Wir Österreicher haben ja einen Hang zum Imperialen. Und da wir schon keine Königin haben, dann muss es zumindest einen Kaiserschmarrn geben. Ich stelle heute auch so ein antidemokratisches Rezept ein, benannt nach dem Fürsten Esterházy, dem einmal das ganze Burgenland gehörte - nun gehört der Familie wohl "nur noch" ein Teil davon. Aber bevor ich hier zu sehr abschweife, schreib ich lieber das Rezept auf.
Zutaten für 2 Personen:
1 Bund Suppengrün (besteht aus 1 gelben Rübe, 1 Karotte, einem Stück Sellerie und einer Petersilwurzel, dazu noch etwas Lauch und Petersilgrün)
2 Scheiben Rostbraten
Estragonsenf
Öl
Butter
Mehl
1 EL Speckwürfeln
1 TL Kapern
1 Schalotte
1/8 l Sauerrahm
1/8 l Rindssuppe
1 Lorbeerblatt
Schale einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer
Rostbraten zwischen Klarsichtfolie legen und plattieren. Die Ränder mehrmals einschneiden, damit sich das Fleisch später nicht aufwölbt. Salzen, pfeffern und mit Senf bestreichen. In einer Pfanne Öl heiß werden lassen, Rostbraten einlegen und auf beiden Seiten braun braten. Fleisch herausnehmen und im Bratenrückstand die Speckwürfel und die klein geschnittene Schalotte anbraten, Kapern, Zitronenschale und Lorbeerblatt dazugeben und mitrösten. Mit Suppe aufgießen und kurz einkochen. Dann das Fleisch wieder zur Soße geben, zudecken und am besten im Rohr bei 170 Grad 1 Stunde dünsten. In der Zwischenzeit das Wurzelwerk in Julienne schneiden. Die Petersilie fein hacken.
Nach einer Stunde das Fleisch aus dem Rohr holen, auf einen Teller legen. Sauerrahm mit 1/2 EL Mehl verrühren (Gmachterl nennt man das in Wien), in die Soße einrühren, Fleisch wieder zugeben und auf dem Herd ohne Deckel den Saft einreduzieren. Das in Julienne geschnittene Wurzelwerk in 1 El aufgeschäumter Butter für einige Minuten dünsten - es soll noch Biss haben und nicht lasch herumhängen.
Den Rostbraten auf Tellern anrichten, mit der Soße nappieren, das Gemüse auf das Fleisch legen. Alles mit Petersilie bestreuen.
Dazu passen Nockerln.
Dienstag, 15. März 2011
4 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Lecker- ich liebe Rostbraten, muss ich mal wieder machen. Jetzt original Kuk-mäßig! ;-)
AntwortenLöschenKriegt man denn Rostbraten so problemlos in Deutschland? Ich kann mich erinnern, als ich mal ein Lehrmädchen in Verzweiflung gestürzt habe, indem ich "50 Deka Faschiertes" verlangt habe ... Sie hat dann doch lieber den Chef geholt und mir ist eingefallen, dass ich für Deutsche absolut Unverständliches von mir gegeben hatte.
AntwortenLöschenLiebe Susi, ich bin noch immer regelmäßig "stille" - aber interessierte Leserin. Heute melde ich mich doch mal mit einem Kommentar. Wir haben Deinen Rostbraten nachgekocht + er ist sooo gut geworden! Danke fürs Rezept und für Deine Beiträge. Schöne Nordsee-Grüße nach Wien, Margot
AntwortenLöschenLiebe Margot,
Löschendas freut mich sehr, dass es geschmeckt hat. Hat ein bisschen gedauert, bis ich deinen Kommentar entdeckt habe.
Ganz liebe Grüße an die Nordsee!