Nun folgt ein Rezept, das ich tatsächlich mit Hilfe der Vegetarischen Aromabibel selber zusammengestoppelt habe. Ich habe einfach die Reste, die noch im Haus waren, gesichtet und danach in dem Buch gelesen, was wozu passt. Und siehe da, es kam ein wunderbares Essen zustande, das keinerlei Wünsche offen lässt.
Die Kichererbsen schauen übrigens gewöhnungsbedürftig aus, aber ich habe heimische Bio-Kichererbsen entdeckt und die schauen halt so aus, schmecken aber sehr gut und haben keinen Transportweg quer über den Erdball hinter sich.
Für 2 Personen:
150 g Kichererbsen, über Nacht eingeweicht
2 El Olivenöl
1 Delicata-Kürbis (die sind recht klein, hier 0,3 kg; ersatzweise Butternuss), geschält, entkernt, grob gewürfelt
2 Karotten, geschält und in dicke Scheiben geschnitten
1 Zwiebel, gehackt
1 Chilischote, entkernt und fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL Kreuzkümmel, ohne Fett geröstet und gemörsert
1 EL Paradeismark
1 TL Paprikamark (oder Paprikapulver)
Salz
schwarzer Pfeffer
¼ l passierte Paradeiser (um diese Jahreszeit besser konservierte Ware)
1 Hand voll krauser Petersilie (ersatzweise Selleriegrün)
Die Kichererbsen abseihen und in frischem Wasser zustellen. Kochen, bis sie gar sind - das dauert je nach Sorte ¾ bis 1 Stunde. Danach wieder abseihen.
In der Zwischenzeit kann man alles andere mehr als gemütlich vorbereiten: Kreuzkümmel rösten und mörsern sollte man zuerst machen, denn der Duft breitet sich wunderbar aus und macht die Vorfreude aufs Essen größer!
Zwiebel im Olivenöl sanft anrösten, Kürbis und Karotten 5 min. mitrösten, Chili und Knoblauch dazugeben, wieder alles 5 min. rösten. Kreuzkümmel, Paradeismark, Paprikamark, Salz und Pfeffer einrühren. Mit den passierten Paradeisern aufgießen. Alles zusammen ca. 15 min. zugedeckt schmoren, bis Kürbis und Karotten gar sind. Nach ca. der halben Garzeit schauen: sollte zu viel Flüssigkeit da sein, ohne Deckel weitergaren; bei zu wenig Flüssigkeit, einen Schluck Wasser zugießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer es gern sehr scharf mag: Man kann auch mit Chilipulver nachschärfen, falls die Chilischote zu wenig kann.
Krause Petersilie hacken und über das Gemüse streuen. Im orientalischen Gute-Laune-Geschirr servieren - fühlt sich gleich ein bisserl nach Urlaub an!
Bei uns gab es dazu Basmati-Reis, den ich mit gehackten Pistazien bestreut habe, was das Gericht noch ein wenig orientalischer gemacht hat. Ich habe persische Pistazien, die unglaublich aromatisch sind, aber nicht grün, sondern hellbraun mit einem zarten grünen Haucherl - wieder etwas gelernt, dass Geschmack nicht unbedingt mit der Farbe zusammenhängt.
Uns hat es sehr, sehr gut geschmeckt. Ich bin ja nun keine Verächterin von Schweinsbraten, aber dieses Essen macht satt und glücklich und ich würde es jederzeit gern statt Sonntagsbraten essen.
Donnerstag, 18. Januar 2018
Orientalischer Kichererbseneintopf
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14 Kommentare :
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Kommentare zum Post
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Ich würd das sooooo gern essen - aber mein Bauch geht dann eigene Wege ... ;)
AntwortenLöschenStürmische Grüße,
Doris
Hm, das tut er bei mir auch. Aber ich muss das ja nicht kochen, wenn ich danach unter Menschen gehen muss.
LöschenStürmische Grüße zurück!
Susi
Das ist schon klar - aber ich bekomm leider richtige Bauchkrämpfe auf Hülsenfrüchte ... :(
LöschenAu! Na das braucht kein Mensch. :(
Löschenobigem Kommentar kann ich mich anschließen- Kichererbsen können eine ganz schöne Plage sein...
AntwortenLöschenErbse, Bohne, Linse - det sinn se ...
LöschenIst ein deutsches Sprichwort, das auch hier stimmt.
Da hast du dir eine wunderbare Kombination ausgedacht - das gefällt mir ausgesprochen gut. Aber sag mal, entfernst du nach dem Kochen der Kichererbsen nicht das weisse Aussenhäutchen?
AntwortenLöschenNein, entferne ich nicht. Ich habe schon einmal gelesen, dass man das machen soll/kann, weiß aber den Grund nicht.
LöschenMacht du das?
ja, unbedingt, wegen der besseren Verträglichkeit - ist aber halt schon ein bisschen zeitlicher Aufwand
LöschenIch bin mir nicht sicher, ob ich mir das auf Dauer antun will ... Aber ich werde es auf jeden Fall einmal versuchen. Vielleicht dann nicht mit diesen heimischen Zwergenkichererbsen!
Löschenja, das glaub ich, dass so eine Kombination gut schmeckt! Habe mir das Buch in der online Vorschau (von Ama*) angesehen, die jeweiligen Aufzählungen "gutes Zusammenspiel" sind genial.
AntwortenLöschenDas Buch ist wirklich super! Ich hoffe, dass ich damit mehr solcher feinen Rezepte selber hinkriege.
LöschenDas wär jetzt auch was für mich ... Hunger!!! Und bezüglich Bauch und so - deine Strategie gefällt mir, Susi! :-)
AntwortenLöschenFreut mich, dass dir Rezept und Strategie gefallen. ;)
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