Curryblätter |
Wir waren ja letzten November auf Sri Lanka (guckst du) und haben das Essen dort in vollen Zügen genossen. Nicht unbedingt Fleisch, aber Gemüse und Obst. Curries in so vielen Varianten! Und ich habe mich besonders in eine Zubereitungsart verliebt, die sich "devilled" nennt. Es war immer höllisch scharf! Ich denke, dass auch der Name schon drauf hinweist, dass das so sein muss. Man kann so ziemlich alles so zubereiten: Fleisch, Fisch, alle möglichen Gemüse. Was man außer Chilis unbedingt dazu braucht, sind Curryblätter. Frische! Und daran ist es tatsächlich bis jetzt gescheitert, dass ich das Essen nachgekocht habe. Ich hab nämlich keine bekommen. Dabei haben wir so geniale Asia-Geschäfteln in Wien, aber nein, keine Chance. Ich glaube, die kennen mich jetzt schon beim Prosi, weil ich so oft dort war. Bekommen habe ich die Blätter letztendlich am Naschmarkt in einem Asia-Laden.
Dazu muss ich noch sagen, dass für Devilled Cashews normalerweise Cashews einfach mit Curryblättern in heißem Öl im Wok gebraten und dann als Snack gereicht werden. Diese hier gekochte Variante habe ich in Galle in einem wunderschönen alten Hotel gegessen und dann vergeblich nach einem Rezept gesucht, weil es so verdammt gut geschmeckt hat. Letztendlich habe ich das Rezept von Peter Kuruvita gesehen und mit Cashews nachgemacht.
200 g Cashews
1 Ochsenherz-Tomate, gewaschen und in grobe Stücke geschnitten
1 Lauch, gewaschen, geschält, in dicke Scheiben geschnitten
2 große grüne milde Chilis, gewaschen und in große Stücke geschnitten
2 kleine rote scharfe Chilis, gewaschen und in feine Ringe geschnitten
Chiliflocken
Salz
Pfeffer
2 Hände voll frischer (!) Curryblätter
1 Bio-Limette (Saft und Schale)
3 Schalotten, geschält und in grobe Stücke geschnitten
2 Knoblauchzehen, geschält und in Scheibchen geschnitten
⅛ l Sweet Chili Sauce
Sonnenblumenöl zum Braten (anderes hitzebeständiges Öl geht natürlich auch)
Reis zum Servieren (ich habe roten Reis aus Sri Lanka genommen, der passt hervorragend durch sein nussiges Aroma)
Da dieses Essen im Handumdrehen zubereitet ist, muss man sich alles sehr gut vorbereiten. Erst wenn auch das Löfferl für das Salz da liegt, die Limette abgerieben und ausgepresst ist sowie alles Gemüse in kleinen Schüsselchen geschnitten bereit steht, fängt man mit dem Kochen an.
Wenn man wie ich roten Reis als Beilage macht, muss man sowieso schon 1 Stunde vor dem Essen mit dem Kochen beginnen, denn der Reis muss erst gewaschen werden, dann kocht er einmal auf und dann muss er 45 min. auf ganz kleiner Flamme ziehen. So viel Zeit braucht man zum Vorbereiten gar nicht, daher kann man zwischendurch noch einmal die Beine hoch legen und Zeitung lesen.
Zuerst die Cashews mit 1 Hand voll Curryblätter in einem Esslöffel Öl im Wok braun braten. Herausnehmen und zur Seite stellen. Wieder 2 EL Öl erhitzen. Dann in der nachfolgenden Reihenfolge das Gemüse immer 2 min. rührbraten, dann das nächste dazu, wieder 2 min. braten, bis alles Gemüse gegart ist. Als erstes kommen die Schalottenstücke ins heiße Öl, danach der Lauch, die beiden Chilisorten, Knoblauch, Paradeiserstücke. Dann kommen die Cashews mit den gebratenen Curryblättern, die Sweet Chili Sauce, Limettensaft und -schale sowie die zweite Hand voll Curryblätter dazu, alles heiß einmal aufkochen. Kosten: Ist alles höllisch scharf? Dann nur ein Löfferl Chiliflocken dazugeben. Wenn es nicht brennt wie Hölle, dann zwei bis drei Löfferl dazugeben. Und schon kann man essen.
Ja, ich weiß, das schaut nicht so grandios aus, aber es schmeckt herrlich! Der rote Reis nimmt einen Teil der Schärfe, daher kann man wirklich sehr viel Chili verwenden.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich euch noch weiter mit diversen "Devilled"-Gerichten belästigen werde, denn wir sind beide ganz versessen auf diese Zubereitungsart. Wann immer ich Curryblätter bekommen werde ... 😀
Fotoupdate 2019: schmeckt immer noch hinreißend! |
Das ist toll! Wobei ich überrascht war,bei dem Titel dachte ich zuerst tatsächlich an etwas zu knabbern.
AntwortenLöschenCurryblätter gibt es hier in fast jedem Asiashop, ich friere die immer ein. Naja, dafür gibt es andere Sachen nicht....
Ja, es ist in den meisten Rezepten, die man hier findet, etwas zum Knabbern. Auf Sri Lanka war das eben anders.
Löschenklingt ganz hervorragend gut! Wen ich mal irgendwo frische Curry-Blätter entdecke werde ich zugreifen...
AntwortenLöschenDie sind sowieso immer super! Bei mir lagert jetzt ein beruhigender Vorrat im Tiefkühler.
LöschenJa, ja... Sri Lanka... (du weisst schon!)
AntwortenLöschenJa, ich weiß. :)
LöschenKöstlich!
AntwortenLöschenDanke!
Löschendas muss der Asialaden am Naschmarkt sein, der Näher an der Kettenbrückengasse ist. Die haben dort tiefgefrorene Curryblatter. Die Inhaberin hat sie mir angeboten, wie sie sah, wie ich alle andere Zutaten gekauft habe. Wieder ein Rezeopt zum Nachkochen.
AntwortenLöschenJa, aber der Asialaden direkt am Naschmarkt, heißt irgendwas mit Ayurveda. Dort gab es früher regelmäßig frische Curryblätter, also nicht einmal tiefgefroren. Irgendwas war wohl diesen Winter, dass es dauernd zu Lieferschwierigkeiten gekommen ist.
LöschenDas liest sich wieder köstlich, aber mit Nachkochen wirds nix - nach solchen Blättern brauch ich hier erst gar nicht fragen ;)
AntwortenLöschenSonnige Grüße,
Doris
Dafür hast du jede Menge Natur um dich herum! Ist doch auch net so schlecht.
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