Donnerstag, 31. März 2011

Bollis Zitronentarte

Wie Bolli schon angedroht, musste ich unbedingt seine Tarte nachkochen. Und sie hat tatsächlich so gut geschmeckt wie sie ausssieht. Einfach ist sie auch noch! Also mit einem Worte: das perfekte Tarte-Rezept. Danke, Bolli!

Den Mürbteig habe ich so gemacht - das ist mein 08/15 Mürbteigrezept für süße Tartes:
175g Mehl
75g Butter
1 Eigelb
50g Staubzucker
1 Prise Salz
1 EL Milch oder Joghurt

Alles rasch miteinander verkneten, den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine halbe Stunde rasten lassen. Normalerweise mache ich gleich die doppelte Menge, denn der Teig kann auch mal eine Woche im Kühlschrank liegen. Und Tartes kann man ja eigentlich nicht oft genug essen! ;)

Rohr auf 160 Grad vorheizen.
Eine Tarte-Form mit dem Teig auskleiden und ca. 10 min. blind backen . Ich fülle immer die ganze Form voll, damit der Teig auch gut am Rand haften bleibt.


Die Bohnen und das Backpapier herausnehmen, den Teig noch 10 min. backen.

Und nun Bollis Zutaten für die Creme:
3 ganze Eier, 2 Eigelb
100 g Zucker
250 g Creme Fraîche
Zesten und Saft von 3 Zitronen
1 Stamperl Limoncello


Eier und Zucker gut verschlagen, dann die restlichen Zutaten einrühren, in den vorgebackenen Teig füllen, 30 min. backen. Und das Ergebnis:


Die Tarte schmeckt eindeutig besser als sie auf meinen Fotos ausschaut.
Was ich mir gut vorstellen könnte: die Oberseite dünn mit Feinkristallzucker bestreuen und karamellisieren. Ich bin mir sicher, dass das toll schmeckt.





Uuuuups! Edith fügt noch schnell den Link zum Originalrezept ein, weil die schlamperte Turbohausfrau hätte den glatt vergessen.

Mittwoch, 30. März 2011

Melanzani mit Buttermilch-Joghurtsoße

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich es kochtechnisch super finde, in Wien zu wohnen? Wir haben wirklich eine dermaßen große Auswahl an spezifischen Geschäften - die ich natürlich auch meistens kenne. In der Nähe vom ohnehin legendären Naschmarkt haben wir zum Beispiel ein Geschäft, in dem es nur Kochbücher und Gewürze zu kaufen gibt. Dort habe ich übrigens auch das Ottolenghi-Kochbuch erstanden, aus dem das heutige Rezept stammt.
Dazu braucht man das Gewürz Za'atar, das aus wildem Thymian, Kreuzkümmel, Fenchel, Anis, Essigbaum, Salz und Sesam besteht. Siehe da, gleich mein erster Versuch, dieses Gewürz zu kaufen, war von Erfolg gekrönt. Und das, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie man das ausspricht. Falls es jemanden interessiert: die Betonung liegt auf dem A zwischen T und R. Das erste A, das ich anfangs fälschlich doppelt ausgesprochen hatte, ist das wenig betonte.

Zutaten für 4 Personen (Vorspeise):
2 Melanzani
80 ml Olivenöl
1 1/2 TL Blättchen vom Zitronenthymian, einige Zweige Zitronenthymian zum Garnieren
Salz, Pfeffer
1 Granatapfel (Turbohausfrau: 1/2 reicht)
1 TL Za'atar

Soße:
140 ml Buttermilch
100 g griechisches Joghurt
1 1/2 TL Olivenöl + mehr zum Beträufeln
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
1 Prise Salz


Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
Die Melanzani werden halbiert und in Rauten eingeritzt, die Schale soll dabei intakt bleiben. Die Melanzani immer wieder mit dem Öl bepinseln, bis alles aufgebraucht ist. Dann die Melanzani mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Papier ausgelegtes Backblech oder eine andere passende Form legen. Ottolenghi legt die Thymianblättchen, Salz und Pfeffer vor dem Backen auf die Melanzani, Za'atar gibt er am Ende über die Buttermilch-Joghurtsoße. Nun ist aber Za'atar ein wenig ansehnliches braunes Pulver. Ich werde daher beim nächsten Mal die Thymianblättchen oben drauflegen und das Gewürzpulver unter der Soße verstecken. Die gewürzten Melanzani bäckt man je nach Größe 30 bis 40 min. im Ofen, bis das Fruchtfleisch gar und schön gebräunt ist. Abkühlen lassen.

Die Buttermilch mit dem Joghurt und den übrigen Zutaten gut verrühren, kalt stellen.

Ja, Granatapfel ... Ottolenghi hat im Buch genau beschrieben, wie man die Kerne auf einfache Art und Weise aus dem Granatapfel herausbringt. Dazu kann ich nur sagen: Ich kann das auch mit seiner Anleitung nicht. Wie immer bin ich mit Einweghandschuhen eine halbe Stunde in der Küche gestanden, habe Kern für Kern einzeln herausgekitzelt und meine Kochschürze sah wieder einmal aus, als wäre ich Schlachterin im Nebenberuf.

Na jedenfalls legt man dann die Melanzanihälften auf einen Teller, gibt die Buttermilch-Joghurtsoße drüber, beträufelt das alles mit gutem Olivenöl und streut die Granatapfelkerne drüber. Und ganz oben drauf neckisch das unansehnliche braune Za'atzar, das natürlich auf dem Foto im Buch superschön rüberkommt.



Geschmeckt hat es gut. Ottolenghi beschreibt den Geschmack als "rustikal-elegant". Das Rezept hat eindeutig Wiederholungscharakter, aber elegant fand ich es nicht wirklich, dazu knofelt es zu sehr. Es passt aber sicher ausgezeichnet als Vorspeise in ein arabisches Menü.

Dienstag, 29. März 2011

Kohlrabisuppe mit Kressepesto

Kalt ist es hier, also gibt es heute wieder mal ein Suppenrezept. Wenn ich mir meine Stichwörter so anschaue, dann ist das ohnehin etwas, das in meinem Blog sehr unterrepräsentiert ist. Noch gibt es wunderschöne Kohlrabi, also los geht's!
Das Rezept habe ich bei Claudia Schmidt gesehen und nachgekocht. Natürlich kann ich es nie lassen und habe die Zutaten wieder mal verändert. Ich glaube, die Rezepte, die ich ganz und gar wie im Original vorgesehen nachgekocht habe, kann man an einer Hand ablesen. Aber ich schreib ja eh immer dazu, woher meine Rezepte stammen. Wer das nicht versaubeutelte Original will, kann ja dort nachlesen.


