!
Und überhaupt fordert der Turbohausmann ohnehin mehr Quickies in diesem Haushalt. ;)
Also das Problem mit dem Estragon hab ich auch.....3 Stiele werden mich zwar nicht unbedingt viel weiterbringen aber Kleinvieh macht ja auch Mist lol...und deshalb werde ich deine tolle Variante mit der Buttermilch ,doch glatt mal ausprobieren.Buttermilch gehört eh zu meinen Lieblingen.........auch gerne mit Himbeeren, die passen perfekt,finde ich.
AntwortenLöschenLG
Martina
Hallo Martina,
AntwortenLöschenja, es ist wirklich nicht viel, was man dabei verarbeitet, aber wenigstens etwas. Man könnte ja auch gleich ganze Stängel zwecks Deko quer über den Teller legen? :D
Ich hoffe der Turbohausmann überfordert Dich nicht ;-) Aber wie auch immer, mit Deiner Buttermilchmousse mit Estragon ist Dir ein wirklich farbenfroher Beitrag zum Blog-Event gelungen. Vielen Dank dafür! Liebe Grüße, Sylvia
AntwortenLöschenAch nein, der Turbohausmann ist schon okay so, wie er ist.
AntwortenLöschenDanke für dein Kompliment.
Frivol und bunt - so darf das Lebeb gerne sein :)!
AntwortenLöschentausche das *b* gegen ein *n* damit sich *Leben* schöner liest
AntwortenLöschen*lach* Ja, genau, so ist das Leben am schönsten!
AntwortenLöschenWas hast du für einen tollen Blog! Und da hatte ich noch kein einziges Mal reingeschaut. Danke, dass du hier einen Kommentar hinterlassen hast, damit ich deinen Blog endlich kennenlernen durfte.
kennt jemand das englische Wort für Estragon?
AntwortenLöschenI live in Australia:)
Hi Biggi!
AntwortenLöschenwww.leo.org says, the word is tarragon. If you can't get this in Australia, you can also use basil - sounds funny, tastes great! ;)
thank you!! I actually looked it up too:)...my answer on 'Bing' was Estragon (german) = Estragon (english)...lol...
AntwortenLöschenI love Basil but will keep looking out for the Estragon as well because now I am curious:)
Have a nice day;-)
Good luck for your search.
AntwortenLöschenHave a nice weekend!