Nun verkaufen die tatsächlich schon beim Hofer Artischocken! Und schöne noch dazu! Die Welt steht auf kan Fall mehr lang, wie schon Nestroy gedichtet hat.
Und während Attila Hörbiger singt, kann man gut eine Limetten-Safran-Aioli zubereiten, die man dann über Nacht im Kühlschrank durchziehen lässt.
Dafür 1 Eigelb mit 1/8 l neutralem Öl (bei mir Rapsöl) zu Majonäse (jaaa, das kann man nun wirklich so schreiben - die Welt steht auf kan Fall mehr lang ...) verarbeiten. Mit Salz, Senf, Saft von 1 Limette, 1 kleinen Knoblauchzehe und 10 Safranfäden würzen. Vor dem Servieren gut durchrühren.
Die Artischocken zuputzen (unten so abschneiden, dass sie stehen bleibt, aber auf keinen Fall in den Boden reinschneiden, oben die Blätter kürzen), in mit Salz und Zitronensaft gewürztes kochendes Wasser legen, weich kochen - dauert je nach Größe der Artischocken 20 bis 40 Minuten. Dann mit dem Knödelschöpfer herausheben, auf einen Teller setzen und mit der Aioli servieren.
Sollte jemand nicht wissen, wie man Artischocken isst: die Blätter abzupfen, die verdickten unteren Enden in die Aioli tauchen, durch die Zähne ziehen. Das wiederholt man so oft, bis man zu den ganz zarten inneren Blättern kommt, die kann man ganz essen. Irgendwann erreicht man das Heu, das schaut so aus:
Das Heu mit einem Löffel entfernen und wegschmeißen. Unter dem Heu ist der zarte Artischockenboden, auf den man dann noch einmal Aioli streicht. Entweder man nimmt den Boden in die Hand, was legitim ist, weil bisher hat man auch ohne Messer und Gabel gegessen, oder man tut so, als wäre man zivilisiert, und verwendet Besteck.
Brot oder Gebäck braucht es zu den Artischocken eigentlich nicht.
Statt der Safran-Limetten-Aioli schmeckt auch eine aufgemixte, also relative feste Vinaigrette sehr gut. Dazu braucht man aber wirklich einen Zauberstab. Mit einem normalen Pürierstab habe ich eine Vinaigrette noch nie wirklich emulgieren können.
Gefällt mir, die Mayonnaise (ich schreib sie mal so, damit die Welt vielleicht doch noch eine Weile steht). Und was die Vinaigrette angeht: Mit Senf dabei (hilft emulgieren) und in einem hohen schmalen Smoothieglas geschüttelt sollte es auch werden.
AntwortenLöschenDanke für den Tipp! Werde ich direkt versuchen.
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