1 Schalotte, klein gehackt
1 EL Butter
3 EL Haferflocken (2 wie bei Claudia hätten auch gereicht)
1 speckiger Erdäpfel, geschält und gewürfelt
2 Kohlrabi
1/2 l Gemüsefond
100 ml Schlagobers
Salz, Pfeffer

Kressepesto:
50 g geschälte Mandeln
50 g Gruyere
100 ml Rapsöl
1 Tasse Kresse
Salz, Pfeffer
 etwas Kresse, z. B. eine großblättrigere Sorte, zum Garnieren

Kohlrabi schälen und würfeln, Erdäpfel ebenso.Butter schmelzen und die gehackte Schalotte darin dünsten. Haferflocken dazu und kurz mitrösten. Kohlrabi zugeben und mit Gemüsefond auffüllen. Zugedeckt kochen, bis der Kohlrabi weich ist (ca. 20 min. je nach Größe der Kohlrabistücke).
Für das Pesto Kresse, Mandeln, Käse und Öl im Zerkleinerer oder mit einem Pürierstab bearbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei mir ist es keine Paste geworden, wie ein Pesto sein sollte, sondern eine eher bröckelige Masse. Wahrscheinlich hätte man durch Zugabe von mehr Öl eine bessere Konsistenz erzielt, aber das Pesto war von der Menge her ohnehin sehr viel und mästen muss ich mich auch nicht unbedingt, daher habe ich die Masse so belassen. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, Zutaten bis auf das Öl und die Kresse um die Hälfte zu dezimieren oder die Suppenmenge zu verdoppeln.
Suppe pürieren und Schlagobers zugeben, noch einmal heiß werden lassen. Salzen und Pfeffern. Die Suppe in Teller geben, Pesto hinein und mit Kresse dekorieren.

Claudia schreibt, dass im Originalrezept dazu Butterbrot und Käse empfohlen wurden. Aber uns hat das auch als Suppe ohne weiteren Schnickschnack gereicht. Eine schön dicke, wärmende Suppe für kalte Tage!

Montag, 28. März 2011

Artischocken

Nun verkaufen die tatsächlich schon beim Hofer Artischocken! Und schöne noch dazu! Die Welt steht auf kan Fall mehr lang, wie schon Nestroy gedichtet hat.



Und während Attila Hörbiger singt, kann man gut eine Limetten-Safran-Aioli zubereiten, die man dann über Nacht im Kühlschrank durchziehen lässt.
Dafür 1 Eigelb mit 1/8 l neutralem Öl (bei mir Rapsöl) zu Majonäse (jaaa, das kann man nun wirklich so schreiben - die Welt steht auf kan Fall mehr lang ...) verarbeiten. Mit Salz, Senf, Saft von 1 Limette, 1 kleinen Knoblauchzehe und 10 Safranfäden würzen. Vor dem Servieren gut durchrühren.

Die Artischocken zuputzen (unten so abschneiden, dass sie stehen bleibt, aber auf keinen Fall in den Boden reinschneiden, oben die Blätter kürzen), in mit Salz und Zitronensaft gewürztes kochendes Wasser legen, weich kochen - dauert je nach Größe der Artischocken 20 bis 40 Minuten. Dann mit dem Knödelschöpfer herausheben, auf einen Teller setzen und mit der Aioli servieren.

Sollte jemand nicht wissen, wie man Artischocken isst: die Blätter abzupfen, die verdickten unteren Enden in die Aioli tauchen, durch die Zähne ziehen. Das wiederholt man so oft, bis man zu den ganz zarten inneren Blättern kommt, die kann man ganz essen. Irgendwann erreicht man das Heu, das schaut so aus:
Das Heu mit einem Löffel entfernen und wegschmeißen. Unter dem Heu ist der zarte Artischockenboden, auf den man dann noch einmal Aioli streicht. Entweder man nimmt den Boden in die Hand, was legitim ist, weil bisher hat man auch ohne Messer und Gabel gegessen, oder man tut so, als wäre man zivilisiert, und verwendet Besteck.
Brot oder Gebäck braucht es zu den Artischocken eigentlich nicht.

Statt der Safran-Limetten-Aioli schmeckt auch eine aufgemixte, also relative feste Vinaigrette sehr gut. Dazu braucht man aber wirklich einen Zauberstab. Mit einem normalen Pürierstab habe ich eine Vinaigrette noch nie wirklich emulgieren können.

Sonntag, 27. März 2011

Spaghetti mit Miesmuscheln



Nun kommt ein Outing: Ich bin bekennende Pastafari! Und der Turbohausmann auch. Im Geheimen verehren wir das Fliegende Spaghettimonster. Und mit diversen Pasta-Gerichten arbeiten wir dran, dass wir in dessen Himmel kommen - der Turbohausmann, um endlich einen Biervulkan zu bekommen, ich hätte lieber die Stripper-Fabrik mit knackigen jungen Männern.

Also an die Arbeit! Und wie brav auch noch, denn bei diesen Spaghetti hat nicht der Gast die Arbeit, die Muscheln aus den Schalen zu lösen, sondern die Köchin macht das vor dem Servieren. Weniger ambitionierte Menschen, die nicht so gern in den Himmel kommen wollen, lassen das dann doch eher die Gäste machen.

2 Portionen:
1 Sack Miemuscheln - wiegt beim Fischdealer meines Vertrauens ca. 3/4 kg (Venusmuscheln gehen natürlich auch, aber die sind noch kleiner und daher noch doofer zum Auslösen, außerdem wären das Spaghetti a la Vongole)
1 Stange Sellerie
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen
1 kleinen Bund Petersilie
1/8 l trockenen Weißwein
200 g Spaghetti
1 Dose Schältomaten
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Die Schalotte klein schneiden, in Olivenöl anschwitzen, eine durchgepresste Knoblauchzehe kurz mitrösten, dann mit den Schältomaten aufgießen. Ein wenig Wasser dazugeben, salzen, pfeffern und einkochen lassen.
In der Zwischenzeit die Miesmuscheln waschen, putzen, Bärte abzupfen und was halt so alles weg gehört, die Muscheln, die im Wasser nicht aufgehen oder die eine beschädigte Schale haben, wegschmeißen. Das Wurzelgemüse putzen, in kleine Würfel schneiden, die Stange Sellerie in kleine Stücke schneiden, ebenso die Zwiebel. In einem großen Topf die Zwiebel anrösten, das geschnittene Gemüse kurz anschwitzen, mit dem Weißwein aufgießen, die Muscheln dazugeben, Deckel drauf. Die Muscheln ein paar Minuten kräftig durchkochen lassen, dem Topf mit dem geschlossenen Deckel gut durchschütteln. Wenn die Muscheln offen sind, die Muscheln mit dem Knödelschöpfer herausschöpfen und auslösen. Man kann das Gemüse mit dem Weißwein zur Paradeissoße geben, dann aber die Soße weiter einkochen. Spaghetti in Salzwasser kochen. Petersilie hacken. Wenn die Soße eine schön sämige Konsistenz hat, das Muschelfleisch dazugeben, ebenso die Petersilie. Nicht mehr kochen! Soße mit den Nudeln vermischen.








Das Fliegende Spaghettimonster erinnert daran, dass immer die Soße auf die Nudeln wartet, nie die Nudeln auf die Soße!

