Abschied vom Winter und dem ganzen Wurzelgemüse, verbunden mit ein paar schon gut schmeckenden Dattel-Paradeisern - eine tolle Kombination. Leider fällt mir so etwas Geniales nicht ein, sondern es ist wieder mal ein Rezept von Yotam Ottolenghi aus "Genussvoll vegetarisch". Er schreibt, dass sein Rezept nur Grundlage ist für viele mögliche Varianten von Röstgemüsen, allerdings schmeckt die Süße der Pastinaken kombiniert mit der Süße der Süßkartoffeln, dann noch den halb getrocknenten süßen Paradeiser schon ausgezeichnet. Mir würden jetzt auf Anhieb keine drei Gemüsesorten einfallen, die auf diese Weise zubereitet so gut harmonieren.
Was ich gemacht habe: Statt der roten Zwiebeln habe ich kleine Schalotten genommen. Schlechte Idee! Die Schalotten waren so zart, dass sie ziemlich zerfallen sind. Wenn man Schalotten verwenden will, sollte man sie nicht von Anfang an mitrösten.
Wie schon bei anderen Ottolenghi-Rezepten muss ich sagen, entweder sind wir extrem verfressen oder die Gerichte sind gedacht als Teil eines Menüs. Wenn man nur einen Gang kochen will, ist bei uns die Menge für 4 Personen nicht ausreichend.
Und noch ein Warnhinweis: Das Essen zwiefelt und knofelt heftigst! Am besten isst man es, wenn man nachher nimmer unter Leute muss.
Für 4 (wenig hungrige) Personen:
4 Pastinaken
4 rote Zwiebel (bei mir ca. 300 g Schalotten)
120 ml Olivenöl
4 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
1 Knoblauchknolle, quer halbiert
Salz, schwarzer Pfeffer
2 mittelgroße Süßkartoffeln (Turbohausfrau: die mit orangem Innenleben schauen super aus zu den weißen Pastinaken)
30 halbierte Kirschparadeiser
1 EL Sesamsamen
Kapernvinaigrette:
2 EL Zitronensaft
4 EL Kapern (kleine oder sonst gehackte)
1/2 TL Ahornsirup (Turbohausfrau: durch Honig ersetzt)
1/2 TL Dijonsenf (Turbohausfrau hatte nur Estragonsenf zuhause)
2 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
Backofen auf 190 Grad aufheizen.
Die Pastinaken werden im Originalrezept geschält, da ich Bioware hatte, habe ich sie nur gebürstet. In Stücke teilen - Ottolenghis Kochbuch ist für Anfänger sehr gut geeignet, weil er gibt sogar an, wie groß die Stücke sein sollen, nämlich 5 cm lang und 1,5 cm breit. Die Zwiebeln schälen und in 6 Spalten teilen. (Nimmt man Schlotten, dann gibt man die besser erst mit den Süßkartoffeln dazu.) Die Pastinaken und die Zwiebel in eine große feuerfeste Form geben, die halbierte Knoblauchknolle dazu, Thymian und Rosmarin hineinlegen. 1 TL Salz und das Olivenöl über dem Gemüse verteilen, gut vermischen. 20 min in den Backofen damit.
Die Süßkartoffeln waschen, nicht schälen, sondern mit der Schale in Stücke schneiden - die Stücke ca. so groß wie die Pastinaken. Die Süßkartoffeln mit dem anderen Gemüse vermischen und noch einmal ca. eine dreiviertel Stunde im Rohr rösten. Dann die halbierten Paradeiser untermischen, noch einmal 10 min. backen. In der Zwischenzeit den Sesam in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
Vinaigrette aus den oben angeführten Zutaten zubereiten. Die Vinaigrette sofort über das fertige Gemüse verteilen, umrühren. Alles mit Sesam bestreuen.
Und weil es letztes Mal so Spaß gemacht hat, nehme ich wieder beim Kochevent vom Gärtnerblog teil!
mit einem Blech voller Röstgemüse eilts noch nicht so sehr mit den Frühlingsgemüsen.
AntwortenLöschenAhhhh, ich hätte schon so Lust auf einen Risotto mit Spargel, jungem Spinat und Bärlauch! Und dabei blühen hier noch Winterjasmin und Schneeball. Gruselig ist das!
AntwortenLöschenMit Bärlauch könnte ich dienen :-)
AntwortenLöschenDas Gemüse könnt ich jetzt auch sofoooort essen, sieht total gut aus.
Du hast schon Bärlauch? o.o
AntwortenLöschenIch komme! :D
ich persönlich nicht, aber der Wald in der NÄhe ist wirklich voll damit.
AntwortenLöschenja dann komm her :-)
Das sieht aber sehr sehr lecker aus. Muss ich unbedingt mal ausprobieren. Danke!
AntwortenLöschenHallo Bremel!
AntwortenLöschenJa, es hat wirklich total gut geschmeckt. :)