Samstag, 26. März 2011

Erdäpfelschmarrn

Nun für eine Weile das letzte Beilagenrezept! Dann will ich wieder etwas Fantasievolleres posten. Aber ab und zu muss Wiener Küche einfach sein. Ganz ohne geht es einfach nicht. Und hier kommt eine ganz simple Beilage, die aber konkurrenzlos gut geeignet ist für Gerichte mit viel Soße - z. B. gefüllte Paprika mit Paradeissoße oder eben die verschiedenen Gemüsebeilagen zum Tafelspitz, allen voran der gute alte Cremespinat. Er gibt eigentlich nur einen Unterschied zwischen gerösteten Erdäpfeln und einem Erdäpfelschmarrn: geröstete Erdäpfeln macht man mit speckig kochenden Erdäpfelsorten, Eräpfelschmarrn mit mehligen. Schöner schauen die einzelnen Erdäpfelscheiden der gerösteten Erdäpfeln aus, gar keine Frage, aber sie können einfach nicht so viel Soße aufnehmen wie Erdäpfelschmarren - dessen Namen daher kommt, dass er genau so zerrissen und zerfallen ausschaut wie der Kaiserschmarrn.

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Mehlige Erdäpfeln in Salzwasser weich kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Einen Löffel Butter in einer Pfanne schmelzen, die Erdäpfelscheiben darin goldbraun rösten. Eine fein geschnittene Zwiebel mitrösten, den Schmarrn salzen. Und das war's auch schon. Guten Appetit!

Freitag, 25. März 2011

Dillfisolen

Und schon kommt die nächste Beilage zum gekochten Rindfleisch: Wie es die historische Wiener Küche verlangt, so richtig üppig mit einer Einbrennsoße. So ca. einmal im Jahr esse ich so etwas gern - schmeckt wie in Kindertagen. Sonst finde ich es schade, das Gemüse in so üppigen Soßen zu ersäufen.

500g Fisolen
1 EL Butter
1 EL Mehl
1/8 l Suppe
1/8 l Sauerrahm
1 kleine Knoblauchzehe
1 Bund Dille (frisch!)
Salz, Pfeffer

Die Fisolen wie für Salat in Stücke schneiden, in Salzwasser knackig kochen - nur nicht zu weich, weil sie ziehen dann noch in der Soße und garen dort nach. Nach dem Kochen mit kaltem, am besten Eiswasser abschrecken, damit die grüne Farbe erhalten bleibt.

Die Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl einrühren - also eine Einbrenn machen, wie man das in Wien nennt. Mit heißer Suppe aufgießen, Knoblauch hineinpressen, alles 10 min. verkochen lassen, damit der Mehlgeschmack verschwindet. Dann den Sauerrahm dazu, heiß werden lassen, Fisolen ebenfalls in die Soße, wenn nötig salzen und pfeffern. Ganz am Schluss die gehackte Dille unterrühren. Nicht mehr kochen lassen, damit sich der Dillgeschmack nicht zerkocht.


Donnerstag, 24. März 2011

Semmelkren

Und hier kommt wie versprochen die erste Beilage zum Tafelspitz.
Normalerweise mache ich immer einige verschiedene Beilagen zu gekochtem Rindfleisch, daher ist das bei mir die Menge für 6 Personen.

3 altbackene Semmeln
1 Eigelb
0,3 l Suppe
3 EL Kren
Salz, Muskatnuss, Petersilie

Die Semmeln werden in grobe Würfel geschnitten und mit heißer Suppe übergossen. Der Semmelkren soll ein richtiger Sterz sein, daher wenn nötig noch mehr Suppe zugießen, bis die Semmeln Risottokonsistenz haben. Salzen und mit Muskatnuss würzen, einmal aufkochen. Den Sterz vom Herd nehmen, das Eigelb und den Kren einrühren - nicht mehr kochen, weil sonst verkocht die Schärfe. Mit gehackter Petersilie bestreuen.

Mittwoch, 23. März 2011

Tafelspitz

Es gibt wohl kaum etwas, das Wienerischer wäre als der Tafelspitz. Bereits im 16. Jahrhundert wurden Rinder von Ungarn nach Wien gebracht und Rindfleisch war ab diesem Zeitpunkt ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. So viel ich im Netz finden konnte, geht die Geschichte vom Tafelspitz geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Berühmt wurden die Tafelspitz-Geschichten um Kaiser Franz Josef I., der bekannt sparsam war und daher gekochtes Rindfleisch, das damals als Arme-Leute-Essen galt, regelmäßig auf seinem Tisch sehen wollte. Aber er hat die Köche natürlich nicht davon abgehalten, dafür ein sehr gutes Stück Fleisch zu verwenden. Dadurch wurde das damals durch die großen Rindbestände in Ungarn recht günstige Fleisch salonfähig - gesottenes Rindfleisch mit Gemüse trieb diverse Köche zu Höchstleistungen an und dementsprechend vielfältig sind die Beilagen, die auch heute noch dazu serviert werden.
Häufig gibt es Spinat, Spiegelei und Erdäpfelschmarrn zum Tafelspitz, aber auch Kochsalat mit Erbsen, Schnittlauchsoße, Apfelkren, Kohlgemüse - die Liste ließe noch lange fortsetzen.
Traditionellerweise isst man die Suppe mit den Markscheiben auf geröstetem Schwarzbrot. Natürlich sind auch alle anderen Suppeneinlagen möglich - typisch wienerisch sind Grießnockerln und Frittaten.

Der derzeit wohl berühmteste Tafelspitz kommt aus dem Hause Plachutta. Und wie sich das für eine Wienerin gehört, stehen natürlich beide Plachutta-Kochbücher in meinem Kochbuchschrank. Das Rezept ist aber nicht wortwörtlich daraus übernommen, weil Tafelspitz zu meinem Standardgerichten gehört und ich da nicht extra nachschlage.

Für 6 Personen
2 kg Tafelspitz
300 g Wurzelwerk, geschält (Karotte, gelbe Rübe, Sellerie zu gleichen Teilen), geputzt
1 Zwiebel mit Schale, halbiert
1/2 Stange Lauch
Salz
Liebstöckel
6 Scheiben Markknochen
6 Stück Fleischknochen
Schnittlauch
Schwarzbrottoast für die Markscheiben

Die Zwiebel mit Schale in einer Pfanne ohne Fett an den Schnittflaechen dunkel anrösten. Knochen und Fleisch waschen, abtrocknen. Der Fettdeckel und die dünne Hautabdeckung müssen erhalten bleiben. Etwa 3 Liter Wasser zum Kochen bringen, Fleischknochen einlegen und schwach wallend kochen. Zwiebelhälften, Pfefferkörner und Liebstöckel beigeben. Schaum und Trübstoffe laufend abschöpfen. Nach einer Stunde das Fleisch dazugeben, ca. 1 Stunde vor Garende Lauch und Wurzelgemüse dazugeben.
Das Fleisch aus der Suppe heben, diese abseihen, wenn nötig salzen. Markknochenscheiben einlegen und noch 5 Minuten ziehen lassen. Das Fleisch gegen den Faserverlauf in fingerdicke Scheiben schneiden, mit etwas Suppe und Schnittlauch bestreuen.

Das Innere der Markknochen wird bei Tisch herausgelöst und auf getoastetem  Schwarzbrot serviert.

Garungsdauer gesamt: 3 Stunden, Fleisch 2 Stunden
Andere Fleischarten haben kürzere Garzeiten, also wenn jemand ein Schulterscherzl, einen Kruspelspitz, ein mageres Meisl oder sonst etwas nimmt, reichen normalerweise eineinhalb Stunden.

Tipp von Plachutta: Das Fleisch niemals im heißen Zustand trocken liegen lassen.


Die Rezepte für die Beilagen folgen in Kürze. Es gab Erdäpfelschmarrn, Dillfisolen und Semmelkren.

Dienstag, 22. März 2011

Tarte Tatin

Da die Apfelsaison dem Ende zugeht, noch schnell eines meiner Lieblingsrezepte: ein superschneller Apfelkuchen, der allerdings die Tendenz hat, auch superschnell zu verschwinden. Ja wohin bloß ... ?

Woher ich das Rezept ursprünglich habe, weiß ich nicht mehr. Seit Jahren gibt es den Kuchen und ich backe ihn mittlerweile immer Auge mal Pi.

Zutaten:
1 Rolle Blätterteig
5 - 6 säuerliche Äpfel (z. B. Boskop, Cox Orange)
3 EL Kristallzucker
etwas Zimt
Saft von 1 Zitrone
einige Butterflöckchen

Backrohr auf 200 Grad (keine Umluft) vorheizen, den Zucker in eine Tarte-Form gleichmäßig einstreuen, die Form ins Rohr stellen und warten, bis der Zucker geschmolzen ist. Der Zucker darf nicht braun werden, sonst verbrennt er später. Während der Zucker schmilzt, die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und die Äpfel in schmale Scheiben schneiden. Mit dem Zitronensaft vermischen. Die Äpfel auf den geschmolzenen Zucker legen, mit Zimt betäuben, ein paar Butterflocken auf die Äpfel legen, alles mit dem Blätterteig abdecken. Den Teig am Rand der Tarte-Form runterstopfen, damit ein Rand entsteht. Ca. 25 min. auf der untersten Schiene des Backrohrs backen. Die noch heiße Tarte auf einen Teller stürzen. Wenn man die Tarte in der Form auskühlen lässt klebt der Zucker in der Form fest und die Tarte lässt sich nicht mehr stürzen. Außerdem schmeckt die Tarte warm sowieso am besten - idealerweise mit Vanilleeis vom Tichy!

Montag, 21. März 2011

Geröstetes Wurzelgemüse mit Kapernvinaigrette

Abschied vom Winter und dem ganzen Wurzelgemüse, verbunden mit ein paar schon gut schmeckenden Dattel-Paradeisern - eine tolle Kombination. Leider fällt mir so etwas Geniales nicht ein, sondern es ist wieder mal ein Rezept von Yotam Ottolenghi aus "Genussvoll vegetarisch". Er schreibt, dass sein Rezept nur Grundlage ist für viele mögliche Varianten von Röstgemüsen, allerdings schmeckt die Süße der Pastinaken kombiniert mit der Süße der Süßkartoffeln, dann noch den halb getrocknenten süßen Paradeiser schon ausgezeichnet. Mir würden jetzt auf Anhieb keine drei Gemüsesorten einfallen, die auf diese Weise zubereitet so gut harmonieren.

Was ich gemacht habe: Statt der roten Zwiebeln habe ich kleine Schalotten genommen. Schlechte Idee! Die Schalotten waren so zart, dass sie ziemlich zerfallen sind. Wenn man Schalotten verwenden will, sollte man sie nicht von Anfang an mitrösten.

Wie schon bei anderen Ottolenghi-Rezepten muss ich sagen, entweder sind wir extrem verfressen oder die Gerichte sind gedacht als Teil eines Menüs. Wenn man nur einen Gang kochen will, ist bei uns die Menge für 4 Personen nicht ausreichend.

Und noch ein Warnhinweis: Das Essen zwiefelt und knofelt heftigst! Am besten isst man es, wenn man nachher nimmer unter Leute muss.


Für 4 (wenig hungrige) Personen:
4 Pastinaken
4 rote Zwiebel (bei mir ca. 300 g Schalotten)
120 ml Olivenöl
4 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
1 Knoblauchknolle, quer halbiert
Salz, schwarzer Pfeffer
2 mittelgroße Süßkartoffeln (Turbohausfrau: die mit orangem Innenleben schauen super aus zu den weißen Pastinaken)
30 halbierte Kirschparadeiser
1 EL Sesamsamen

Kapernvinaigrette:
2 EL Zitronensaft
4 EL Kapern (kleine oder sonst gehackte)
1/2 TL Ahornsirup (Turbohausfrau: durch Honig ersetzt)
1/2 TL Dijonsenf (Turbohausfrau hatte nur Estragonsenf zuhause)
2 EL Olivenöl
1/2 TL Salz

Backofen auf 190 Grad aufheizen.
Die Pastinaken werden im Originalrezept geschält, da ich Bioware hatte, habe ich sie nur gebürstet. In Stücke teilen - Ottolenghis Kochbuch ist für Anfänger sehr gut geeignet, weil er gibt sogar an, wie groß die Stücke sein sollen, nämlich 5 cm lang und 1,5 cm breit. Die Zwiebeln schälen und in 6 Spalten teilen. (Nimmt man Schlotten, dann gibt man die besser erst mit den Süßkartoffeln dazu.) Die Pastinaken und die Zwiebel in eine große feuerfeste Form geben, die halbierte Knoblauchknolle dazu, Thymian und Rosmarin hineinlegen. 1 TL Salz und das Olivenöl über dem Gemüse verteilen, gut vermischen. 20 min in den Backofen damit.
Die Süßkartoffeln waschen, nicht schälen, sondern mit der Schale in Stücke schneiden - die Stücke ca. so groß wie die Pastinaken. Die Süßkartoffeln mit dem anderen Gemüse vermischen und noch einmal ca. eine dreiviertel Stunde im Rohr rösten. Dann die halbierten Paradeiser untermischen, noch einmal 10 min. backen. In der Zwischenzeit den Sesam in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
Vinaigrette aus den oben angeführten Zutaten zubereiten. Die Vinaigrette sofort über das fertige Gemüse verteilen, umrühren. Alles mit Sesam bestreuen.



Und weil es letztes Mal so Spaß gemacht hat, nehme ich wieder beim Kochevent vom Gärtnerblog teil!

Garten-Koch-Event März 2011: Kapern [31.03.2011]

Sonntag, 20. März 2011

Gratiniertes Schweinsfilet

Ein Rezept, das schon lange ausprobiert werden will.Schon oft hatte ich gelesen, dass das so umwerfend schmeckt. Es stammt ursprünglich von Chefkoch, allerdings finde ich das genaue Rezept nicht mehr. Macht nix, ich halt mich eh selten an die genauen Vorgaben.
Zum Camembert: Einer aus dem Supermarkt reicht allemal! Ich denke, so ein richtig reifer, intensiv schmeckender erschlägt wahrscheinlich alles andere mit seinem Geschmack. Mein Camemberg wog 120 g, was auch reicht.
Das ist wirklich ein Essen für Leute, die Soße lieben - Essen, nicht mit ein bissl eleganter Soße nappiert, sondern mit jeder Menge Tunke versehen. Ich hab Petersilerdäpfeln und Salat dazu gemacht. Das war zu viel. Ich denke, Baguette dazu wäre wahrscheinlich besser.

Zutaten für 2 Personen:
300 g Schweinsfilet
50 g Schwarzwälder Schinken
150 g Champignons
1/2 halbe Zwiebel
1 EL Butter
1 EL Mehl
1/4 l Milch
1/8 l Gemüsesuppe
1/8 l Weißwein
3 Zweige Thymian
1 Camembert
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Küchengarn
Sonnenblumenöl


Das Backrohr auf 200 Grad aufheizen.
Das Fleisch in dicke Scheiben schneiden, jede Scheibe mit Schwarzwälder Schinken (in der Hälfte der Länge nach halbiert) umwickeln, mit Küchengarn festbinden, das Fleisch salzen und pfeffern. Etwas Sonnenblumenöl heiß werden lassen, das Fleisch auf beiden Seiten anbraten. Die Fleischstücke in eine feuerfeste Form setzen. Küchengarn entfernen.
Die Champigons putzen, in Scheiben schneiden, Zwiebel fein hacken. Die Zwiebel im Bratrückstand anrösten, die Champignonscheiben mitrösten, mit Weißwein aufgießen, einkochen lassen.Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Champignons zum Fleisch geben.
In einem Topf die Butter schmelzen. das Mehl darin licht anrösten, mit Milch und Suppe aufgießen, ein paar Minuten köcheln lassen, damit sich der Mehlgeschmack verkocht. Salzen und Muskatnuss hineinreiben. Die Thymianblättchen von den Stielen zupfen und zur Soße geben.
Den Camembert in Scheiben schneiden und auf das Fleisch legen, alles mit der Soße übergießen. Im oberen Dritten des Backrohrs gratinieren - dauert ca. 15 - 20 min.


Fazit: Kann man essen, wird aber nie mein Leibgericht werden. Es ist sehr üppig durch die Bechamelsoße und den Camembert. Ein deftiges Winteressen, das sich aber gut vorbereiten lässt, also verwendbar, wenn Verwandte kommen, die bekannte Soßentiger sind.

Samstag, 19. März 2011

Vogerlsalat mit Speckkrusteln

Ja, Salat ist gesund - oder so ...
Dieser hier sicher nicht! Aber dafür schmeckt er hitverdächtig.
Außerdem muss ich noch schnell ein Rezept  für Vogerlsalat einstellen, bevor die Saison zu Ende geht.


Zutaten für 2:
100 g Vogerlsalat (=Feldsalat)
100 g Speckwürfeln (z. B. Hamburger)
1/8 l Schlagobers
3 EL Balsamico
Salz, Pfeffer, Muskat

Die Speckwürfeln ganz sanft anrösten, bis sie schön knusprig sind, das Schlagobers zugießen und einreduzieren. Mit dem Balsamico, Salz und Pfeffer würzen, abkühlen lassen. In der Zwischenzeit den Salat waschen und putzen, trockenschleudern, mit dem Dressing vermischen und mit Baguette servieren.


Ich hab übrigens für das Foto nur ein paar Speckkrusterln auf den Salat gelegt. Richtig mit der Soße vermischt habe ich ihn erst später - das Ergebnis schaut zugegebenermaßen nicht schön aus, aber schmeckt soooo toll!

Freitag, 18. März 2011

Winterkuchen mit Trockenfrüchten

Nun haben wir ihn wieder, den Winter. Na ja, noch schneit es nicht, aber es ist eisig, der Wind pfeift und alles ist Grau in Grau. Einfach scheußlich.
Zum Glück war ich letzte Woche am Naschmarkt, um ein paar getrocknete Cranberrys und Rosinen zu kaufen. Mein Trockenfrüchte-Lieblingsstandler hat mich noch eingedeckt und mir einem Sackerl voll mit diversesten Leckereien: getrocknete Ananas, Weichseln, zwei verschiedene Arten Rosinen und getrocknete Marillen. Und genau daraus gab's einen Kuchen, der perfekt zu dem Wetter passt.
Ich habe einfach einen 08/15-Rührteig genommen, die Trockenfrüchte klein geschnitten und über Nacht in ein wenig Rum eingeweicht. Das Ergebnis war erfreulich - ein schlichter Kuchen, der super zur Melange passt.




Zutaten
100 g Butter
100 g Zucker
3 Eier
1 Bio-Zitrone (Schale davon)
ca. 250 g gemischte Trockenfrüchte
200 g glattes Mehl
2 TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
nach Bedarf einige Löffel Milch
2 EL Rum
Für die Form (Kastenform) Butter und Bröseln

Die klein geschnittenen Trockefrüchte über Nacht in Rum einweichen.

Backrohr auf 170 Grad vorheizen (keine Umluft).
Wie es sich für einen Rührteig gehört, wird erst die zimmerwarme Butter eine Weile gerührt, bis sie schaumig ist. Dann die Hälfte vom Zucker dazugeben, wieder rühren, bis der Zucker gut in die Butter eingearbeitet ist, 1 Prise Salz dazugeben. In der Zwischenzeit Eier in Dotter und Klar trennen. Die Eigelbe nach und nach in die Butter-Zucker-Mischung einrühren, jedes Eigelb ca. 2 min. einrühren. Das Eiweiß zu Schnee schlagen, die zweite Hälfte des Zuckers einrieseln lassen, weiterschlagen, bis der Schnee schön glänzt. Mehl und Backpulver versieben und unter die Eigelb-Butter-Masse heben. Sollte die Masse zu fest sein, ein bissl Milch dazugeben. Die Trockenfrüchte einrühren. Den Schnee am besten in einige Portionen aufgeteilt unterheben. Den Teig in die gebutterte und mit Bröseln ausgetreute Form geben und auf der mittleren Schiene ca. 40 min backen.

Donnerstag, 17. März 2011

Karamellisierter Fenchel mit Ziegenfrischkäse

Eigentlich ein Rezept aus dem Kochbuch "Genussvoll vegetarisch", aber Yotam Ottolenghi nimmt Ziegenquark. Und ich hab echt nicht die geringste Vorstellung, wo ich den kriegen könnte, also muss wieder mal Ziegenfrischkäse herhalten.
Ottolenghi nimmt 1 kleine Fenchelknolle pro Person. Also entweder sind wir sehr verfressen oder es sind Vorspeisenportionen gemeint. Wir haben zu zweit 3 Knollen verdrückt, außerdem haben wir noch Baguette dazu gegessen. Eignen würde sich dieses Essen aber sicher ausgezeichnet als Vorspeise. Es ist nicht so leicht ersichtlich, wann etwas als Vorspeise gedacht ist und wann als Hauptspeise, weil es in dem Kochbuch keine sonst übliche Unterteilung in eben diese Kategorien gibt, sondern es wird nach den Gemüsearten unterschieden. Ich finde das übrigens genial! Nur muss man halt erst mal austesten, wie groß die Portionen dann ausfallen bzw. wie sehr sie den Magen füllen.
Das Rezept schreibe ich so auf, wie ich es gekocht habe, also nix abwiegen mit 50 g Dill oder so, sondern einfach ein Löffelchen hiervorn, ein Löffel davon.

Fotoupdate vom März 2021



Für 2 Personen:
3 kleine Fenchelknollen
1 EL Butter
3 EL Olivenöl
1 EL Zucker
1 TL Fenchelsamen
1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
2 TL Dillspitzen, gehackt
150 g Ziegenfrischkäse
1 Bio-Zitrone, die Schale davon



Von den Fenchelknollen die Stängel abschneiden, das Grün aufheben und zur Seite legen. Die Knollen putzen, evtl. mit dem Sparschäler bearbeiten, wenn braune Stellen da sind, aber den Wurzelansatz ebenfalls von braunen Stellen befreien, aber nicht aus der Knolle herausschneiden, weil der muss die Scheiben dann zusammenhalten. Die Knolle in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Butter und die Hälfte es Olivenöls erhitzen. Wenn die Butter aufschäumt, die Fenchelscheiben einlegen und bei mittlerer Hitze braten - dauert ca. 2 min. Erst dann wenden, weil die Scheiben würden auseinanderfallen, wenn man sie zu oft dreht. Die zweite Seite auch 2 min. braten, dann den Fenchel auf eine Teller legen. Diesen Vorgang wiederholen bis alle Scheiben gebraten sind.
Zucker und Fenchelsamen sowie Pfeffer und ordentlich Salz in die Pfanne geben. Zucker schmelzen lassen, dann die Fenchelscheiben alle auf einmal in die Pfanne legen, ein paar Minuten sanft karamellisieren lassen. Wenden, nicht vergessen damit der Fenchel rundherum karamellisiert. Das Gemüse soll noch Biss haben!
Fenchel aus der Pfanne nehmen und abkühlen lassen, mit Zitronenschale, Knoblauch und Dille würzen, auf jede Fenchelscheibe 1 Löffel Ziegenkäse geben, mit dem Fenchelgrün garnieren. Bei Zimmertemperatur servieren.






Mittwoch, 16. März 2011

Radicchio-Quiche

Die letzte Zeit, in der es schönen Radicchio gibt, muss ich immer ausnützen. So ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich glaube, ich habe nun die zweite Sorte Radicchio Trevisano bekommen. Ich kenne den aber nur von Fotos und der Gemüsehändler meines Vertrauens wusste auch nicht so recht, was er da verkauft. Es waren jedenfalls längliche, geschlossene Knollen und schön bitter!
Das Rezept stammt aus keinem Kochbuch, sondern das habe ich Auge mal Pi zusammengeschustert.


Zutaten:
1 Packung Blätterteig
2 kleine oder 1 großen Radicchio
100 g Speckwürfel
2 Schalotten
1/8 l Schlagobers
3 Eier
150 g Ziegenkäse (Rond de Chevre)
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Muskat

Die Speckwürfel mit der klein geschnittenen Schalotte in etwas Olivenöl sanft anbraten. Radicchio in Streifen schneiden und mitbraten, bis er zusammengefallen ist. Auskühlen lassen
Eine Quiche-Form mit dem Blätterteig auskleiden. Schlagobers, Eier und Gewürze gut verschlagen. Den Käse in kleine Würfel schneiden.
Die ausgekühlte Radicchio-Masse in die mit Teig ausgekleidete Form geben, mit der Obers-Eier-Masse übergießen, die Käsewürfel oben drauf legen.
Bei 180 Grad im vorgeheizten Rohr ca. 40 min backen.








Der Vorteil dieses Radiccio-Rezepts ist, dass man nicht sieht, wie schrecklich braun der Radicchio beim Braten geworden ist. Auch wenn man die Quiche anschneidet, legt sich der Rest der Fülle besänftigend über das Braun.

Dienstag, 15. März 2011

Esterházy-Rostbraten

Wir Österreicher haben ja einen Hang zum Imperialen. Und da wir schon keine Königin haben, dann muss es zumindest einen Kaiserschmarrn geben. Ich stelle heute auch so ein antidemokratisches Rezept ein, benannt nach dem Fürsten Esterházy, dem einmal das ganze Burgenland gehörte - nun gehört der Familie wohl "nur noch" ein Teil davon. Aber bevor ich hier zu sehr abschweife, schreib ich lieber das Rezept auf.

Zutaten für 2 Personen:

1 Bund Suppengrün (besteht aus 1 gelben Rübe, 1 Karotte, einem Stück Sellerie und einer Petersilwurzel, dazu noch etwas Lauch und Petersilgrün)
2 Scheiben Rostbraten
Estragonsenf
Öl
Butter
Mehl
1 EL Speckwürfeln
1 TL Kapern
1 Schalotte

1/8 l Sauerrahm
1/8 l Rindssuppe
1 Lorbeerblatt
Schale einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer

Rostbraten zwischen Klarsichtfolie legen und plattieren. Die Ränder mehrmals einschneiden, damit sich das Fleisch später nicht aufwölbt. Salzen, pfeffern und mit Senf bestreichen. In einer Pfanne Öl heiß werden lassen, Rostbraten einlegen und auf beiden Seiten braun braten. Fleisch herausnehmen und im Bratenrückstand die Speckwürfel und die klein geschnittene Schalotte anbraten, Kapern, Zitronenschale und Lorbeerblatt dazugeben und mitrösten. Mit Suppe aufgießen und kurz einkochen. Dann das Fleisch wieder zur Soße geben, zudecken und am besten im Rohr bei 170 Grad 1 Stunde dünsten. In der Zwischenzeit das Wurzelwerk in Julienne schneiden. Die Petersilie fein hacken.
Nach einer Stunde das Fleisch aus dem Rohr holen, auf  einen Teller legen. Sauerrahm mit 1/2 EL Mehl verrühren (Gmachterl nennt man das in Wien), in die Soße einrühren, Fleisch wieder zugeben und auf dem Herd ohne Deckel den Saft einreduzieren. Das in Julienne geschnittene Wurzelwerk in 1 El aufgeschäumter Butter für einige Minuten dünsten - es soll noch Biss haben und nicht lasch herumhängen.
Den Rostbraten auf Tellern anrichten, mit der Soße nappieren, das Gemüse auf das Fleisch legen. Alles mit Petersilie bestreuen.
Dazu passen Nockerln.

Montag, 14. März 2011

Spaghetti mit Nusspesto



Eigentlich wollten wir essen gehen, aber dann hat der Turbohausmann sich eine Sehne gezerrt - immer dieser Sport! Also einmal den Vorratsschrank durchstöbert, was sich aus vorhandenen Zutaten machen lässt. Diverse Nüsse, Käse, Olivenöl, ein paar Kräuter und Knofi - da liegt es natürlich nahe, Nusspesto zu machen. Ich hab gleich die Menge für 4 Portionen gemacht, weil man das Pesto gut im Kühlschrank aufbewahren kann. Nicht sehr lange, weil Käse und Nüsse gehören nicht zu den Sachen, die man endlos lagern kann, aber doch ein, zwei Wochen. Einfach das Pesto in ein Schraubglas füllen, einen Finger hoch Olivenöl darübergeben.

Zutaten für 4 Portionen:
75 g Walnüsse
25 g Pinienkerne
Pecorino (wahlweise Parmesan)
Olivenöl
2 Zweige Petersilie
2 Zweige Basilikum
2 Zweige Thymian
2 Zehen Knoblauch
1 Chilischote


Salzwasser für die Spaghetti zustellen.
Die Nüsse ohne Fett in einer Pfanne rösten, abkühlen lassen. Die Kräuter fein hacken, den Pecorino reiben. Alle Zutaten bis auf Kräuter und Pecorino in ein Mixgefäß geben, Olivenöl zugießen, alles zu einem cremigen Pesto verarbeiten. Die Kräuter mitzumixen empfiehlt sich nicht, weil man dann möglicherweise eine unansehnliche braun-grüne Paste erzeugt. Kräuter und Käse rührt man nach dem Mixen unter. Pesto gut mit den Nudeln mischen, mit Pecorino bestreut servieren.

Sonntag, 13. März 2011

Erdbeer-Mascarpone-Torte

Ja, ja, die guten Vorsätze: kein Zutaten vom anderen Ende der Welt, saisonales Kochen, keine Kalorienbomben ... Dahin sind sie mit einem Schlag! Und das, weil mir diese schönen Erdbeeren in den Einkaufskorb gesprungen sind!

Gewehrt hab ich mich! Auch noch, als Mascarpone mich angesprungen ist. Half nix, gar nix! Die Minze hat mir dann den Rest gegeben. Alle die verbotenen Dinge kamen mit nach Hause. Rezept hatte ich auch keines, also alles Auge mal Pi zusammengemischt. Und was soll ich sagen? Es war einfach köstlich! Allen Gästen hat die Torte geschmeckt.


Tortenboden:
160 g glattes Mehl, versiebt mit 2 TL Backpulver
100 g Butter
100 g Kristallzucker
2 Eier
1 Prise Salz
Schale einer halben Zitrone
etwas Milch
Butter und Mehl für die Form

Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Eine Springform (26 cm Durchmesser) einfetten und mit Mehl bestäuben.Die zimmerwarme Butter schaumig rühren, dann die Eier jeweils 2 min. mitrühren, die übrigen Zutaten dazugeben und einrühren, wenn nötig 2 - 3 EL Milch dazugeben, falls der Teig zu dick sein sollte. Den Teig in die Form füllen und ca. 25 min. backen.

Für den Belag:
1/2 kg Erdbeeren
1 Becher Mascarpone (500 g)
1 Becher griechisches Joghurt (125 g)
3 EL selbstgemachten Vanillezucker
Saft und Schale einer halben Zitrone
1 Hand voll Pinienkerne
1 Hand voll Minzeblätter, gehackt
1 Packung Tortengelee



Die Erdbeeren waschen und putzen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Mascarpone, Zitronensaft und -schale, Joghurt und Vanillezucker gut miteinander verrühren, auf den Tortenboden streichen. Die gut getrocknenten Erdbeeren auf die Creme setzen, Pinienkerne und Minze dazwischenstreuen. Tortengelee nach Packungsanweisung zubereiten und die Erdbeeren damit benetzen.


Und ab jetzt geh ich in mich und koche wieder anständig!

Samstag, 12. März 2011

Geselchtes an buntem Sauerkraut

Nun hat die winterliche Sauerkrautsaison wirklich bald ihr Ende erreicht. Die ersten heimischen Gemüse lachen schon von den Gemüseregalen der Marktstandler. Also kommt einmal noch Sauerkraut auf den Tisch - normalerweise ist bei uns dann Schluss bis Herbst. Kaufen kann man es natürlich schon, aber mir fehlt im Sommer immer die Laune, es zu kochen.
Und deftig gibt's dazu heute "Xöchts", wie G'scherte wie ich zu sagen pflegen, außerdem Petersilerdäpfeln.

Für 2 Personen
400 g Sauerkraut
1 kleine Zwiebel
Sonnenblumenöl
1 Karotte
1 Gelbe Rübe
1/4 Knolle Sellerie
1/4 Ananas
1 Lorbeerblatt
1 KL gequetschte Wacholderbeeren
2 Scheiben Geselchtes (unseres war schon gegartes Teilsames)
1/2 kg speckige Erdäpfeln
1 EL Butter
Salz
1 Bund Petersilie

Die Zwiebel in feine Streifen schneiden, in Öl anschwitzen, die klein gewürfelten Wurzelgemüse, die Ananas und das Sauerkraut zufügen, Lorbeerblatt und Wacholder dazu, mit etwas Wasser aufgießen und 1/2 Stunde lang dünsten. In der Zwischenzeit die Erdäpfeln kochen. Petersilie fein schneiden. Nach 30 min. die Fleischscheiben auf das Sauerkraut legen und ca. 10 min. erwärmen. Die Erdäpfeln in der zerlassenen Butter anrösten, salzen, Petersilie kurz mitschwenken.

Freitag, 11. März 2011

Fenchel-Orangen-Salat

Und schon wieder "nur a Salat". Aber heute passt das so, weil Fastenzeit ist. Und weil es mir ganz und gar nicht schadet, wenn ich ein bissi kürzer trete. Am Wochenende sind wir ohnehin wieder ein einem Tag zum Essen eingeladen, am zweiten haben wir Gäste, da geht's dann eh wieder dahin mit den Kalorien.




Zutaten für 2 Personen:

1 Fenchelknolle
1 Orange
Salz, Pfeffer, Zucker - je eine Prise
2 EL Haselnussöl
1 EL Nussessig
(Hat man kein Nussöl und keinen Nussessig, dann kann man auch gehackte Nusskerne über den Salat streuen.)

Die Orange filetieren, den Saft auffangen für die Marinade. Die Fenchelknolle putzen, das Grün fein hacken und zur Seite legen. Die Knolle in sehr feine Streifen schneiden. Alle Zutaten für die Marinade gut verrühren.
Fenchelstreifen und Orangen mit der Mariande vermischen, mit dem Fenchelgrün dekorieren.




Update von 2015: Marinade mit Apfelessig und Sonnenblumenöl, grob im Mörser gequetschte rosa Pfeffer (= Schinusbeeren) und grob gemahlener schwarzer Pfeffer oben drüber gestreut.

Immer wieder eine Freude und nach wie vor ein Pflichtsalat für jeden Winter!

Donnerstag, 10. März 2011

Apfelschmarrn mit Nüssen

Gerade bin ich draufgekommen, dass ich noch keine einzige Wiener Mehlspeise hier gepostet habe. Schande über mich. Wo wir doch berühmt-berüchtigt sind für gerade solches Essen und Menschen aus aller Herren Länder unsere Kaffeehäuser stürmen, um sich Kaiserschmarrn mit Kaisermelange dazu einzuverleiben.
Nun aber los! Hier gibt's heute eine Schmarrn-Variante, bei der das Kompott quasi gleich eingebaut ist, nämlich in Form von Äpfeln, dazu noch ein paar karamelisierte Nüsse und fertig ist die köstliche Kalorienbombe.

Wir haben in Wien eine Zuckervariante, die sich "Streuzucker" nennt. Das ist Staubzucker, in dem Zusätze enthalten sind, damit der Zucker nicht klumpt und nicht schmilzt. Eigentlich wäre das eine gute Variante, um warme Mehlspeisen anzuzuckern. Ich nehme aber lieber den sehr fein gemahlenen Staubzucker, weil ich nicht genau weiß, was in dem Streuzucker da für Zusätze drinnen sind. Mir ist Zucker, der nicht schmilzt, irgendwie unheimlich.

Zutaten für 2 Personen:
2 säuerliche Äpfel (z. B. Boskop)
2 Eier
100 g glattes Mehl
1 Prise Salz
1/ 2 l Milch
2 EL Butter
2 EL Zucker
2 EL Walnusskerne, grob zerhackt
Staubzucker zum Bestreuen

Eier in Dotter und Klar tretten. Eidotter mit Mehl und Milch verrühren, ca. 20 min. quellen lassen. Backrohr auf 200 Grad vorheizen.
In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, das Kerngehäuse herausschneiden, die Äpfel in Spalten schnippeln. Das Eiklar mit der Prise Salz steif schlagen. Eischnee unter die Mehl-Milch-Eigelb-Mischung heben.
Eine Pfanne mit ofenfestem Griff erhitzen, Butter darin schmelzen und die Apfelspalten von allen Seiten anbraten. Nüsse mitrösten, Zucker dazugeben und karamelisieren lassen. Die Schmarrn-Masse dazuleeren und ein paar Minuten backen lassen. Dann die Pfanne ins Rohr stellen und ca. 10 min. backen. Den Schmarrn in der Pfanne in Stücke reißen, auf Tellern anrichten und mit Staubzucker bestreuen. Da recht wenig Zucker im Schmarrn drinnen ist, verträgt er ordentlich Zucker.

Mittwoch, 9. März 2011

Zum Anschauen: heute 21.45 im ARD

"Die große Pangasius-Lüge" bei ARD-exklusiv - wer es noch nicht weiß, sollte sich das zu Gemüte führen, bevor er wieder mal Pangasius kredenzt!

Hier der Link zur genaueren Info.







Update vom 10.3.: Es gibt die Sendung noch im Internet, falls jemand schauen will. click

Update vom 14.3.: Fast 4 Millionen Zuschauer haben die Sendung gesehen. Gefunden im Internt: clack

Salat mit Feta im Speckmantel

Das Arbeitsleben hat mich derzeit fest im Griff, daher schon wieder: "nur" ein Salat und ein kurzes Posting.

Zutaten für 2 Personen:
100 g Babysalate - bei mir eine Mischung aus jungen Spinatblättern, jungen Mangoldblättern, Rucola und diversen italienischen Pflücksalaten
200 g Feta (nicht "Schafkäse in Salzlake" oder ähnliche Scheußlichkeiten)
100 g Hamburger Speck, möglichst dünn aufgeschnitten

2 EL Hanföl
1 EL Apfelessig oder anderen milden Fruchtessig
je 1 Prise Salz, Pfeffer, Zucker

Den Feta in Würfel schneiden, mit dem Speck umwickeln und auf kleiner Flamme rundherum braten. Währenddessen den Salat waschen, verlesen und trockenschleudern. Alle Zutaten für die Marinade gut verrühren und unter den Salat heben. Mit den Speck-Feta-Würfeln und einem Stück Brot servieren.



Besonders gutes Brot bäckt der Kasses, leider ist das Brot aber nur an ausgewählten Plätzen erhältlich.
(Nein, ich krieg nix bezahlt für die Werbung, sondern ich finde einfach, dass das Brot ausgezeichnet schmeckt.)

Montag, 7. März 2011


Kürbiskern-Krokant

Nun gibt's den zweiten Tag in Folge Dessert und schon wieder mit Krokant. Dieses Mal allerdings nicht mit Mandeln, sondern mit Kürbiskernen. Die Zubereitung ist genau so einfach:  Zucker schmelzen (pro Mensch 1 EL), Kürbiskerne (auch pro Mensch 1 EL)  mit dem Karamel überziehen, auf ein Backpapier leeren und auskühlen lassen. Dann den Krokant grob zerbrechen und im Zerkleinerer mit Intervallschaltung hacken. Es soll kein Pulver werden, sondern knackiger Krokant!
Man kann auch einige mit Karamell überzogene Kürbiskerne als Deko ganz lassen.

Als g'standene Österreicherin war mir Vanilleeis mit Kürbiskernöl natürlich geläufig, die Idee mit dem Kürbiskernkrokant habe ich bei Claudia Schmidt gesehen. Geschmeckt hat diese Kombination sehr lecker!

Sonntag, 6. März 2011

Ananas mit Mandelkrokant

Krokant ist nichts grandios Aufwändiges, aber schmeckt immer total gut! Im Sommer haben wir sehr oft gegrillte Pfirsiche mit Mandelkrokant gegessen. Pfirsiche gibt's ja nun nicht, aber wunderschöne Ananas. Also wurde eine Ananas zerlegt, Krokant hergestellt und fertig war eine fast perfekte Nachspeise - wobei: eine Kugel Vanilleeis hätte das "fast" zum Verschwinden bringen können.

Für den Krokant karamelisiert man 2 EL Zucker, gibt 2 EL Mandeln mit Schale hinein, schwenkt sie durch, leert die Masse auf ein Backpapier und lässt sie trocknen. Danach zerbrechen und in den Zerkleinerer damit - aber nicht alles ganz fein pulverisieren, sondern es sollten schon noch kleine Stücke zu sehen sein. Am besten mit Intervallschaltung arbeiten!


Die Ananas wird geschält, Strunk entfernen, das Fruchtfleisch in Stücke schneiden, auf dem Plattengrill grillen. Im Sommer kann man die Ananes natürlich auch draußen auf dem Holzkohlengrill grillen.
Auf einen Teller legen und mit Krokant bestreuen.

Samstag, 5. März 2011

Pralinen, Pralinen, Pralinen und nochmals Pralinen!

Hier liefere ich nun endlich die Rezepte von Connys Pralinenworkshop bei  Sweet & Spicy nach. Herzlichen Dank an Conny, dass sie sich auch noch die Mühe gemacht hat, mir die Rezepte zu schicken.

Zitronenherzen:
Weiße Schokolade kleinhacken, zwei Drittel davon mit zitronenaroma, geriebener Zitronenschale und etwas Zitronensäure schmelzen. Vom herd nehmen, übriges Drittel einrühren, darin auflösen, in Silikonformen gießen.




Pfirsich-Kokos-Kugerl:
Einen Schuß Schlagobers mit Fruchtpürree auf 125 ml auffüllen. Zusammen mit 200g weißer Schokolade und 50g Kokosfett schmelzen lassen. 125 g Kokosraspeln dazu und gut durchkühlen. Zu Kugeln formen und in Kokos wälzen



Kirsch-Chilipralinen:
100ml Schlagobers mit 100ml Kirschsirup und einer Prise Cayennepfeffer aufkochen lassen. Über 200g Zartbitterschokolade gießen und unter Rühren auflösen. Abkühlen lassen und mit dem Spritzsack in Hohlkörper füllen. Hohlkörper mit einem Tropfen geschmolzener Schokolade verschliessen, tunken und dekorieren.






Nougatpralinen:
Silikonform herrichten.
Etwas Zartbitterschokolade oder Glasur schmelzen und ca. einen mm hoch in die Formen gießen.
In jede Ausbuchtung eine ganze Haselnuss hineinlegen. Milchschokolade, Nougat und etwas Kokosfett zusammen schmelzen lassen, die Formen damit auffüllen.








Erdnuss-Marzipan-Plätzchen:
Marzipanrohmasse mit gehackten Erdnüssen verkneten, ausrollen, ausstechen und je zwei Stück mit etwas Erdnussbutter zusammensetzen. Eine Erdnuss oben als Dekor drauf und in Glasur tunken.










Haferflockenbällche:
Haferflocken, geriebene Mandeln, Vanillezucker und kleingeschnittene Trockenfrüchte vermischen.
Mit so viel Schokolade vermengen, dass die trockenen Zutaten gut durchfeuchtet werden. Entweder gleich in Pralinenkapseln löffeln oder etwas ziehen lassen und Kugeln formen.